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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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simplen Tür scheiterten, nachdem sie so weit gekommen waren. Hektisch sah sie sich nach etwas um, das ihnen helfen könnte, ins Haus zu gelangen, doch um sie herum waren nur ein paar Ammen mit Kinderwagen, die in dem kleinen Park die Morgensonne genossen, und mehrere Straßenhändler, die Leckereien zum Frühstück anboten.
    »Wie sollen wir da reinkommen?«, fragte Chevie. »Unser Plan funktioniert nur, wenn wir im Haus sind.«
    »Ganz ruhig, Chevie«, erwiderte Riley. »Ich bin doch schon mal hier eingestiegen, haben Sie das vergessen?«
    Der Mörderlehrling kletterte am Gitter eines Erdgeschossfensters hinauf und zog sich von dort auf den Sims im ersten Stock. Dann schob er ein Fenster auf und kletterte hinein, wie er es bei seinem schicksalhaften ersten Besuch auch getan hatte. Beim letzten Mal hatte er noch den Haken aufstemmen müssen, doch nun war er ja bereits kaputt.
    Eine halbe Minute später öffnete Riley von innen die Haustür.
    »Kommen Sie rein, aber unauffällig«, sagte er zu Chevie. »Ich kann Garrick schon riechen.«
    Chevie gehorchte. »Ich rieche gar nichts. Ich glaube, ich habe mir im Old Nichol den Geruchssinn ruiniert.«
    Riley schloss die Tür, ohne jedoch den Riegel vorzuschieben. »Ich spüre ihn wie ein Zwicken im Bauch. Das war schon immer so.«
    Tastend legte Chevie sich die flache Hand auf den Magen. »Weißt du was, Riley? Ich glaube, du könntest recht haben. Beeilen wir uns lieber. Mein Bauch zwickt auch so komisch.«
    Albert Garrick pickte einen weiteren Ausdruck des einundzwanzigsten Jahrhunderts aus dem Vorrat in seinem Kopf: das Runner’s High .
    Ich bin kein bisschen erschöpft , dachte er, während das Adrenalin durch seinen Körper rauschte und die Leistung seiner Muskeln maximierte. Das kommt daher, dass mein Hirn Endorphine ausschüttet. Faszinierend .
    Garrick lief leicht vorgebeugt und bewegte die Arme wie Carl Lewis, einer von Felix Smarts Lieblingsathleten.
    Doch das Glücksgefühl hielt nicht lange an, und dunkle Wolken trübten seine Stimmung. Er würde keine Ruhe haben, bis er den Timekey vernichtet und die Landeplattform entfernt hatte. Erst dann wäre er in dieser Zeit sicher.
    Riley soll wissen, dass ich sein Herr bin, bis in den Tod.
    Wenn das hier erledigt ist, muss ich mir einen neuen Lehrling suchen. Einen, der weniger widerspenstig ist.
    Ich war zu gut zu ihm. Das passiert mir nicht noch mal. Ich werde mir einen Burschen aus dem Old Nichol holen, ihn aufpäppeln und ihm Respekt beibringen. Und wenn er nicht fügsam ist, kehrt er wieder zum Staub zurück – so wie sein Vorgänger in Kürze .
    Garrick lief quer durch den Park, kletterte über das Eisengitter und landete gerade noch rechtzeitig in der Bayley Street, um einen Zipfel von Rileys Mantel in der schattigen Eingangshalle von Charles Smarts Haus verschwinden zu sehen.
    Blutgier stieg in seiner Kehle hoch wie Galle.
    Ich werde sie mir beide schnappen , dachte er grimmig. Und dann nichts wie weg, bevor jemand Alarm schlägt.
    Garrick verlangsamte sein Tempo, um misstrauische Blicke zu vermeiden, und schlenderte gemütlich über die Straße wie ein Mann, der nichts weiter im Sinn hatte, als sich einen morgendlichen Kaffee und ein paar süße Brötchen zu gönnen. Diese entspannte Haltung verschwand jedoch, als er sich unauffällig gegen Charles Smarts Haustür lehnte und feststellte, dass sie nicht verschlossen war.
    Jetzt gehören sie mir , dachte er, ermahnte sich dann jedoch zur Vorsicht.
    Chevron Savano ist gut ausgebildet. Sie ist jung und unbeherrscht, aber auch zu Überraschungen fähig .
    Garrick verriegelte die Tür hinter sich, dann zog er die Pistole mit dem Laserzielgerät und ging rasch zur Treppe. Von unten klangen Schritte herauf, die sich Richtung Keller bewegten. Am Klang der Schritte und an dem pfeifenden Atem erkannte er, dass es Riley war.
    Ist der Junge womöglich asthmatisch? Eine Kindheit in Londons giftigem Smog könnte in der Tat diese Wirkung haben , dachte er.
    Seine eigene Lunge war dank des Wurmlochs blitzsauber.
    Mit seiner freien Hand ergriff Garrick das Geländer und schlich die Treppe hinunter.
    Da ist er. Nur zehn Stufen unter mir! Ein kinderleichter Schuss .
    »Riley!«, donnerte er und genoss den dramatischen Auftritt. »Bleib stehen!«
    Der Junge wandte sich nicht um, aber seine Beine begannen zu zittern, und ihm glitt etwas aus der Hand.
    Der Timekey! Riley hat ihn fallen lassen.
    Garrick konnte sich einen triumphierenden Ausruf nicht verkneifen. »Ha!«
    Der

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