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Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition)

Titel: Wann tranken die Türken ihren Kaffee vor Wien?: Weltgeschichte - alles, was man wissen muss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Seidel
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Nürnberg (2. Januar), Dresden (13./14. Februar) und Pforzheim (23. Februar).
    1941–1945
    DIE »ENDLÖSUNG DER JUDENFRAGE«     Am 13. Dezember 1941 notierte Joseph Goebbels in seinem Tagebuch nach einer Besprechung in den Privaträumen Hitlers: »Der Weltkrieg ist da, die Vernichtung des Judentums muss die notwendige Folge sein.«
    Am 20. Januar 1942 trafen sich unter dem Vorsitz des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich 15 hochrangige NS-Partei- und Behördenvertreter, um über die Verschleppung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas zu beraten. Bereits seit Sommer 1941 war Heydrich auf Anordnung Hermann Görings mit der »Endlösung« befasst, wie Göring es formulierte. Es ging also nicht um Vertreibung, sondern um bürokratisch geplanten und durchgeführten Völkermord in den Vernichtungslagern, für die der Ortsname Auschwitz der Inbegriff geworden ist.
    Man kann keine Menschenleben gegeneinander aufrechnen, aber trotz der 55 bis 60 Millionen Toten des Zweiten Weltkrieges, wobei die Sowjetunion und China die höchsten Verluste erlitten, überschatten diese Nazi-Gräuel alle anderen Grausamkeiten, weil man es einfach nicht fassen kann, dass eine derartige Ausrottung kaltblütig geplant und jahrelang durchgeführt wurde.
    Juni 1944
    D-DAY     In Afrika hatte die Schlacht von El-Alamein Ende Oktober und Anfang November 1942 gegen die Briten die Wende des Kriegsgeschehens im Mittelmeerraum gebracht. Bereits am 10. Juli 1943 begann mit der Landung der Alliierten in Sizilien die Rückeroberung Europas gegen die Nazis von Süden aus. Mussolini wurde noch im gleichen Monat abgesetzt und nach einer gescheiterten Republikgründung in Norditalien bei Kriegsende auf der Flucht in die Schweiz erschossen.
    Am 6. Juni 1944 landete die amerikanische und englische Hauptgruppe der Alliierten mit Fallschirmspringern und Unmengen von Booten an mehreren Strandabschnitten in der Normandie. Im Englischen heißt dieser Tag D-Day (was ungefähr »Stichtag« bedeutet), die Operation trug den Decknamen Overlord . Oberkommandierender der Invasion war der General und spätere amerikanische Präsident Eisenhower. Bereits am 25. August wurde Paris befreit. Von da an dauerte es noch ein Dreivierteljahr, bis die alliierten Truppen durchdie Ardennen Anfang März 1945 den Rhein erreichten und am 25. April mit den sowjetischen Truppen an der Elbe zusammentrafen. Deutschland befand sich im Zweifrontenkrieg, den es nicht gewinnen konnte.
    1939–1944
    WIDERSTAND     gegen das Hitler-Regime regte sich überall in Europa und Deutschland. In allen besetzten Gebieten, von Holland über Polen, Russland und den Balkan, führten Partisanen einen riskanten Sabotage- und Untergrundkrieg. Sehr prominent war die Résistance in Frankreich. Deren führender Kopf war der ehemalige Präfekt Jean Moulin; bereits 1943 von der Gestapo verhaftet und von Klaus Barbie sadistisch verhört, starb Moulin auf dem Weg ins KZ. Außerhalb Frankreichs schürte der im britischen Exil lebende General Charles de Gaulle im Namen des »Freien Frankreich« den Widerstand und nahm später mit eigenen Truppen an der alliierten Besetzung teil. De Gaulle wurde von 1959 bis 1969 französischer Staatspräsident und initiierte zusammen mit dem deutschen Bundeskanzler Adenauer maßgeblich die deutsch-französische Aussöhnung.
    Der deutsche Widerstand war einerseits durchaus bedeutend, andererseits völlig uneinheitlich. Widerstand war vorhanden bei Sozialdemokraten und Kommunisten, es gab Widerstand in bürgerlichen und kirchlichen Kreisen. Es gab die Aktionen von Einzelnen wie das Bürgerbräu-Attentat von Georg Elser 1939, es gab die Aktionen von Gruppen wie der »Weißen Rose« mit den Geschwistern Hans und Sophie Scholl.
    Der von Helmuth James Graf von Moltke und Peter Yorck Graf von Wartenburg geführte Kreisauer Kreises war eng verknüpft mit der Gruppe von Offizieren, die unter der Führung von Claus Schenk Graf von Stauffenberg das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 plante, dem ein Staatstreich unter dem Decknamen »Operation Walküre« folgen sollte. Nach dem Scheitern von Attentat und Umsturz wurden Stauffenberg und der engste Kreis seiner Mitverschwörer noch in der Nacht in Berlin erschossen und anschließend rund 200 weitere Mitwisser hingerichtet.
    1941
    PEARL HARBOR     ist wie »Waterloo« oder »Stalingrad« der sprichwörtliche Inbegriff einer Niederlage. Über Nacht weltweit bekannt wurde der amerikanische Marinestützpunkt

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