Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
alten Prophezeiung ›Feuer wird den Clan retten‹, warst mit ›Feuer‹ du gemeint, Feuerstern.«
Der Anführer des DonnerClans zuckte überrascht zusammen. »Du glaubst, dass es sich auch jetzt auf mich bezieht? Na ja ... vielleicht, aber was ist mit ›Tiger‹? Tigerstern ist tot.«
Blattpfote spürte in ihrem Inneren ein Unbehagen, als ihr Vater in aller Ruhe den Namen des furchterregenden Katers nannte, der in seinem Streben nach Macht so viel Blut vergossen hatte.
»Er ist tot – aber sein Sohn lebt noch«, erklärte Rußpelz ruhig. Sie blickte zu der im Schatten sitzenden Schülerin, als wäre sie unsicher, ob Blattpfote das mitkriegen sollte. Die verhielt sich vollkommen still und war entschlossen, auch den Rest zu hören.
»Brombeerkralle?«, rief Feuerstern. »Willst du sagen, dass ausgerechnet er den Wald zerstören wird? Komm schon, Rußpelz! Er ist so treu wie jeder andere Krieger im Clan. Schau nur, wie er für uns in der Schlacht gegen den BlutClan gekämpft hat.«
Blattpfote hatte den Drang, zu Brombeerkralles Verteidigung zu kommen, obwohl hier für sie nicht der Ort war, etwas zu sagen. Sie kannte den jungen Krieger nicht besonders gut, aber ein Instinkt in ihr schrie: Nein! Er wird niemals seinem Clan schaden oder dem Wald .
»Feuerstern, benutz deinen Verstand.« Rußpelz klang gereizt. »Ich habe nicht gesagt, dass Brombeerkralle den Wald zerstören wird. Aber wenn ›Tiger‹ sich nicht auf ihn bezieht, auf welche Katze dann? Und noch etwas ... falls ›Tiger‹ Tigersterns Sohn bedeutet, dann ist ›Feuer‹ vielleicht Feuersterns Tochter.«
Blattpfote zuckte zusammen, als hätte ein Dachs seine Zähne in ihr Fell geschlagen.
»Oh, ich meine nicht dich.« Rußpelz wandte sich zu ihrer Schülerin um und in ihren blauen Augen blitzte leise Belustigung auf. »Ich werde dich schon im Auge behalten, mach dir keine Sorgen.« Mit dem Blick wieder auf Feuerstern ergänzte sie: »Nein, ich glaube, es ist wahrscheinlicher, dass es sich auf Eichhornpfote bezieht. Sie hat schließlich ein flammenfarbenes Fell wie du.«
Blattpfotes kurze Erleichterung verwandelte sich in Angst und Ärger, als sie erkannte, wohin die Gedanken der Heilerin führten. Ihre eigene Schwester, die Katze, die sie mehr liebte als jede andere! Wurde von ihr prophezeit, dass sie etwas so Schreckliches tun würde, dass ihr Name bei allen Clans verflucht wäre? Ganz so, wie Königinnen jetzt ihren Jungen androhten, der schreckliche Tigerstern würde kommen und sie holen, wenn sie unartig wären?
»Meine eigene Tochter ... sie ist starrsinnig, ja, aber nicht gefährlich ...« Feuersterns Augen waren zutiefst besorgt. Blattpfote erkannte, dass er vor der Klugheit der Heilerin zu viel Respekt hatte, um ihrer Deutung zu widersprechen, obwohl sie bitter wie Mäusegalle anzuhören war. »Was glaubst du, sollte ich tun?«, fragte er hilflos.
Rußpelz schüttelte den Kopf. »Das ist deine Entscheidung, Feuerstern. Ich kann dir nur berichten, was der SternenClan mir gezeigt hat. Feuer und Tiger zusammen und Gefahr für den Wald. Aber ich rate dir, dem Clan erst einmal nichts davon zu sagen, bis ich ein weiteres Zeichen erhalte. Sie würden nur in Panik geraten und das macht die Dinge noch schlimmer.« Sie drehte den Kopf und heftete einen eisigen Blick auf Blattpfote. »Sag nichts davon – bei deiner Treue zum SternenClan.«
»Nicht einmal Eichhornpfote?«, fragte Blattpfote ängstlich.
»Insbesondere nicht Eichhornpfote.«
»Ich muss es Graustreif sagen«, miaute Feuerstern. »Und Sandsturm – der SternenClan weiß, was Sandsturm davon halten wird!«
Rußpelz nickte. »Das ist vernünftig, denke ich.«
»Und es ist vielleicht gut, die beiden voneinander fernzuhalten«, sagte Feuerstern mehr zu sich selbst. Blattpfote konnte sehen, dass er hin- und hergerissen war zwischen dem Wunsch, das Beste für seinen Clan zu tun, und den tiefen Gefühlen für seine Tochter und den Krieger, der einmal sein Schüler gewesen war. »Sie ist eine Schülerin, er ist ein Krieger – das sollte nicht schwierig sein«, fuhr Feuerstern fort. »Wir werden dafür sorgen, dass sie genug zu tun haben, und das nicht in der Gesellschaft des anderen. Vielleicht senden die SternenClan-Krieger ein weiteres Zeichen und sagen uns, wann die Gefahr vorüber ist«, sagte er mit einem hoffnungsvollen Blick auf Rußpelz.
»Vielleicht.« Aber die Heilerin klang nicht beruhigend. Sie stand auf und forderte Blattpfote mit einem Schwanzschnippen auf, ihr zu
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