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Waldmeister mit Sahne

Waldmeister mit Sahne

Titel: Waldmeister mit Sahne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Picknickkörbe zum Vernichten haben.“
    War das alles, woran er denken konnte? An die Fressalien? Dabei war Michaels Hunger ein vollkommen anderer …
    „Und was lenkt dich so ab?“
    „Die Arbeit“, murmelte Jo. „Nur die Arbeit.“
    Irgendwie bekam Michael das Gefühl, dass das eine Ausrede war. Gestern hatte Jo nicht an seinen Job denken müssen. Wieso also ausgerechnet an seinem freien Tag? Hinter dem Steuer versank Jo ein weiteres Mal in Schweigen und das hielt bis zum Bienroder See an.
    Am See war nicht viel los. Der gestrige Regen hatte die Badewütigen offensichtlich zu anderen Plänen animiert und eine der Seehälften wurde von den sogenannten Normalbürgern ohnehin gemieden, da allgemein bekannt war, dass sich die Schwulen dort trafen. Michael und Jo fanden ein abseits gelegenes Plätzchen mit einem kleinen Sandstrand und breiteten die Decke aus, die Jo vorausschauend eingepackt hatte. Nackt warfen sie sich in die Sonne, genossen die warmen Strahlen und die sanfte Brise auf der Haut. Aus seiner Tiefkühltasche holte Jo Eistee hervor und bot Michael eine Flasche an.
    „Noch ist er kalt“, sagte er und warf einen prüfenden Blick auf den Kühlakku, ehe er die Tasche in den Schatten schob und sich auf den Rücken drehte.
    „Herrlich.“
    Michael brummte eine Zustimmung. Seine Aussicht war wirklich herrlich, nämlich direkt auf Jos Body. Spontan rückte er etwas näher. Jo lachte auf und seine verbissene Miene, die er im Auto gezeigt hatte, war spurlos verschwunden. Er streckte die Arme nach ihm aus. Diese Aufforderung ließ sich Michael natürlich nicht entgehen. Der Eistee war vergessen, als ihre Erektionen aneinander rieben. Michaels stoppelige Wange strich über Jos Nippel und seine Hände wanderten über dessen Seiten, sodass Jo erregt aufkeuchte. Eine ganze Weile pressten sie sich nur gegen den jeweils anderen, kosteten die Nähe und das Gefühl nackter Haut ausgiebig aus. Jos Hände umfassten Michaels Backen, drückten sie leicht und streichelten sie, ehe sie höher wanderten. Michael hätte vor Wonne wie ein oller Kater schnurren können, als Jos Finger federleicht an seinen Wirbeln auf und ab strichen. Seine Erregung wuchs.
    „Lass uns ins Wasser gehen.“ Er stemmte sich in die Höhe.
    „Und dann?“, fragte Jo mit einem anzüglichen Grinsen.
    „Ficke ich dich.“ Die direkten Worte machten Jo deutlich an.
    „Wenn uns aber jemand sieht …“, gab er dennoch zu bedenken. Michael zuckte lässig mit den Schultern.
    „Die Heten verirren sich nicht auf diese Seeseite und falls ein paar Schwule durch die Sträucher kriechen, lass sie ruhig gucken und neidisch werden.“
    In Ufernähe war das Wasser warm. Doch je tiefer sie gerieten, desto kühler wurde es. Michael spürte eine Bewegung an seiner Seite und drehte sich im Wasser auf den Rücken. Jo schwamm dicht neben ihm her.
    „Ein bisschen tief für Sex, oder?“, fragte er skeptisch.
    „Dafür sehr erfrischend“, antwortete Michael und strich sich nasse Haare aus dem Gesicht. Nachdem er wieder freie Sicht hatte, schlang er seine Arme um Jos Hals und drückte sich gegen dessen Brust. Jo musste sich alle Mühe geben, um sie beide über Wasser zu halten. Einen langen Moment sahen sie sich in die Augen. In Michaels Magen begann es aufgeregt zu prickeln. Plötzlich beugte sich Jo vor und küsste ihn. Wie wild begann Michaels Herz zu schlagen. Er schmiegte sich enger an Jo, der die nötigen Schwimmbewegungen vollkommen vergaß. Langsam gingen sie unter. Während sie in die trübe Dämmerung des Baggersees sanken, pressten sich ihre Lippen weiterhin aufeinander. Der Druck in Michaels Ohren nahm zu und allmählich ging ihm die Luft aus. Trotzdem wünschte er sich, dass die Zeit wenigstens für einen Augenblick stillstehen würde. Es war einfach nur wunderbar, Jo in dieser geheimnisvollen, stillen Welt zu küssen, sich an ihn zu schmiegen und den Kontrast seines warmen Körpers zum kalten Wasser zu fühlen. Endlich ließen sie sich notgedrungen los und schossen zum Tageslicht hinauf, um heftig atmend zum Ufer zurückzuschwimmen. Ehe Michael den Strand erreichte, umfasste Jo seine Hüften und warf ihn ungestüm in das flache Wasser. Überrascht schaute Michael zu ihm empor. Was war denn nun los? Im nächsten Augenblick war Jo über ihm, küsste ihn dieses Mal ziemlich stürmisch und schob ihm fast gewaltsam die Zunge zwischen die Lippen. Michael fühlte sich ein wenig überrumpelt. War Jo nicht derjenige gewesen, der nicht geküsst werden wollte?

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