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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Seit der katastrophalen Begegnung mit Sol am Tag zuvor hatte sie sich bemüht, ihr Gefühl des Verrats zu vergessen und sich auf ihre Clan-Pflichten zu konzentrieren, doch sie schaffte es nicht. Wie sollte sie eine gute Kriegerin sein, wenn sie doch wusste, dass sie gar nicht hätte geboren werden sollen? Heiler-Katzen war es nicht erlaubt, Junge zu haben. Sie und ihre Wurfgefährten waren nichts weiter als ein Fehler. Ein Fehler, für den sich Blattsee zu sehr schämte, um ihn zuzugeben. Vielleicht würde ihr wahrer Vater anders empfinden …
    Die Kinderstube schien voller Königinnen und quiekender, zappelnder Junge, als Fuchspfote und Eispfote mit riesigen Moosbündeln durch den Eingang stolperten. Weißflug lag zusammengerollt da.
    »Danke, Distelblatt«, miaute sie. »Du wirst eine tolle Mentorin sein, wenn du erst einen eigenen Schüler hast.«
    »Ich hoffe es«, erwiderte Distelblatt. Wie kann ich einen Schüler haben? Wie soll ich nach allem, was ich weiß, einer jungen Katze das Gesetz der Krieger lehren?
    Sie half den beiden Schülern, das Moos auszubreiten, als sie von einem plötzlichen Warnruf draußen auf der Lichtung aufgeschreckt wurde. Sie hatte kaum den Kopf gehoben, da kam Rosenjunges auch schon in die Kinderstube gerast, den Pelz bis in die Haarspitzen gesträubt. »Der SchattenClan!«, quietschte sie. »SchattenClan-Katzen sind im Lager!«
    Während Minka die Pfote ausstreckte, um das verängstigte Junge zu beruhigen, drängte Distelblatt sich mit ausgefahrenen Krallen hinaus. Doch sobald sie im Freien stand, entspannte sie sich wieder. Nur drei Katzen kamen ins Lager, begleitet von Spinnenbein und Mausbart: Rostfell, Eichenfell und Efeuschweif. Feuerstern kam bereits über die Lichtung, um sie begrüßen. Sein flammenfarbener Pelz leuchtete im roten Licht der untergehenden Sonne, während sich der Rest des Clans hinter ihm versammelte.
    Distelblatt tappte zu Löwenglut und Häherfeder. »Was ist da los?«, flüsterte sie. »Noch mehr Ärger wegen Sol?«
    Löwenglut schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Seid gegrüßt.« Feuerstern neigte den Kopf vor der Patrouille. »Sol ist weg.«
    »Wir sind nicht wegen Sol hier«, erklärte Rostfell kurz angebunden. »Drei deiner Katzen wurden gestern in der Nähe der SchattenClan-Grenze gesehen – weit außerhalb eures Territoriums. Was haben sie dort gemacht?«
    »Fuchsdreck!«, murmelte Häherfeder, während Distelblatt spürte, wie sich ihr Fell langsam aufstellte. Wenn Feuerstern herausfindet, was wir getan haben, macht er Krähenfraß aus uns!
    »Drei DonnerClan-Katzen?«, fragte Feuerstern. »Seid ihr sicher?«
    »Wir erkennen DonnerClan-Geruch, wenn wir ihn riechen«, gab Rostfell zurück. »Und Efeuschweif hat sie außerdem deutlich gesehen. Efeuschweif, bitte zeige sie uns.«
    Die SchattenClan-Kätzin trat vor, schwang den Schwanz herum und deutete auf Distelblatt, Löwenglut und Häherfeder. »Es waren diese drei.«
    Die anderen DonnerClan-Katzen schnappten hörbar nach Luft. Distelblatt schaute sie trotzig an. Wir haben dem SchattenClan nichts getan! Warum bringen sie uns in Schwierigkeiten?
    Feuerstern musterte die drei Wurfgefährten nachdenklich. Distelblatt spürte, wie ihr Pelz unbehaglich heiß wurde, und versuchte, nicht zu zucken. Dann wandte sich der DonnerClan-Anführer wieder an die SchattenClan-Patrouille.
    »Meine Krieger hatten bestimmt einen guten Grund, um dort zu sein«, miaute er. »Ihr solltet wissen, dass eine Heiler-Katze kaum eine angreifende Patrouille begleiten würde. Habt ihr daran gedacht, dass sie vielleicht nach Kräutern suchten?«
    Die drei Wurfgefährten nickten. Häherfeder fügte hinzu: »Schafgarbe«, als wolle er die SchattenClan-Katzen herausfordern, ihm zu widersprechen.
    »Kräuter!« Rostfell fauchte das Wort gerade laut genug, dass man es hören konnte. Offensichtlich glaubte sie diese Erklärung nicht, wollte aber die DonnerClan-Katzen nicht der Lüge bezichtigen.
    »Ich entschuldige mich dafür, dass sie eurer Grenze so nahe gekommen sind«, fuhr Feuerstern fort. »Das wird nicht noch einmal passieren.«
    »Das will ich hoffen«, gab Rostfell zurück. Sie drehte sich um, versammelte ihre Patrouille mit einem Schwanzschnippen um sich und machte sich auf den Weg zum Dornentunnel. Spinnenbein und Mausbart folgten, um sie aus dem Territorium zu geleiten.
    Am Lagereingang blickte Rostfell zurück. »Feuerstern, ich hoffe, du hast deinen Clan bald wieder unter Kontrolle«, miaute sie und

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