Wandel des Herzens (German Edition)
zuhause wärst bevor das passiert, damit du vermitteln kannst.“
Ich seufzte tief. Familienprobleme klangen plötzlich wie der Himmel.
„Und Peter läuft herum und versucht Logan zu erklären wie er sein Haus führen soll. Das wird auch nicht mehr lange gut gehen. Logan ist kurz davor zu explodieren.“
„Warte mal. Ich dachte du hast gesagt dass Logans Familie im Gästehaus wohnt?“
„Sie übernachten dort.“ Er zog ein Gesicht. „Aber tatsächlich leben sie in Logans Haus.“
„Wie nimmt er das auf, dass ständig jemand um ihn herum ist?“
„Nichts davon würde ihn berühren wenn du da wärst, aber im Augenblick… brütet er viel, ist wütend und hat schlechte Laune. Wir alle hassen ihn weil er so ein Arschloch ist. Aber du kannst ihm keinen Vorwurf machen; er braucht seinen Gefährten. Würdest du bitte einfach zu ihm gehen? Ohne dich wird er seinen Verstand verlieren.“
„Können wir bitte gehen?“, rief Koren ihm zu der sich zu uns gesellte nachdem er das Telefonat beendet hatte.
„Na klar.“
Er zog Domin schnell mit sich, drehte sich dann aber noch mal um und stieß mich gegen die Brust. „Sei kein Arschloch. Nimm dir die Nacht frei und geh zu deinem Gefährten. Du gehörst in dieses Haus zusammen mit uns anderen. Wenn wir leiden müssen, dann ist es nur fair dass du auch leidest.“
„Ist Domin auch eingezogen?“
Die Frage verwirrte ihn und das sah man in seinem Gesicht geschrieben. „Na klar, wieso?“
Ich zuckte die Schultern. „Kein spezieller Grund. Hat mich nur interessiert.“
Koren nickte bevor er mir ein weiteres Mal sagte unbedingt zu Logan zu gehen, und dann zog er Domin hinter sich zum Auto.
„Du musst mich nicht hinterherziehen!“, hörte ich Domins tiefe, rauchige Stimme. „Sag einfach was du willst und ich werde dir überallhin folgen.“
„Halt endlich die Klappe!“, fauchte Koren ihn an, ließ ihn aber nicht los.
Ich sah ihnen nach bis ich vom Wagen nur noch die Rücklichter in der Ferne sehen konnte. Ich drehte mich zu den Bäumen um und sah wie Logan dort hin und her lief. Er würde entweder dort warten oder nicht, aber ich konnte jetzt noch nicht gehen. Ich ging wieder hinein um meine Schicht zu beenden.
Um 2:00 Uhr am Morgen, nachdem ich den Laden geschlossen und alle nach Hause geschickt hatte, zog ich meine Kleidung aus und ging aus dem Seiteneingang des Restaurants hinaus, bereits in Pantherform. Ich überquerte die Straße und lief zur Baumlinie. Er sah mich sofort. Er war ca. 10 Meter von mir entfernt aber war wie erstarrt stehen geblieben und sah zu mir hin. Als er einen Schritt nach vorne ging trat ich einen zurück. Sofort warf er sich auf den Boden und bewegte sich nicht mehr. Ich tat dasselbe. Nach langen Minuten hob er seinen Kopf in einer stillen Einladung und legte ihn auf die Seite so dass ich wusste, dass er wollte dass ich ihm folgte. Ich erhob mich und er war ebenfalls schnell auf den Füßen, stürmte voran in das Unterholz.
Es war eine wunderbare Nacht für einen Ausflug, und als ich ihm folgte, fühlte ich das Gefühl von Geschwindigkeit durch meinen Körper rauschen. Ich verlor mich so sehr in dem Gefühl von Wind auf meinem Gesicht und dem kalten Schnee der unter meinen Pfoten knirschte und dem Geruch des Waldes, dass ich erschrak als er plötzlich neben mir lief und kurz an meiner Schulter stupste. Ich bog scharf nach links ab und lief einen kleinen Berg hinauf. Als ich die Spitze erreicht hatte und die Höhle sah verstand ich, dass er mich dort hin haben wollte. Er hatte mich in seinen Bau getrieben.
Der Bau war tief und verwinkelt bis man das Ende erreichte. Dort gab es ein kleines Feuer und eine kuschelige Ansammlung von vielen Fellen, Beutetiere aus vergangenen Jagden. Es war warm, trocken und gemütlich. Das war sein geheimer Platz, der Ort den nur er und sein Gefährte jemals sehen würden oder kennen würden. Als ich mich umdrehte um ihn anzusehen, sah ich wie er auf zwei Beinen langsam auf mich zukam. Er hatte sich in seine menschliche Form zurückverwandelt bevor er die Höhle betreten hatte. Der Mann war einfach großartig, und nur ihn zu sehen, diese wundervolle, goldene Haut über dem schlanken, muskulösen Gerüst, ließ meine Entschlossenheit sinken. Er fegte sie einfach davon.
„Es tut mir leid“, sagte er sanft, lief über die Felle und kniete sich langsam nieder. „Alles was ich tun wollte war dich zu beschützen. Ich wusste ja nicht dass du so ein geschickter Kämpfer wärst und was du alles tun
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