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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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andere Richtung …
    Mit einem schnellen Schlag hatte sie das Eichhörnchen erlegt und trabte stolz zu den anderen zurück, die sich neben dem Bau versammelten. Löwenglut hatte eine Wühlmaus gefangen, Tigerherz ein paar Spitzmäuse und Pilzkralle eine Maus. Hellschweif und Grasbart hatten gemeinsam ein Kaninchen erjagt.
    »Eure Technik, zu zweit zu jagen, solltet ihr uns zeigen«, schlug Löwenglut vor. »Vielleicht brauchen wir die noch.«
    Hellschweif nahm seine Worte mit einem Ohrenschnippen zur Kenntnis. Taubenpfote vermutete, dass ihr nicht wohl dabei war, Katzen fremder Clans irgendetwas beizubringen.
    Als sich die Katzen zum Essen niederließen, zogen sich Kräuselschweif und Blütenfell zurück. »Wir haben nichts erbeutet, also dürfen wir auch nichts essen«, miaute Blütenfell mit einem sehnsüchtigen Blick auf die Frischbeute.
    »Unsinn«, miaute Hellschweif barsch. »Wie wollt ihr mit leeren Bäuchen weiterlaufen?«
    »Sie hat recht«, stimmte Löwenglut zu. »Auf dieser Reise teilen wir alles. Kommt her, es gibt genug.«
    Die beiden FlussClan-Katzen gesellten sich zu ihren Reisegefährten und Taubenpfote ließ ihr Eichhörnchen vor ihnen fallen. »Danke«, murmelte Kräuselschweif.
    Taubenpfote fühlte, wie unangenehm ihnen die Situation war, als sie zu essen begannen, und dass sie Schuldgefühle hatten. Ihr taten die Katzen leid, die auf eine einzige Beutesorte angewiesen waren. Kein Wunder, dass die FlussClan-Katzen jetzt am Verhungern waren, weil es keine Fische mehr gab.
    Nachdem jede Katze gegessen hatte, machten sie sich wieder auf den Weg. Pilzkralle übernahm die Spitze. Schweigend tappten sie im Bachbett weiter, fühlten sich in der Gesellschaft der anderen noch genauso unbehaglich wie zu Beginn ihrer Reise. Taubenpfote spürte, wie die Spannung stieg, als hätte jede für sich aufs Neue erkannt, dass sie nicht wussten, wohin sie gingen und wo sie ankommen würden.
    Panik brodelte in ihr hoch. Sie sind nur wegen mir hier. Und wenn ich mich geirrt habe?
    Sie blieb stehen und bemühte sich, alle Waldgeräusche um sich herum auszublenden, dann schloss sie die Augen und schickte ihre Sinne voraus. Sofort bewegten sich Geräusche im Bachbett bis in die Steine unter ihren Pfoten: Scharren, Nagen, Wasserschwappen hinter einem Damm und die Pfotenschritte von großen braunen Tieren, die über aufgetürmte Baumstämme huschten. Sie sah, wie sie mit stämmigen Körpern immer mehr Äste in den Bach schleppten.
    »Taubenpfote?« Erschrocken zuckte sie beim Klang von Blütenfells Stimme zusammen. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Taubenpfote schlug die Augen auf und sah, dass sich die FlussClan-Katze am Ende der Gruppe nach ihr umgedreht hatte.
    »Äh … doch, ja«, miaute Taubenpfote und rannte hinter den anderen her. »Mir geht’s gut.«
    Nun wieder überzeugt, dass die braunen Tiere wirklich dort hinten waren, reihte sie sich neben Blütenfell ein und lief neben ihr weiter. Über ihnen wurde das Blattwerk dichter, schützte sie vor den unerbittlichen Strahlen der Sonne und bildete einen kühlen, schwach beleuchteten Tunnel, durch den die Katzen wanderten. Taubenpfote entdeckte sogar einen kleinen, mit Wasser gefüllten Teich unter einem Überhang.
    »Schau dir das an!«, rief sie und schnippte Blütenfell freundschaftlich mit dem Schwanz an die Schulter. »Vielleicht sind da sogar Fische drin.«
    Taubenpfote hatte ihre Worte eigentlich scherzhaft gemeint, aber die FlussClan-Katze spitzte die Ohren. »Kann schon sein.«
    Sie tappte zum Teichrand und spähte in das reglose grüne Wasser. Kräuselschweif gesellte sich zu ihr. »Fische?«, fragte er und prüfte die Luft.
    »Genau!« Blütenfell hatte den Schwanz steil in die Höhe gereckt. »Da sind wirklich Fische. Sie müssen hier überlebt haben, nachdem der Bach ausgetrocknet war.«
    »Meinst du, du kannst welche fangen?«, fragte Tigerherz neugierig.
    »Auf jeden Fall kann sie das.« Kräuselschweifs Augen leuchteten voller Stolz.
    »Alle anderen bleiben zurück«, befahl Blütenfell mit einer Bewegung ihres Schwanzes. »Wenn Schatten auf das Wasser fallen, wissen die Fische, dass sie gejagt werden.«
    »Genau wie man sich im Windschatten der Beute halten muss«, flüsterte Taubenpfote Löwenglut zu, während sie sich zurückzogen.
    Kräuselschweif und Blütenfell hockten sich an den Teichrand und warteten, den Blick starr auf das Wasser gerichtet. Das Warten zog sich in die Länge. Taubenpfote knetete mit den Pfoten unruhig die Erde, beherrschte sich

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