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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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verschwand im Tunnel, ehe eine Katze etwas erwidern konnte.
    Distelblatt war sich bewusst, dass ihre Clan-Gefährten sie und ihre Brüder anstarrten, als Feuerstern schon über die Lichtung schritt und sich vor ihnen aufbaute. Sie zwang sich, seinen glühenden, grünen Blick zu erwidern.
    »Was immer ihr dort getrieben habt, ich will es nicht wissen.« Seine Stimme klang angespannt. »Meint ihr nicht, dass ich im Moment genug Probleme habe?«
    Was ist mit uns? Distelblatt zuckte empört mit dem Schwanz. Du hast doch keine Ahnung, was wir durchmachen.
    »Entschuldige, Feuerstern«, miaute Löwenglut.
    Feuerstern seufzte nur, ehe er davonsprang und sich zu Sandsturm, Graustreif und den anderen Katzen beim Frischbeutehaufen gesellte.
    Sobald er außer Hörweite war, wandte sich Distelblatt an ihre Brüder. »Wir müssen …«
    Sie verstummte, als Löwenglut sie warnend mit der Schwanzspitze an der Schulter berührte, und stellte bei einem Blick hinter sich fest, dass Brombeerkralle herbeitappte. Na wunderbar!
    Der Zweite Anführer des Clans blieb stehen und musterte die drei Katzen mit kalten, gelben Augen. »Wollt ihr mir nicht sagen, was ihr dort zu suchen hattet?«
    Distelblatt biss die Zähne zusammen und starrte den getigerten Krieger rebellisch an, Löwenglut und Häherfeder schwiegen ebenfalls.
    »Ich weiß nicht, was in letzter Zeit in euch gefahren ist«, seufzte Brombeerkralle. »Ihr seid alle …«
    »He, Brombeerkralle«, unterbrach ihn Borkenpelz, der vor dem Kriegerbau stand. »Ich führe die Abendpatrouille an. Welche Katzen soll ich mitnehmen?«
    »Ich muss los«, sagte Brombeerkralle zu Distelblatt und ihren Wurfgefährten. »Macht bitte keine weiteren Schwierigkeiten, ja?«
    Distelblatt sah ihm nach und scharte ihre Brüder eng um sich. »Wir gehen morgen zurück zu Sol. Es ist mir egal, was der SchattenClan denkt. Wir müssen die Wahrheit erfahren!«
    Löwenglut schaute sie misstrauisch an, als frage er sich, ob sie bei Sol erneut die Beherrschung verlieren würde, doch Häherfeder wirkte lediglich etwas nachdenklich. Schließlich nickte er. »Einverstanden. Diesmal muss er mit uns reden. Und wenn er sich weigert, zwingen wir ihn. Die Prophezeiung gehört uns, vergesst das nicht. Und nicht ihm.«

25. Kapitel
    Sonnenhoch war längst verstrichen, als Distelblatt und ihre Brüder es endlich schafften, sich davonzustehlen und zum alten Zweibeinernest zu gehen. Während der Nacht waren Wolken aufgezogen, und als sie endlich die Grenze ihres Territoriums erreichten, prasselte der Regen stetig herab.
    Sobald sie die Grenze überquert hatten, führte Löwenglut sie einen Umweg zwischen dürren Bäumen hindurch, so weit wie möglich von der SchattenClan-Grenze entfernt. Alle drei Katzen achteten wachsam auf Anzeichen einer SchattenClan-Patrouille.
    Wenn wir diesmal erwischt werden, gibt es richtig Ärger. Distelblatt schaute sich vorsichtig um.
    Beim alten Zweibeinernest saß Sol bereits im Eingang, als würde er sie erwarten.
    »Seid gegrüßt«, miaute er und erhob sich, während die drei Katzen sich durch die tropfenden Brombeerzweige zum Nest schoben. »Ich dachte mir schon, dass ihr heute kommen würdet.«
    »Lass uns eines klarstellen.« Distelblatt trat vor ihre Brüder. »Wir wollen nicht mit dir streiten. Du kannst uns aber helfen, die Prophezeiung zu erfüllen, wenn du uns den Namen unseres Vaters nennst.«
    Sols Augen glühten und Distelblatt erzitterte. Vor nicht allzu langer Zeit noch hatte sie das Gefühl gehabt, ihr ganzes Leben damit zubringen zu können, dieser Katze in die Augen zu schauen und seine Stimme zu hören. Obwohl sie wusste, wie gefährlich er war, konnte sie noch immer nicht ganz verhindern, auf seinen Charme hereinzufallen.
    »Sollen wir reingehen?«, bot Sol an, als sei dies nur ein freundschaftlicher Besuch.
    Distelblatt und die anderen folgten ihm in das feuchte Innere und schüttelten sich die Regentropfen aus dem Pelz, ehe sie sich auf die zersprungenen Steine kauerten.
    »Du musst dir bald einen neuen Ort zum Bleiben suchen«, warnte Distelblatt den Einzelgänger. »Der SchattenClan hat eine Patrouille geschickt, weil man uns außerhalb unseres Territoriums gesehen hat.«
    »Was?« Sols Pelz stellte sich auf. »Das hat Schwarzstern gewagt? Meint er etwa, er hätte das Recht, anderen Katzen auch außerhalb seiner Grenzen vorzuschreiben, wohin sie zu gehen haben?«
    »Nun, er denkt es jedenfalls«, murmelte Häherfeder.
    »Ihr habt nichts Falsches getan!«, erklärte Sol,

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