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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ein. Dann können wir uns auf den Weg machen.«
    Er glitt unter dem Zweibeinerzaun hindurch und führte sie über das Feld. Der Boden war hart wie Stein und das Gras knirschte unter ihren Pfoten. Distelblatts Nackenfell stellte sich auf, als sie die Gerüche von Zweibeinern und einem Hund witterte, doch nichts regte sich und alles blieb still.
    Sie hatte erwartet, dass Brombeerkralle den Pferdeort möglichst rasch passieren würde, doch stattdessen blieb er vor dem Eingang zum Pferdenest stehen. »Warum halten wir an?«, fragte sie.
    »Wir bleiben nicht lange«, erwiderte Brombeerkralle, »aber hier leben ein paar Katzen, die ich Haselschweif gerne vorstellen möchte. Hallo!«, rief er leise durch die Öffnung.
    Haselschweif sah verwundert auf, doch ehe sie etwas sagen konnte, traten zwei Katzen aus dem Schatten: ein kräftiger grau-weißer Kater und eine kleine, hellere Kätzin.
    »Brombeerkralle!« Der Kater klang überrascht, aber freundlich. »Was machst du denn hier – und all die anderen? Ich hoffe, ihr habt keinen Ärger in eurem Clan.«
    »Nichts, das dich beunruhigen müsste«, antwortete Brombeerkralle.
    »Wer ist das?«, flüsterte Distelblatt in Löwengluts Ohr.
    Löwenglut blinzelte. »Keine Ahnung.«
    »Socke, Molly«, fuhr Brombeerkralle fort, »das ist Haselschweif, Minkas Tochter.« Er zuckte mit den Ohren, um Haselschweif an seine Seite zu holen. »Haselschweif, das hier ist Socke … dein Vater.«
    Haselschweif riss erstaunt die Augen auf. »Minka hat uns mal hierhergebracht, als wir noch Junge waren. Vater!«
    Sie rannte vor und rieb ihre Schnauze an Sockes Kinn. Laut schnurrend beugte Socke den Kopf und leckte sie zwischen den Ohren. »Ich habe euch alle sehr vermisst«, murmelte er.
    Dann legte er die Schwanzspitze auf die Schulter der kleinen Katze und schob sie vor. »Erinnerst du dich noch an Molly?«, fragte er Haselschweif. »Sie hat Minka geholfen und sich um dich gekümmert, als du frisch geboren warst.«
    Haselschweif schaute sie unsicher an. »Daran kann ich mich nicht erinnern«, miaute sie und neigte vor Molly den Kopf. »Aber ich erinnere mich daran, dass ich dich gesehen habe, als Minka mit uns hierhergekommen ist.«
    »Wie geht es Minka?«, fragte Socke Brombeerkralle. »Und den anderen Jungen … Beere und Maus?«
    »Es geht ihnen gut«, versicherte Haselschweif ihm mit funkelnden Augen. »Sie heißen jetzt Beerennase und Mausbart. Wir sind alle Krieger des DonnerClans. Beerennase hat seinen halben Schwanz in einer Fuchsfalle verloren …«
    Molly unterbrach sie mit einem entsetzten Keuchen: »War er schwer verletzt?«
    »Nein, es war nicht allzu schlimm«, erwiderte Haselschweif. »Blattsee – das ist unsere Heiler-Katze – hat sich um ihn gekümmert. Er ist jetzt ein starker Krieger, genau wie Mausbart.«
    »Und Minka?« Ein Schatten von Traurigkeit lag in Sockes Augen, als er Brombeerkralle fragend ansah. »Ist sie glücklich im Clan? Sie hatte solche Angst damals, als sie unsere Jungen nach dem Dachsangriff hierher zurückbrachte.«
    Brombeerkralle nickte. »Sie hat ihren Platz gefunden. Sie wird niemals eine Kriegerin sein, aber sie ist eine wahre DonnerClan-Katze.«
    »Und sie hat noch zwei Junge!«, platzte Haselschweif dazwischen. »Rosenjunges und Unkenjunges. Sie sind so süß!«
    »Tja, dann hat sie offenbar ein neues Leben begonnen«, murmelte Socke und schüttelte sich, wie um die Erinnerungen abzustreifen. »Und du bist jetzt also eine Kriegerin«, miaute er an seine Tochter gewandt. »Zeig mal, was du gelernt hast.«
    »Gern.« Haselschweif ließ sich ins Jagdkauern sinken und glitt geduckt über den Boden. »Jetzt schleiche ich mich an eine Maus an«, erklärte sie. »Man muss die Pfoten so leicht wie Wolken aufsetzen, weil die Maus die Erschütterungen durch die Erde spüren kann. Dann, wenn man bereit ist …«, sie hielt inne und wackelte mit dem Rumpf, »… schlägt man zu!« Sie sprang hoch in die Luft und packte bei der Landung Birkenfalls Schwanzspitze.
    Birkenfall sprang eine Schwanzlänge vom Boden hoch. »He! Das hat wehgetan!«
    Haselschweifs Augen glitzerten. »Dann greif mich doch an!«
    Distelblatt schaute zu, wie Birkenfall sich auf Haselschweif stürzte. Die junge Kriegerin wich zur Seite aus und versetzte ihm mit eingezogenen Krallen einen Schlag gegen die Schulter. Birkenfall wirbelte herum, sprang kreischend auf sie drauf und nun rangen die beiden Katzen auf dem Boden miteinander.
    So waren wir auch einmal . Ohne eine Sorge auf der Welt. Als

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