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Wanderer im Universum

Wanderer im Universum

Titel: Wanderer im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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ihre zweifelhaften neuen Freunde nicht nur ein Haufen angeblicher Intellektueller, die Angst davor hatten, ein paar Blasen an den Händen zu bekommen?
    Die Untertassen-Beobachter, deren Wagen nicht oder kaum verschüttet waren, blieben schließlich bei Rivis und den Hixons zurück. Sie waren unterdessen allerdings in so feindseliger Stimmung, daß sie nicht einmal versprechen wollten, für die dicke Frau mit dem Herzanfall zu sorgen, bis Paul einen Jeep aus Vandenberg schicken konnte, der sie abholen sollte.
    Die andere Partei machte sich auf den Weg zu dem Strandtor.
     
    Don Merriam richtete sich mühsam neben dem Fahnenmast auf, der die Erdstöße unbeschädigt überstanden hatte, und sah an der Stelle, wo sonst die Hütte gestanden hatte, einen klaffenden Felsspalt, der mindestens zwanzig Meter breit zu sein schien. Eines der Schiffe war spurlos verschwunden, das zweite lag auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht und streckte zwei seiner drei Teleskopbeine nach oben, während er fast unter das dritte gekrochen war, ohne das Schiff zu sehen.
    Die Astronauten nannten ihre kleinen Mondschiffe ›Baba Yagas‹, weil sie an die Hexenhütten auf Pfählen erinnerten, die in einigen bekannten russischen Musikstücken eine Rolle spielen. Diese Hütten sollten sich angeblich nachts auf ihren Stelzen bewegen können. Andererseits nannten die russischen Astronauten ihre Schiffe ›Jeeps‹, was für einen gerechten Ausgleich sorgte.
    In diesem Augenblick war der Vergleich mit einer wandernden Hütte allerdings wirklich berechtigt, denn die andauernden vertikalen Bodenbewegungen, die Don kaum noch wahrnahm bewegten das letzte Schiff allmählich von der Stelle. Eines der Beine war nur noch einen Meter vom Rand der Schlucht entfernt und bewegte sich weitere zwanzig Zentimeter darauf zu, während Don es gespannt beobachtete.
    Don sammelte seine Kräfte für die bevorstehende Anstrengung. Er sagte sich, daß Dufresne in dem fehlenden Schiff gestartet sein konnte, obwohl er keinen Feuerstrahl gesehen hatte. Und Yo konnte in dem anderen Schiff liegen. Gompert ...
    In diesem Augenblick machte der Baba Yaga einen weiteren Schritt auf den Abgrund zu. Don sprang vorwärts, erreichte das Schiff mit einem riesigen Satz und griff nach der Leiter. Dann machte er einen Klimmzug und kletterte zu der Luftschleuse hinauf, die zwischen den fünf Düsen der Triebwerke lag. Der ›Baba Yaga‹ schwankte gefährlich, aber Don redete sich ein, daß sein Gewicht den Schwerpunkt des Schiffes tieferlegte, so daß die Schritte etwas kürzer wurden.
     

10
     
     
    Don Merriam zündete die Triebwerke, bevor er sich angeschnallt hatte und nachdem die Treibstoffpumpen kaum zu fördern begonnen hatten. Der Grund dafür war einleuchtend genug: Er spürte, daß das Schiff in den Abgrund zu rutschen begann.
    Er hatte getan, was er konnte, um Zeit zu sparen. Er hatte sogar auf die Benützung der Luftschleuse verzichtet und statt dessen die Schiffsatmosphäre entweichen lassen. Dann hatte er die Schleuse nur notdürftig hinter sich verriegelt und das Sauerstoffventil in der Eile nicht völlig geöffnet, obwohl er wußte, daß der Sauerstoffvorrat seines Anzuges nicht mehr lange vorhalten würde. Und trotzdem hätte er das Rennen gegen die Zeit fast verloren.
    Die kalten Triebwerke arbeiteten jedoch zum Glück hervorragend. Aus den fünf Düsen unter dem ›Baba Yaga‹ strömten weißglühende Gase mit fast drei Sekundenkilometer Geschwindigkeit. Nach einem kritischen Augenblick hob das Schiff tatsächlich ab, aber nicht senkrecht, sondern schräg – wie ein Flugzeug alter Bauart.
    Aber jetzt machte Don einen großen Fehler, denn sein gegenwärtiger Kurs hätte ihn vermutlich auch ohne seine Einmischung in eine annehmbare Kreisbahn um den Mond gebracht. Aber er flog nach Sicht und hatte das Gefühl, jeden Augenblick in eine der unzähligen Spalten zu fallen, die sich plötzlich unter ihm geöffnet hatten. Außerdem wußte er, daß die Kurskorrektur weniger Treibstoff verbrauchte, wenn sie möglichst frühzeitig vorgenommen wurde, während er andererseits keine Ahnung hatte, wieviel Treibstoff ihm überhaupt zur Verfügung stand, denn er konnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, in welchem der drei Schiffe er sich befand. Dazu kam noch, daß seine körperliche Erschöpfung und der Sauerstoffmangel ihn ernsthaft behinderten.
    Jedenfalls betätigte er gleichzeitig alle drei Feuerknöpfe der Feststoffraketen an der Seite des Schiffes, die dem Mond

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