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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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es so nervenzermürbend war, wenn unsichtbare Augen jede ihrer Bewegung beobachteten!
    Die Pfote knuffte sie wieder, nicht fest, aber diesmal spürte sie Krallenspitzen.
    Taubenpfote riss die Augen auf. »Efeupfote, wenn du nicht aufhörst, dann …«
    Sie brach ab, staunte. Eine Katze, die sie noch nie gesehen hatte, beugte sich über sie: eine Kätzin mit mattem, grauem Fell und bernsteinfarbenen Augen. Ihr Maul stand leicht offen, als wolle sie gleich losfauchen, und entblößte zwei Reihen brüchiger Zähne.
    Taubenpfote machte einen Satz und ging in Angriffsstellung, um die fremde Katze abzuwehren. »Wer bist du? Zu wem willst du?«, knurrte sie, bemüht, ihrer Stimme einen festen Klang zu verleihen.
    »Zu dir«, antwortete die seltsame Katze.
    In einem Anflug von Panik schaute sich Taubenpfote im Schülerbau um. Im schimmernden Mondlicht hinter den Farnwedeln vor dem Eingang sah sie Efeupfote und ihre anderen Baugefährten zusammengerollt tief schlafen.
    »Efeupfote!« Taubenpfote knuffte ihre Schwester energisch. »Wach auf! Du musst mir helfen!«
    Efeupfote rührte sich nicht. Taubenpfote sah zu dem Eindringling auf und ihre Furcht verwandelte sich in Wut. »Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Nichts«, antwortete die Katze und ihre Bernsteinaugen funkelten streng. »Jetzt benimm dich, wie es sich gehört, und folge mir.«
    Taubenpfote hätte gern gefragt, warum sie auf diese Kätzin hören sollte, aber irgendetwas zwang sie, sich auf die Pfoten zu erheben und aus dem Bau der Schüler zu taumeln. In Mondlicht gebadet lag die Lichtung still da, die Schatten hatten sich bis zu den silbernen Wänden zurückgezogen. Unkenfuß, der am Dornentunnel Wache hielt, wirkte wie eine Katze aus Stein und zuckte mit keinem Schnurrhaar, als die geheimnisvolle Katze Taubenpfote hinaus in den Wald führte.
    Das ist verrückt . Was geschieht mit mir? Nicht einmal der Wald wirkte vertraut, denn das sonst spärliche, vertrocknete Unterholz war üppig und voll und das Gras unter ihren Pfoten fühlte sich frisch und kühl an.
    »Wo gehen wir hin?«, rief sie und stolperte über einen heruntergefallenen Ast. »Ich darf mich nachts nicht einfach so hinausschleichen. Ich bekomme Ärger …«
    »Hör auf zu jammern«, knurrte die graue Kätzin. »Du wirst früh genug alles erfahren.«
    Sie führte Taubenpfote durch den Wald, der allmählich offener wurde und mehr Mondlicht hereinließ. Ein kühler Wind wehte den Duft nach Wasser herbei. Taubenpfote hielt einen Herzschlag inne und ließ sich das Fell durchpusten, eine willkommene Abkühlung nach so vielen Tagen ununterbrochener Hitze.
    »Komm her.« Die Kätzin war einige Fuchslängen vor ihr unter einem Baum stehen geblieben. »Komm und sieh dir das an.«
    Taubenpfote sprang an ihre Seite und riss staunend die Augen auf. Der Wald war hier zu Ende, vor sich sah sie einen Streifen mit grobem Gras. Dahinter erstreckte sich Wasser fast bis zum Horizont, die geriffelte Oberfläche glitzerte silbrig im Mondlicht. Sanftes Schwappen erfüllte ihre Ohren, stetig wie die Zunge einer Königin, die ein Junges in der Kinderstube leckt.
    »Das – das ist der See!«, stammelte sie. »Aber er ist voll! Ich habe noch nie so viel Wasser gesehen. Träume ich?«
    »Na endlich!«, kommentierte die Kätzin spöttisch. »Stopfen sie den Schülern heutzutage Distelwolle in die Köpfe? Natürlich träumst du.«
    Zum ersten Mal bemerkte Taubenpfote den feinen Sternenschimmer an den Pfoten der Kätzin. »Bist du vom SternenClan?«, flüsterte sie.
    »So ist es«, antwortete ihre geheimnisvolle Besucherin. »Und ich war einmal eine Gefährtin deines Clans.«
    »Kannst du dem DonnerClan dann nicht helfen?«, fragte Taubenpfote mit vor Furcht und Erregung zitternder Stimme. »Wir haben gerade so eine schwere Zeit.«
    »Schwere Zeiten gibt es bei jedem Clan und in jedem Blattwechsel«, antwortete die graue Katze. »Das Gesetz der Krieger verspricht niemandem ein leichtes Leben. Es wird viele Diskussionen und Kämpfe geben …«
    »Kämpfe?«, fiel ihr Taubenpfote erschrocken ins Wort, dann schlug sie sich den Schwanz über die Schnauze. »Entschuldige«, flüsterte sie.
    »In jeder Generation wird Blut vergossen«, fuhr die Kätzin fort. Ihr Bernsteinblick wurde weicher und Taubenpfote entdeckte eine große Fürsorglichkeit unter ihrer rauen Erscheinung. »Aber es gibt auch immer wieder Hoffnung, genau wie bei der Sonne, die nach jeder Nacht erneut aufgeht.«
    Ihre Gestalt wurde blasser, Taubenpfote konnte das

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