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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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seinen Anführer zu verteidigen, falls eine der Katzen auch nur die Pfote heben sollte.
    »Hast du vergessen, was Sol dem SchattenClan antun wollte?«, fauchte Schwarzstern. »Er wollte uns dazu zwingen, nicht mehr an den SternenClan zu glauben!«
    Und ich bin eine Maus! Der Blick, den Graustreif und Brombeerkralle miteinander wechselten, verriet Löwenglut, dass die älteren Krieger seine Meinung teilten. Schwarzstern wollte nur nicht zugeben, dass auch er Verantwortung dafür trug, obwohl er damals nur zu gerne Sols Worten gelauscht hatte.
    »Was hast du nun vor?«, wollte Leopardenstern wissen.
    Feuerstern zögerte und wirkte zunehmend gehetzt. »Das habe ich noch nicht entschieden«, gab er zu. »Wir versuchen herauszufinden, was genau passiert ist.«
    Kurzstern schnaubte und verengte seine Augen. »Sol ist zu gefährlich, als dass er in der Nähe des Sees bleiben kann. Du solltest ihn wegschicken, und zwar sofort.«
    »Du hättest ihn gar nicht erst zum See bringen dürfen«, knurrte Leopardenstern. »Jede Katze mit Flohverstand hätte das gewusst.«
    »Dann würde Aschenpelz’ Tod ungesühnt bleiben«, widersprach Feuerstern.
    »Rache ist nicht alles«, fauchte Kurzstern. »Du hast alle Clans in Gefahr gebracht, indem du Sol zurückgeholt hast. Was auch als Nächstes passiert – mit unserer Unterstützung kannst du nicht rechnen.«
    Die beiden anderen Anführer nickten zustimmend und drohendes Gemurmel kam von ihren drei Gefolgsleuten. Ein Eishauch durchfuhr Löwenglut, obwohl das Blut heiß in seinen Adern pochte. Am liebsten hätte er diesen arroganten Katzen das Fell zerkratzt. Sie haben kein Recht, sich so in die Angelegenheiten des DonnerClans einzumischen!
    Schwarzstern hob das Kinn. »Bei der nächsten Großen Versammlung muss Sol aus dem Clan-Territorium verschwunden sein«, beharrte er. »Oder wir werden unsere drei Clans vereinen und ihn selbst hinauswerfen.«

19. Kapitel
    Häherfeder folgte Blattsees Pfotenspuren den Grat hinauf, wo die Bäume spärlicher wurden und Kiefernnadeln unter den Pfoten piksten. Er spürte, wie der Boden feuchter wurde, und als er auf der anderen Seite in ein wucherndes Dickicht hinabstieg, glitten seine Pfoten aus. Als er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, witterte er den scharfen Geruch von Eibenrinde und Eibenbeeren.
    »Da sind wir«, miaute Blattsee. »Ich klettere jetzt auf den Baum und biege einen Ast herunter, damit du ihn erreichen kannst.« Sie schubste ihn ein paar Pfotenschritte vor. »Bleib hier stehen.«
    Häherfeder lauschte, wie seine Mentorin auf den Baum stieg, und spürte wenige Herzschläge später die Berührung des Eibenzweiges an seinem Kopf. Sein Fell sträubte sich bei dem durchdringenden Geruch der Todesbeeren.
    »Streck dich, so weit du kannst«, ertönte Blattsees Stimme über ihm. »Direkt vor dir hängt ein Zweig mit Beeren. Sei vorsichtig.«
    Das brauchst du mir nicht zu sagen!
    Häherfeder reckte sich, hob die Vorderpfoten vom Boden, bis ihn die Nadeln ins Gesicht stachen und er einen schweren Zweig mit Todesbeeren an seinem Fell spürte. Es gelang ihm, den Zweig an seinem Ansatz mit den Zähnen zu fassen, und er spürte Blattsees Schnauze dicht neben sich, während sie ihm half, den Ast durchzubeißen.
    Sorge kam in Wellen von der Heiler-Katze und erschreckte Häherfeder so sehr, dass er fast das Gleichgewicht verloren hätte. Er musste sich mit den Hinterbeinen fester in die feuchten Kiefernnadeln stemmen, ehe er weiter an dem Zweig mit seiner tödlichen Last knabbern konnte. In Blattsee brodelte die Angst, noch mehr Tod in den Felsenkessel zu bringen. Sie war so voller Leid und Trauer, dass es sie fast lähmte.
    Trotzdem klang ihre Stimme fest, als sie sagte: »Das war’s.« Häherfeder spürte, wie der Zweig direkt neben seinen Pfoten auf den Boden fiel. Er reckte die Schultern, vertrieb die Anspannung daraus und packte dann den Zweig, wobei er darauf achtete, dass er keine Beere mit dem Mund berührte.
    Ein leiser Aufprall verriet ihm, dass Blattsee vom Baum gesprungen war. »Trag du bitte den Zweig«, sagte sie zu ihm. »Ich gehe hinter dir und achte darauf, dass keine Beere abfällt. Hier oben wäre es ja egal, aber ich will sie nicht im Umkreis des Lager verstreuen.«
    Als sie aus dem Dornentunnel traten, war die Lichtung voller Katzen, ihre Stimmen surrten wie ein wütender Bienenschwarm. Häherfeder entdeckte Löwenglut, tappte zu ihm und fragte, nachdem er die Todesbeeren abgelegt hatte: »Was beim SternenClan ist denn

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