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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wünschte, sie hätte es getan«, murmelte Fuchspfote.
    Löwenglut schwieg. Hatte es nicht schon genug Tod im Clan gegeben?
    Er führte die Schüler zu einem Brombeerdickicht am Anfang des alten Donnerwegs und kroch unter die Sträucher, um die Stängel an ihrem dornenlosen Schaft durchzubeißen. Die zwei Schüler blieben zögernd stehen und blinzelten nervös.
    »Nun kommt schon«, drängte Löwenglut. »Was ist los?«
    »Gibt es da unten Schlangen?«, wimmerte Eispfote.
    »Falls es welche gäbe, wäre ich längst tot«, erwiderte Löwenglut gereizt. »Na gut«, fügte er seufzend hinzu. »Ich beiße die Stängel durch und ihr zieht die Ranken raus.«
    Eine Weile arbeiteten sie stetig vor sich hin und der Haufen aus Brombeerranken wurde allmählich größer. Dann hielt Fuchspfote mit einem Stängel im Maul inne.
    »Was ist los?«, fragte Löwenglut. »Du musst diesen Zweig wegziehen, damit ich an den nächsten rankomme.«
    Fuchspfote ließ die Ranke fallen. »Ich rieche WindClan!«
    Eispfote legte ebenfalls ihren Zweig ab und sog prüfend die Luft ein. »Nein, das ist der FlussClan!«, rief sie.
    Rasch kam Löwenglut aus dem Dickicht hervor. »Ihr habt beide recht«, miaute er und sträubte sein Nackenfell. »Und der SchattenClan ist auch dabei.«
    Fuchspfote legte die Ohren flach an und duckte sich tief zu Boden. »Werden wir wieder angegriffen?«, quiekte er.
    »Ich glaube nicht.« Löwenglut zwang sich, ruhig zu bleiben. »Die Gerüche sind nicht sehr stark; es können nicht viele Katzen sein.« Er winkte die beiden mit dem Schwanz zu sich: »Bleibt hinter mir. Und unternehmt nichts, ehe ich es sage.«
    Die zwei Schüler drängten sich dicht hinter ihm zusammen, während Löwenglut vor dem Unterholz stand, aus dem sich die Gerüche näherten. Ein Farnbüschel zitterte, dann trat Schwarzstern vom SchattenClan ins Freie, gefolgt von Eschenkralle. Einen Herzschlag später erschienen Leopardenstern und Schilfbart, dann noch Kurzstern und Fetzohr.
    Alle drei Anführer! Löwenglut starrte sie mit klopfendem Herzen an. Was ist denn das für eine Patrouille?
    »Sei gegrüßt, Löwenglut.« Schwarzstern neigte den Kopf. »Wir müssen mit Feuerstern reden.«
    »G-gut«, miaute Löwenglut. »Folgt mir. Fuchspfote, Eispfote, ihr bringt die Brombeerzweige zurück ins Lager.«
    Er führte die Besucher zum Felsenkessel und durch den Dornentunnel. Die Lichtung war inzwischen ruhiger als zuvor. Honigfarns Leichnam lag immer noch im Schatten. Ihre Familie kauerte bei ihr, wo sie bis zum Einbruch der Dunkelheit allein Totenwache halten würde. Sol war verschwunden und Dornenkralle hatte seinen Wachposten vor seinem Nest wieder eingenommen. Die Königinnen und Jungen hatten sich in die Kinderstube zurückgezogen.
    Feuerstern stand inmitten der Lichtung und redete mit Graustreif und Brombeerkralle. Alle drei Katzen schauten überrascht auf, als Löwenglut mit seiner ungewöhnlichen Patrouille erschien.
    »Seid gegrüßt«, miaute Feuerstern und neigte vor den anderen Clan-Anführern höflich den Kopf. Seine Stimme klang misstrauisch und sein Nackenfell stellte sich auf. »Was kann ich für euch tun?«
    Schwarzstern machte sich gar nicht erst die Mühe, seinen Gruß zu erwidern. »Ist Sol hier?«, wollte er wissen.
    »Und stimmt es, dass er Aschenpelz getötet hat?«, fügte Leopardenstern hinzu.
    Kurzstern bleckte die Zähne. »Wann wolltest du uns mitteilen, dass du einen Mörder gefangen hältst?«
    Feuerstern stellte die Ohren auf und seine Schwanzspitze zuckte. Löwenglut konnte den Schreck in seinen grünen Augen sehen. »Wie habt ihr das so schnell herausgefunden?«, fragte der DonnerClan-Anführer.
    »Eine meiner Patrouillen sah eure Katzen am Seeufer mit Sol zurückkehren«, erwiderte Kurzstern mit schneidender Stimme. »Sie haben einer FlussClan-Patrouille davon erzählt und der FlussClan hat die Nachricht an den SchattenClan weitergegeben.«
    Feuersterns Blick huschte von einem Anführer zum nächsten. »Und wieso sollte das die anderen Clans etwas angehen?«, miaute er kühl.
    »Weil du unsere Clans in Schwierigkeiten bringst«, gab Leopardenstern zurück.
    »Du weißt genau, was für eine Gefahr diese Katze darstellt«, fügte Kurzstern hinzu und seine Vorderpfoten kneteten wild den Boden. »Und trotzdem hast du ihn zurück in unsere Territorien geholt!«
    Schwarzstern trat einen Schritt vor. Löwenglut glaubte zwar nicht wirklich, dass er Feuerstern im DonnerClan-Lager angreifen würde, machte sich aber dennoch bereit,

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