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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Kriegern raten, auf eurer Seite des Sees zu bleiben«, warnte sie. »Um künftige Missverständnisse zu vermeiden.«
    Häherfeder hatte nicht vor, weiter zu streiten, jedenfalls nicht, solange Windpelz ihm seinen Hass ins Gesicht blies. »Ich werde es mir merken«, miaute er, neigte den Kopf vor der Zweiten Anführerin und bezwang seinen aufkeimenden Ärger, weil ihm jetzt Windpelz’ selbstgefälliges Triumphgefühl entgegenschlug. »Kommt mit«, fügte er an die DonnerClan-Patrouille gewandt hinzu. »Hier können wir nichts ausrichten.«
    Er spürte die Wut der DonnerClan-Katzen, die an seiner Seite in ihr eigenes Territorium zurücktrabten.
    »Diese räudige WindClan-Katze ist unerträglich!«, fauchte Eiswolke. »Wie kann er es wagen, uns vorzuschreiben, wo wir entlanglaufen dürfen und wo nicht?«
    »Dem hätte ich es gezeigt!«, knurrte Beerennase.
    »Seine Vorwürfe waren vollkommen überflüssig«, miaute Lichtherz ganz leise. Häherfeder entging trotzdem nicht, wie erschrocken sie war.
    Er sagte nichts dazu, wollte nicht darüber diskutieren, was ihm Windpelz an den Kopf geschleudert hatte, und zu seiner Erleichterung schwieg Lichtherz auch. Häherfeder ließ die Patrouille allein zum Wasser weiterlaufen und wandte sich dem Ufer zu, heißer Wind zauste ihm den Pelz. Trotz der Hitze fröstelte er tief in seinem Inneren, und er spürte die Urkatzen, die sich wieder um ihn versammelt hatten.
    Sieh dich vor, Schwinge des Hähers . Mit dem heißen Wind brauen sich Gewitterwolken zusammen.

15. KAPITEL
    Ein trockener, staubiger Wind blies über Taubenpfote hinweg und raschelte in den Zweigen über ihrem Kopf. Blinzelnd öffnete sie die Augen und gähnte ausgiebig. Ein paar Herzschläge lang konnte sie sich nicht erinnern, wo sie war. Das ist doch nicht der Schülerbau! Wo ist Efeupfote?
    Erschrocken stand sie auf. Erst jetzt erkannte sie den Schutzwall, den sie mit den anderen Katzen am vergangenen Abend gebaut hatte, und die Lichtung, wo sie vor den Hunden geflohen waren. Die anderen schliefen noch, nur Löwenglut saß wenige Schwanzlängen entfernt am Ufer des Bachlaufs.
    »Hallo«, schnurrte er. »Ich war wach, als Hellschweif ihre Wache beendet hatte, also habe ich deine Schicht übernommen.«
    Jedes Haar in Taubenpfotes Pelz kribbelte vor Ärger. Sie sprang über den Farnwall und stolzierte zu ihrem Mentor. »Ich kann meine Wache selbst übernehmen!«, knurrte sie. »Hör auf, mich wie ein Junges zu behandeln.«
    »Du bist gerade erst zur Schülerin ernannt worden«, erinnerte sie Löwenglut.
    Taubenpfote unterdrückte einen Seufzer. »Der Prophezeiung ist das allerdings ziemlich egal, oder etwa nicht?«, erklärte sie. »Ich hatte meine Gabe schon, als ich noch in der Kinderstube war. Der SternenClan hat jedenfalls nicht gewartet, bis ich erwachsen geworden bin.«
    Löwenglut öffnete das Maul, wollte etwas erwidern, kam aber nicht dazu, weil es im Bau raschelte. Grasbart hatte sich aufgesetzt und reckte sich. Verstört sah er sich um, dann schien er sich zu erinnern, wo er war, stand auf und schüttelte sich Moosfetzen aus dem Pelz.
    »Hallo, Grasbart«, rief Taubenpfote. »Wie geht es deiner Schulter?«
    Der WindClan-Kater dehnte vorsichtig ein Bein, dann blickte er auf und schnurrte erleichtert. »Ist schon viel besser, danke. Tut kaum noch weh.«
    Nun kam Bewegung in die übrigen Katzen. Nervös blickten sie um sich, als sie bemerkten, wie nahe sie den Katzen der fremden Clans waren.
    »Wir sollten uns ans Jagen machen«, verkündete Pilzkralle und sprang aus seinem Nest. »Bevor es zu heiß wird und sich alle Beute in die Löcher verkriecht.«
    »Geht nicht zu weit«, ermahnte Löwenglut die Katzen, die sich in alle Richtungen zerstreuten. »Die Hunde könnten noch in der Nähe sein.«
    Taubenpfote schickte ihre Sinne aus, konnte aber keine Spur von Hunden entdecken. Die dummen Viecher schlafen vermutlich noch in ihren Zweibeinerbauen. Irgendwo auf der anderen Seite des Bachlaufs hörte sie jedoch ein Eichhörnchen in den Bäumen. Sie sprang ans andere Ufer und jagte ihm nach. Ich kann doch nicht auf mir sitzen lassen, dass ich gestern nur eine erbärmliche kleine Maus erwischt habe.
    Sie schlich durch den Wald und fand das Eichhörnchen am Fuß einer Buche, wo es an einer Buchecker knabberte. Taubenpfote presste sich flach auf den Boden, vergewisserte sich, dass der Wind ihren Geruch von der Beute wegblies, setzte leise eine Pfote vor die andere und schlich sich an. So ist’s recht … Schau in die

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