Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
aufstieg.
    »Rußpelz, schau«, miaute sie beunruhigt und deutete mit dem Schwanz in die Richtung.
    Die Heilerin blickte sich um und erstarrte, ihr Nackenfell sträubte sich und ihre blauen Augen funkelten. »Beim Großen SternenClan, nein!«, keuchte sie. Unbeholfen wegen ihres verletzten Beins eilte sie hinab zu dem brennenden Farn.
    Blattpfote sprang hinter ihr her und überholte sie in ein paar Sätzen. Bei dem Farnhaufen blitzte ein grelles Licht auf und blendete ihre Augen. Blinzelnd nahm sie etwas Glänzendes und Durchsichtiges wahr, das im Boden steckte, ein zackiges Stück Zweibeinerabfall. Die Sonne fiel direkt darauf und der Farn dahinter wurde langsam schwarz und schickte Rauchfäden zum Himmel.
    »Feuer!«, jaulte Rußpelz. »Schnell!«
    Plötzlich ging der Farn in Flammen auf. Blattpfote sprang von der Hitzewelle zurück. Sie machte eine Drehung, wollte fliehen und sah, dass Rußpelz noch immer dastand und in das orangefarbene Feuer starrte, das hungrig die vertrockneten Stängel ansprang.
    Ist sie vor Angst erstarrt? , fragte sich Blattpfote. Sandsturm hatte ihr von dem schrecklichen Feuer erzählt, das einmal durch das DonnerClan-Lager gerast war. Rußpelz hatte überlebt, aber mehrere Katzen waren dabei ums Leben gekommen. Feuer musste zudem besonders beängstigend sein für die Heilerin, die wegen ihres verletzten Beins nur mühsam weglaufen konnte.
    Dann sah Blattpfote, dass Rußpelz’ Augen nicht vor Angst geweitet waren. Ihr Blick war in die Ferne gerichtet, und Blattpfote erkannte mit einem Schaudern von den Ohren bis zur Schwanzspitze, dass ihre Mentorin eine Botschaft vom SternenClan empfing.
    So schnell, wie es aufgeflammt war, erstarb das Feuer wieder und Blattpfote seufzte erleichtert auf. Die Flammen fielen zu heller Asche zusammen und erloschen, die Farnwedel zerbröselten zu Ascheflocken. Rußpelz machte einen Schritt zurück, noch unsicherer auf den Pfoten als sonst, und Blattpfote sprang hinzu, um sie zu stützen.
    »Hast du es gesehen?«, flüsterte Rußpelz.
    »Was gesehen?«
    »In den Flammen ... einen springenden Tiger. Ich konnte ihn deutlich erkennen, seinen riesigen Kopf, die Pfoten im Sprung, Streifen schwarz wie die Nacht seinen Körper entlang ...« Die Stimme der Heilerin war heiser. »Ein Zeichen vom SternenClan, Feuer und Tiger zusammen. Es muss etwas bedeuten, aber was?«
    Blattpfote schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht«, gab sie zu und empfand Furcht und Hilflosigkeit.
    Rußpelz kam wankend auf die Pfoten und wehrte die Hilfsversuche der Schülerin ab. »Wir gehen sofort zurück ins Lager«, miaute sie. »Feuerstern muss unverzüglich davon erfahren.«
    Der DonnerClan-Anführer war allein in seinem Bau unterhalb des Hochsteins, als Rußpelz und Blattpfote eintrafen. Die Heilerin blieb vor dem Flechtenvorhang, der den Eingang bedeckte, stehen und rief: »Feuerstern! Ich muss mit dir reden.«
    »Komm herein«, antwortete seine Stimme.
    Blattpfote folgte ihrer Mentorin in den Bau und sah ihren Vater zusammengerollt auf dem Moosbett an der gegenüberliegenden Wand liegen. Er hob den Kopf, als habe Rußpelz ihn aus dem Schlaf gerissen, stand jedoch sofort auf, streckte sich und machte einen Buckel, sodass die Muskeln unter seinem flammenfarbenen Fell spielten.
    »Was kann ich für dich tun?«
    Rußpelz trottete durch den Bau auf ihn zu. Blattpfote ließ sich still beim Eingang nieder, legte den Schwanz um ihre Pfoten und versuchte, das Gefühl drohender Gefahr zu unterdrücken. Sie hatte noch nie erlebt, wie Rußpelz eine Botschaft von ihren Kriegervorfahren erhielt, und die Angst, die sie auf ihrem Weg zurück durch den feuchten Wald in den Augen ihrer Mentorin gesehen hatte, beunruhigte sie.
    »Der SternenClan hat mir ein Zeichen gesandt«, begann die Heilerin. Sie beschrieb, wie der Müll der Zweibeiner die Sonnenstrahlen aufgefangen und den Farn entzündet hatte. »In den Flammen habe ich einen springenden Tiger gesehen. Feuer und Tiger zusammen, wie sie den Farn verschlungen haben. Eine solche entfesselte Macht könnte den ganzen Wald zerstören.«
    Feuerstern kauerte vor ihr. Er hatte die Pfoten unter sich gestreckt und den grünen Blick so intensiv auf ihr Gesicht gerichtet, dass Blattpfote fast erwartete, das graue Fell ihrer Mentorin rauchen zu sehen wie den Farn unter dem heißen Sonnenlicht. »Was glaubst du, bedeutet das?«
    »Ich habe versucht, daraus schlau zu werden«, miaute Rußpelz. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig liege, aber ... in der

Weitere Kostenlose Bücher