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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Explosionen.«
    Chevie schüttelte sich wie ein Hund, und aus dem Staub tauchte etwas auf, das entfernt an ein junges Mädchen erinnerte.
    »Hübsches Gesicht, Prinzessin«, sagte Bob Winkle. »Wenn Sie mal mit ’nem Lappen drübergehen, könnt ich mich vielleicht dazu herablassen, es zu küssen.«
    Dank einer der Goldmünzen, die in den Saum von Garricks Umhang eingenäht waren, gönnten sich die drei ein königliches Frühstück. Sie bestellten Kaffee und Toast, Haferbrei mit braunem Zucker, Spiegeleier und Würstchen, Curryhuhn mit Kartoffeln und eine große Portion fetten Speck, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Jungen rundeten das Ganze schließlich trotz Chevies Gesundheitswarnungen noch mit einem Humpen Bier ab.
    Nach dem Frühstück setzten sie sich an einen Tisch auf der Piccadilly und beobachteten das geschäftige Treiben.
    Bob Winkle warf dem ersten Bettler, der auftauchte, eine Münze zu und trug ihm auf, ihren kleinen Bereich zu bewachen, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.
    Mit einem wohligen Seufzer rieb Riley sich über den prallen Bauch. »Ich bin voll wie ein Prinz an seinem Geburtstag«, verkündete er.
    Chevie war weniger vollgestopft, da sie neunzig Prozent dessen, was auf den Tisch gekommen war, nicht angerührt hatte.
    Ich kann hier nicht bleiben , dachte sie. Meine Cholesterinwerte würden mich innerhalb einer Woche umbringen .
    »Okay, Jungs«, sagte sie und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Wir sollten mal ein paar Pläne machen, bevor ihr beide völlig betrunken seid.«
    Bob Winkle schnaubte. »Betrunken? Von Bier? Das letzte Mal, dass ich von Bier betrunken war, war mit zehn.« Er schnappte sich das letzte Stück Schwarzbrot vom Teller und steckte es in seine Tasche. »Ich seh jetzt besser mal nach dem Gaul. Ihr zwei macht eure Abschiedsknuddelei, und ich bring dann Riley zum Orient Theatre, wenn Bedarf besteht. Ich schätze mal, von dem Zauberkram, den ich und die Jungs vorhin rübergebracht haben, ist nur noch Schrott übrig.«
    Winkle huschte die Straße hinunter, Augen und Ohren aufgesperrt, für den Fall, dass ihm ein Blaurock über den Weg lief.
    »Der Kerl wird dir Ärger bringen«, warnte Chevie.
    »Immerhin wird er nicht den ganzen Tag versuchen, jemanden umzubringen, und die ganze Nacht vom Tod träumen.«
    »Mag sein. Aber ich finde trotzdem, du solltest mit mir zurückkommen. Ein Teil von dir gehört ins einundzwanzigste Jahrhundert.«
    Riley seufzte. »Aber ein Teil von mir ist hier. Ich habe einen Halbbruder, der hier irgendwo lebt. Vielleicht in Brighton. Mit Bob Winkles Hilfe kann ich ihn vielleicht finden.«
    »Kannst du dir Winkles Hilfe denn leisten?«
    Riley zuckte mit den Schultern. »Fürs Erste schon. Ich weiß, wo Garrick sein Geld aufbewahrt hat. Und ich nehme an, das Theater gehört jetzt auch mir.«
    »Du willst also deinen Bruder suchen?«
    Riley zog den Umhang fester um seine Schultern. »Ich bin jetzt ein Zauberer. Ich werde eine Truppe zusammenstellen und das Theaterleben genießen, bis ich Ginger Tom gefunden habe. Vielleicht weiß er, wie ich mit Vornamen heiße.«
    Chevie hielt den Blick gesenkt. »Ja, bestimmt.« Sie griff in die Tasche und holte den letzten Timekey heraus, der vom Aufräumkommando noch übrig war. »Das Team und die Ausrüstung ist mit dem Haus untergegangen, aber ich hatte Bobs Bande aufgetragen, die Timekeys mitzunehmen, während sie die Spiegelfalle aufbauten. Falls du also deine Meinung irgendwann änderst …«
    Riley schlang sich das Band um den Hals. »Danke, Chevie. Aber das ist mein Jahrhundert, hier gehöre ich hin.«
    Mahnend hob Chevie den Zeigefinger. »Man soll nie nie sagen.«
    »Ja, Sie haben recht. Vielleicht kommt irgendwann ein Moment, wenn ich fliehen muss.«
    »Er ist fertig programmiert und startklar, du brauchst also nur auf den Knopf zu drücken. Aber pass auf, dass alle vier Quadranten leuchten, sonst hängst du mit Du-weißt-schon-wem im Wurmloch fest.«
    »Ich werde darauf achten.«
    Chevie nippte an ihrem Kaffee, der die Konsistenz von Schlamm hatte und wie Hustensaft schmeckte. »Weißt du, irgendwie finde ich, es kann nicht einfach Schluss sein. Wir sind zusammen durch die Hölle gegangen, und jetzt soll ich einfach gehen?«
    »Wir werden uns immer nah sein, Chevie. Schließlich kenne ich das Geheimnis Ihrer Tätowierung.«
    Chevie klopfte sich auf den Oberarm. »Meine Tätowierung? Tja, ich fürchte, da hat mir jemand einen Bären aufgebunden.«
    »Einen Bären aufgebunden?«,

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