Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Titel: Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Seidel
Vom Netzwerk:
ägyptischen Pyramidenbaus ist der Arzt, Architekt, Universalgelehrte und Pharao-Berater Imhotep. Das verbürgen Inschriften auf der Stufenpyramide Sakkara, die Imhotep um 2650 v. Chr. für Pharao Djoser baute. Sakkara ist der erste Steinbau Altägyptens und etwas über 60 Meter hoch, gerade mal die Hälfte der Cheops-Pyramide. Djoser war der erste Pharao der 3. Dynastie, mit der die Phase des sogenannten Alten Reiches begann. Imhotep wurde in Ägypten nie vergessen und später sogar als Gott der Heilkunst verehrt. Die Erbauer der großen Pyramiden Snofru, Cheops, Chefren und Mykerinos gehören der nachfolgenden 4. Dynastie von etwa 2590 bis 2470 v. Chr. an.
    Übrigens : Tempel bauten die Ägypter im Alten Reich noch nicht aus Stein, allenfalls kleine Kulthäuser aus Ziegeln, Lehm und Matten. Erst ab etwa 1550 v. Chr. entstanden steinerne Tempel für die Götter – allen voran die riesige Anlage für Amun in Karnak.
    PYRAMIDENTEXTE – TOTENBÜCHER     In Analogie zur »Nachtfahrt« der Sonne durch die Unterwelt und zum Wachsen und Vergehen des Mondes, was sich täglich und monatlich wiederholt, glaubten die alten Ägypter an eine Wiederauferstehung im Jenseits. Damit verbanden sie die Vorstellung von einem Totengericht: Das Herz, nach ägyptischer Vorstellung Sitz der Lebens- und Willenskraft, wurde auf einer Waage mit der Ma’at, dem Inbegriff der kosmischen Ordnung, abgewogen. Waren sie im Gleichgewicht, hatte der Mensch ein »gottgefälliges« Leben geführt. Dann konnte der Verstorbene in der Unterwelt in Gesellschaft der Götter verweilen und wurde selbst vergöttlicht. Die Ägypter stellten sich das Dasein im Jenseits wie ein angenehmes Leben im Diesseits vor, vermehrt um den Vorteil, dass man die Götter schauen konnte und um ihr Geheimnis wusste. Darauf bezogen sich die Zaubersprüche und Beschwörungsformeln an den Innenwänden der Grabkammern. Seit dem Neuen Reich wurden sie auch auf Papyrus geschrieben und den Mumien beigegeben; das sind die sogenannten Totenbücher. War das Leben verfehlt, durfte der Mensch nicht die erstrebte Unsterblichkeit erlangen, sondern verfiel der Auslöschung, der Verdammnis in qualvollen Höllenfeuern.

KERAMIK-KULTUREN IN ASIEN UND AMERIKA
    ca. 3500 v. Chr.
    AMERIKA – VALDIVIA-KULTUR     In den beiden Amerikas bleiben die Menschen sehr viel länger Jäger und Sammler. Die älteste bekannte sesshafte jungsteinzeitliche Bauernkultur findet sich im heutigen Ekuador (ca. 3500–1500). Die Siedler in den Flusstälern an der Küste betrieben Getreideanbau und Fischerei. Bemerkenswert sind Venusfigurinen von der Art, wie sie schon in der europäischen Altsteinzeit vorkamen.
    5000–4000 v. Chr.
    CHINA – HEMUDU     Auf chinesischem Boden finden sich archäologische Spuren verschiedener, lokal begrenzter Bauern- und Keramik-Kulturen, die rund 7000 Jahre bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Die Menschen lebten an den großen Flüssen Huangho und Jangtsekiang, kannten Reisanbau, Wasserbüffel-, Schweine- und Seidenraupenzucht und fertigten neben Tongefäßen auch Holzschalen mit Lacküberzug. Datierungen zufolge bestand die Hemudu-Kultur jahrtausendelang mit einem Höhepunkt zwischen 5000 und 4000, also zur Zeit der mesopotamischen Obed-Kultur, der Vorläuferin der Sumerer. Am Huangho kennt man aus der gleichen Zeit die Yangshao-Kultur.
    3200 v. Chr.
    CHINA – LONGSHAN     Aufbauend auf der früheren Yangshao-Kultur verwendeten ab 3200 v. Chr., etwa zur Ötzi-Zeit, erstmals die Chinesen der Longshan-Kultur eine Töpferscheibe. Sie stellten Keramiken her, deren Wände so dünn wie Eierschalen waren. Besonders charakteristisch für die Longshan-Keramik sind Gefäße mit glänzender schwarzer oder grauer Oberfläche und einer Ästhetik wie aus einem reinen europäischen Klassizismus. Die Kultur ist nach dem »Drachenberg« Longshan benannt, der auch durch die taoistischen Höhlenheiligtümer aus dem chinesischen Mittelalter berühmt ist.
    2600–1900 v. Chr.
    INDUS-KULTUREN – HARAPPA UND MOHENJO-DARO     Erst durch archäologische Ausgrabungen nach 1922 im Industal hat man überhaupt eine Kenntnis von der hochstehenden Harappa- oder Indus-Kultur. Ihr Gebiet liegt überwiegend im heutigen Pakistan, das seinerzeit üppig bewaldet und sehr viel grüner gewesen war als heute. Die Indus-Kultur blühte um 2600 v. Chr. sehr rasch auf. Sie kannte eine Schrift und ein verfeinertes Handwerk. Die erstaunlichste zivilisatorische Leistung war die planvolle,

Weitere Kostenlose Bücher