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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mehrere riesige Tiere mit schwarz-weißen Pelzen. Während er sie noch betrachtete, hob eines von ihnen den Kopf und stieß einen leisen, traurigen Laut aus.
    »Kühe!«, rief Distelblatt und stellte sich neben ihren Bruder. »Erinnerst du dich, Löwenglut? Wir haben sie auf dem Weg zu den Bergen gesehen.«
    »Kühe – natürlich.« Löwengluts Gedanken flogen zurück in die Vergangenheit, als sie den alten Einzelläufer Charly getroffen hatten. Er hatte ihnen die Kühe auf einem Bauernhof gezeigt und seine Mutter – nein, Eichhornschweif – hatte ihnen erzählt, die riesigen Wesen seien nicht gefährlich, es sei denn, man geriete unter ihre Pfoten.
    »Die Kühe tun nichts«, versicherte Brombeerkralle, der aus der Hecke aufgetaucht war. »Sie werden uns nicht angreifen.«
    Haselschweif schaute ihn zweifelnd an. Als Farnpelz sie über die Wiese führte, war Löwenglut geneigt, ihre Sorge zu teilen.
    Die Kühe scharten sich um sie und starrten mit riesigen, feuchten Augen auf sie herab. Ihre steinigen Pfoten waren Löwenglut weit näher, als ihm lieb war, außerdem missfiel ihm der Anblick der großen, gebogenen Krallen, die aus ihren Köpfen hervorragten. Gegen ein Tier dieser Größe nützten die besten Kampfeskünste nichts. Die Kühe neigten die Köpfe und schnupperten mit ihrem heißen, feuchten Atem am Fell der Katzen. Löwenglut hätte sich fast übergeben, so stark war ihr Gestank, und ihr trübsinniges Stöhnen betäubte ihn beinahe.
    Während Farnpelz sie ruhig durch den Wald ihrer Beine führte, versetzte einer der langen, wedelnden Schwänze Distelblatt einen scharfen Klaps ins Gesicht. Sie sprang zurück und stieß gegen Löwenglut. »Fuchsdreck!«, schimpfte sie.
    Löwenglut schob sie wieder auf die Pfoten.
    »Ich frage mich, ob das wirklich ein so tolles Abenteuer wird«, murmelte sie mit einem Blick zu Haselschweif, die heftig nickend zustimmte. »Die Reise in die Berge war viel einfacher als das hier, trotz der Hunde in der Scheune.«
    Löwenglut sah sie finster an. Und die Reise damals hatte wenigstens einen Sinn. Wir suchten nicht nach einem angeblichen Mörder, von dem ich weiß, dass er es nicht war!
    Die Katzen ließen die Kühe hinter sich und wanderten durch den Schnee zur anderen Seite der Weide.
    Löwenglut sog prüfend die Luft ein, um Sols Geruch zu finden, entdeckte aber nichts. Ich rieche nur Kühe . Ich kann kaum meine eigenen Clan-Kameraden wittern.
    Zu seiner Erleichterung sah er kurz darauf die nächste Hecke schwarz vor den wirbelnden Schneeflocken aufragen. Die Patrouille stapfte darauf zu und blieb im Schutz der dichten Dornenzweige stehen.
    »Hier kommen wir niemals durch!«, rief Birkenfall, die Augen groß vor Bestürzung. »Die Dornen werden uns in Stücke fetzen.«
    »Unsinn«, miaute Brombeerkralle. »Wir müssen nur nach einer Stelle suchen, wo die Hecke dünner ist.«
    Er führte sie an den Sträuchern entlang. Ich hoffe, wir müssen nicht wieder zurück. Unglücklich versuchte Löwenglut, sich den Schnee aus dem Pelz zu schütteln.
    Sein Herz sank noch tiefer, als er irgendwo auf der anderen Seite der Hecke das Brüllen eines weiteren Donnerwegs vernahm.
    »Nicht schon wieder!«, murmelte er.
    Endlich blieb Brombeerkralle stehen. »Hier müsste es gehen.« Er deutete mit der Schnauze auf eine Stelle in der Hecke, wo zwei gebogene Äste eine winzige Lücke ließen. »Löwenglut, willst du es mal versuchen?«
    Löwenglut nickte. Er trat vor und prüfte die Breite der Lücke mit den Schnurrhaaren, dann presste er sich zu Boden und zog sich vorwärts. Dornen rupften an seinem Pelz, und er spürte, wie sein Fell an ihnen hängen blieb. Doch stetig kämpfte er sich auf die andere Seite durch.
    »Es geht!«, rief er.
    Während Distelblatt und Birkenfall ihm folgten, schaute Löwenglut auf die riesige, weiße Landschaft vor ihm. Der Boden neigte sich sanft hinab zu dem Donnerweg, den er gehört hatte. Er war viel breiter als der erste und die Monster donnerten in beiden Richtungen vorbei. Grelle Zweibeinerlichter rahmten ihn zu beiden Seiten ein.
    Da kommen wir niemals rüber!
    Ein erschrockenes Heulen ließ ihn herumfahren, und er sah, wie Haselschweif aus der Hecke auftauchte und sich hektisch mit der Pfote über die Schnauze rieb.
    »Ich habe einen Dorn in der Nase!«, jammerte sie.
    »Lass mal sehen.« Distelblatt ging zu ihr. »Halte still und hör auf, daran herumzukratzen.«
    Haselschweif setzte sich stöhnend. Der Dorn war riesig und steckte fest in ihrer Nase. Helles

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