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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Oberfläche des Sees, während sich am Horizont graue Wolken vor einem blauschwarzen Himmel auftürmten.
    Distelpfote zitterte auf ihrem Weg am Ufer entlang zur Großen Versammlung. Ein eisiger Wind blies ihr das Fell gegen den Strich und riss an ihrem flaumigen Pelz. Sie duckte sich zwischen Eichhornschweif und Farnpelz, um sich vor der Kälte zu schützen.
    »Auf der Insel ist es wärmer«, versprach Eichhornschweif und legte die Ohren an.
    Spinnenbein und Mauspfote trabten vor ihnen, dann kamen Borkenpelz, Brombeerkralle und Eichhornschweif, während Dornenkralle Pelz an Pelz neben Weißflug ging, als wolle er sie vor dem Wind schützen. Feuerstern und Sandsturm führten die Gruppe an und Löwenpfote bildete mit Aschenpelz und Blattsee die Nachhut. Neben ihnen klatschte das Wasser leise an den Strand und weiter draußen schimmerten die schaumigen Wellenkämme im Mondlicht.
    »Runter da!« Brombeerkralles ungeduldiger Befehl ertönte durch den Wind.
    Distelpfote schlüpfte neben ihrer Mutter hervor, um zu sehen, wen er da anschnauzte.
    Beerenpfote balancierte auf einem dicken Ast im flachen Wasser. Ein Windstoß peitschte vom See herüber und presste Distelpfote die Schnurrhaare ins Gesicht. Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete sie, wie Beerenpfote das Gleichgewicht verlor und mit einem lauten Platschen in den See fiel. Er kämpfte sich auf die Pfoten, schüttelte sich das Wasser aus dem cremefarbenen Pelz und rannte das Ufer hinauf zu seinen Clan-Gefährten.
    Brombeerkralle knuffte ihn ordentlich auf die Ohren. »Was sollte das denn, du Mäusehirn?!«
    Beerenpfote nieste.
    »Und glaub ja nicht, dass du wegen einer Erkältung beim Training fehlen kannst!«
    Der bittere Geruch des Pferdeorts verpestete die Luft, als sich die Katzen dem Ende des WindClan-Territoriums näherten. Das Ufer war hier schmal und steinig und der Wind blies kleine Wassertröpfchen durch die Luft. Feuerstern führte die Gruppe hinauf auf das weiche Gras und um den Zaun herum, hinter dem die Pferde auf ihrer Koppel wieherten. Distelpfote war unheimlich zumute, als sie die riesigen, dunklen Gestalten sah, die sich hinter dem Zaun bewegten. Vielleicht mögen sie das Wetter auch nicht. Der böige Wind kündigte Regen an, und zwar eine Menge.
    Bums!
    Ein Pferd stampfte nahe dem Zaun mit dem Huf auf. Weißflug jaulte überrascht auf und sprang erschrocken zur Seite. Dabei stieß sie gegen Mauspfote, der zum steinigen Ufer hinunterpurzelte.
    »Pass doch auf!«, schimpfte er und rappelte sich auf.
    Weißflug starrte erschrocken zu ihm hinab. »Tut mir leid.«
    Warum sind alle so schreckhaft und schlecht gelaunt? Distelpfote schaute sich unter ihren Clan-Gefährten um. Seit sie das Lager verlassen hatten, war kaum etwas gesprochen worden. Alle hatten das Fell aufgestellt gegen den Wind und schlugen die Schwänze unruhig hin und her. Auch ihr selbst war nicht wohl zumute. Seit die Katzen entdeckt hatten, dass der WindClan Eichhörnchen jagte, machten angstvolle Gerüchte von Beutediebstählen und Racheplänen die Runde. Distelpfote war nicht der Meinung, dass das seltsame Verhalten des WindClans in einem Kampf enden musste. Das Gesetz der Krieger schrieb nicht vor, welche Beute die Clans jagen durften und welche nicht. Aber sie hasste die angespannte Stimmung. Und sie sorgte sich immer noch um den FlussClan.
    Seit Häherpfotes Traum beim Halbmond hatte es keine Neuigkeiten gegeben. Sie musste bei der Versammlung unbedingt mit Maulbeerpfote sprechen, aber ihre Pfoten kribbelten vor Unruhe. Und wenn die Dinge nun so schlimm standen, dass der FlussClan gar nicht kam?
    Löwenpfote drängte sich an ihre Seite, als sie Brombeerkralle die sandige Böschung hinab zum Ufer folgte. »Ich wünschte, ich wäre bei Häherpfote im Lager geblieben«, miaute er.
    Sie musterte ihn. Das passte gar nicht zu ihrem Bruder. Er sah erschöpft aus.
    »Geht’s dir nicht gut?« War er denn nicht neugierig, ob Heidepfote da sein würde?
    »Bin nur müde«, miaute er. »Aschenpelz hat mich beim Training ziemlich rangenommen.«
    Ein Teil von ihr nahm sein mangelndes Interesse an der WindClan-Schülerin erleichtert zur Kenntnis. Offenbar hatte er die Freundschaft mit ihr endlich aufgegeben. Aber es war trotzdem merkwürdig, dass er lieber im Lager geblieben wäre als zu einer Versammlung zu gehen.
    Vor ihnen blieb Borkenpelz mit gespitzten Ohren stehen. »WindClan!«, warnte er. Distelpfote entdeckte eine Schar dunkler Gestalten vor dem Heidekraut, die auf das Ufer

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