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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Einige dieser Spalten sind sehr tief, da gibt es jede Menge Verstecke.«
    Distelblatts Pfoten kribbelten vor Angst. Wie konnten sie im Felsenkessel leben, wenn jeden Moment der Tod lautlos aus den Felsen kriechen und sich eine weitere Katze holen konnte?
    »Millie hat recht«, miaute sie. »Wir müssen etwas tun.«
    Ehe Graustreif antworten konnte, leuchtete ein flammenfarbener Pelz am Tunneleingang auf und Feuerstern kam zurück ins Lager gerannt. Graustreif sprang ihm entgegen. Distelblatt beobachtete, wie der Gesichtsausdruck des Anführers von Sorge zu Entsetzen wechselte, ehe er zu Honigfarns Leichnam ging und sich neben ihre trauernde Familie kauerte.
    Distelblatt konnte hören, was er sagte: »Es tut mir leid.« Feuersterns Stimme bebte. »Honigfarn hätte hier im Lager sicher sein müssen. Ich verspreche euch, dass ich so etwas nie wieder zulassen werde.«
    Aber wie willst du das verhindern? Distelblatt sah ihn zweifelnd an. Es ist nicht deine Schuld. Du konntest nicht wissen, dass sich eine Schlange zwischen den Felsen versteckt.
    Mausbart war gemeinsam mit Feuerstern ins Lager zurückkehrt und auch Borkenpelz und Birkenfall, die mit dem Anführer auf Patrouille gewesen waren. Bald darauf gesellten sich Lichtherz und Häherfeder zu ihnen, beide mit einem Büschel Katzenminze im Maul. Ihre benommenen Gesichter verrieten Distelblatt, dass Mausbart sie unterwegs getroffen und ihnen die schreckliche Neuigkeit übermittelt haben musste. Schließlich kam auch Brombeerkralles Patrouille von ihrem Kontrollgang an der WindClan-Grenze zurück und ihre entsetzten Rufe hallten durch die Senke. Distelblatt sehnte sich danach, in ihrem Nest im Kriegerbau zu liegen und sich mit geschlossenen Augen im Moospolster zu vergraben. Vielleicht würde Honigfarns Tod sich dann lediglich als böser Traum entpuppen.
    Ehe ihre Pfoten sie dorthin tragen konnten, sprang Feuerstern die Steine zur Hochnase hinauf. »Katzen des DonnerClans!« Er hob die Stimme, damit sie jeden Winkel des Felsenkessels erreichte. »Etwas Schreckliches ist geschehen, aber wir müssen Ruhe bewahren. Honigfarn wollte ein Junges ihres Clans beschützen und starb dabei einen Kriegertod. Wir werden um sie trauern, nicht nur heute, sondern auch in allen künftigen Monden. Wir müssen dafür sorgen, dass die Schlange nicht zurückkehrt und noch mehr Katzen angreift.«
    »Sag uns, was wir tun sollen!«, rief Brombeerkralle.
    Feuerstern schaute seinen Zweiten Anführer an. »Zunächst werden wir vor diesem Teil der Felswand eine Barriere aus Brombeerzweigen errichten. Borkenpelz, kümmerst du dich darum?« Der braun getigerte Kater nickte. »Keine Katze darf sich dieser Barriere nähern. Millie und Minka, bitte sorgt dafür, dass sich auch die Jungen daran halten. Außerdem sollten wir die Sonnensteine nicht mehr benutzen. Normalerweise schlafen Schlangen in der Blattleere, aber ich glaube, diese hier wurde von den Katzen, die sich auf den Steinen sonnten, gestört.«
    Charly und Mausefell schauten sich entsetzt an. »Das könnten wir gewesen sein!«, rief Charly.
    Mausefell ließ den Kopf hängen und Trauer trat in ihre Augen. »Es hätte lieber mich treffen sollen als diese arme junge Katze«, murmelte sie.
    »Und jetzt«, miaute Feuerstern, »geht alle wieder an eure Pflichten. Heute Abend halten wir die Totenwache für Honigfarn.« Mit flinken Sätzen sprang er vom Steinfall herab und lief zu Brombeerkralle.
    »Löwenglut«, rief Borkenpelz. »Du kannst mir bei der Barriere helfen. Geh bitte mit Fuchspfote und Eispfote in den Wald und sammele Brombeerzweige.«
    »Komme schon«, erwiderte Löwenglut. Er blieb kurz stehen, legte seine Nase an die seiner Schwester und rannte dann davon, um die beiden Schüler zu holen.
    Minka und Millie scharten ihre Jungen um sich und scheuchten sie zur Kinderstube. »Ich will keinen von euch in der Nähe dieser Felswand sehen«, miaute Millie streng. »Ihr habt gehört, was Feuerstern gesagt hat.«
    »Versprochen.« Blumenjunges Miauen klang schrill vor Angst und auch die anderen Jungen wirkten ungewöhnlich bedrückt.
    Als Weißflug ihnen in die Kinderstube folgte, sprang Birkenfall zu ihr hinüber und presste seine Nase an ihre Schulter. »Du passt doch auf, ja?«, sorgte er sich.
    Die weiße Kätzin blinzelte ihn liebevoll an. »Natürlich mache ich das. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Birkenfall zeigte mit den Ohren auf Beerennase, der immer noch schweigend über Honigfarns Körper kauerte. »Ich will dich nicht an den

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