Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
SternenClans, dass wir noch auf dem richtigen Weg sind.«
Krähenpfote blinzelte und sein Fell über dem Rückgrat legte sich nieder.
»Was soll denn das alles mit Zeichen und Salzwasser?«, knurrte Charly.
»Wir sind auf einer sehr wichtigen Reise!«, erklärte ihm Eichhornpfote aufgeregt. »Der SternenClan hat uns losgeschickt, damit wir etwas Lebenswichtiges für unsere Clans herausfinden.«
»Reise ... von wo? Was für Clans?«
Brombeerkralle seufzte. Obwohl er eigentlich weiterwollte, erriet er, dass der gestreifte Alte einsam war. Es wäre unfreundlich, einfach wegzugehen, ohne ihm ihre Aufgabe zu erklären. Er hatte sie schließlich vor dem Hund gerettet und dann zu den glänzenden goldenen Fischen gebracht.
»Komm hier in den Farn«, miaute er. »Da sieht man uns nicht und dann können wir dir alles erzählen.«
Alle Katzen folgten ihm, nicht einmal Krähenpfote widersprach. Sturmpelz und Federschweif teilten sich den Fisch, und Bernsteinpelz hielt Wache, während Eichhornpfote ihre Geschichte erzählte. Brombeerkralle schaltete sich ein und korrigierte sie oder erklärte, wenn Charly etwas nicht verstand.
»Der SternenClan?«, miaute der alte Kater mit einem zweifelnden Blick, als Eichhornpfote ihm von Brombeerkralles Traum berichtete. »Mit euch in Träumen sprechen? Von so was hab ich noch nie gehört.«
Die junge Schülerin starrte ihn mit offenem Maul an und schien gar nicht glauben zu können, dass es eine Katze geben könnte, die nichts vom SternenClan wusste.
»Mach einfach weiter«, ermutigte Brombeerkralle die Schülerin, denn er wollte keine Zeit mit langen Erklärungen verlieren.
Eichhornpfote rollte mit den Augen, fuhr aber ohne Widerspruch fort. Als sie fertig war, schwieg der alte Einzelläufer eine Weile – so lange, dass Brombeerkralle sich schon fragte, ob er eingeschlafen sei. Dann richtete er sich auf und öffnete weit die gelben Augen, die von einem Feuer brannten, das sie vorher nicht gezeigt hatten. »Ich weiß Bescheid über dieses Wassernest der Sonne«, miaute er unerwartet. »Ich habe mit Katzen gesprochen, die dort gewesen sind. Es ist nicht weit von hier.«
»Wo?« Eichhornpfote sprang auf die Pfoten. »Wie weit?«
»Zwei, vielleicht drei Tagesreisen«, erwiderte Charly. Seine Augen glänzten. »Ich sag euch was, ich komm mit und zeig’s euch.«
Sein Ausdruck wich Enttäuschung, als die Waldkatzen nicht antworteten. Schließlich sprach Krähenpfote aus, was Brombeerkralle dachte: »Das geht nicht. Du kannst nicht schnell genug laufen.«
»Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass wir dich eingeladen hätten«, murmelte Bernsteinpelz.
»Aber wenn er doch den richtigen Weg kennt ...«, meinte Sturmpelz. »Vielleicht sollten wir ihn mitkommen lassen.«
»Er kennt jedenfalls den Weg durch den Zweibeinerort«, ergänzte Federschweif und deutete mit dem Schwanz auf die Reihen über Reihen von dunkelroten Zweibeinernestern, die ihnen den Blick auf den Horizont versperrten.
Das stimmte wohl, dachte Brombeerkralle und erinnerte sich an die Schwierigkeiten, auf die sie in dem letzten Zweibeinerort gestoßen waren. Wenn Charly wirklich den Weg zum Wassernest der Sonne wusste, könnte es schneller sein, mit ihm zu gehen, selbst wenn er nicht so geschwind lief. Vielleicht war er ja der Führer, den ihnen der SternenClan als Antwort auf sein Gebet geschickt hatte. Unwahrscheinlich zwar, dass er ein Retter sein sollte, aber er besaß mit Sicherheit den Mut einer Waldkatze.
»Also gut«, miaute Brombeerkralle und war überrascht, dass die anderen Katzen ihn anschauten, als erwarteten sie von ihm, dass er die Entscheidung träfe. »Ich denke, er sollte mitkommen.«
20. Kapitel
Charly führte die Clan-Katzen am Waldrand entlang. Es war ein Tag, nachdem sie knapp dem Hund entkommen waren, und Brombeerkralle kämpfte noch immer mit Zweifeln an seiner Entscheidung, dem alten Kater zu folgen. Er wusste, dass auch Krähenpfote und Bernsteinpelz damit nicht glücklich waren. Aber es schien keine andere Wahl zu geben. Mehr und mehr Zweibeinernester füllten den Horizont, und noch immer bedeckten Wolken den Himmel, sodass die Sonne sie nicht zu ihrem Wassernest führen konnte.
»Können wir hier irgendwo noch was zu fressen finden?«, fragte er Charly, als sie die Bäume hinter sich ließen und eine Grasfläche überquerten, die mit Büscheln leuchtend bunter Blumen durchsetzt war. »Die Fische gestern sind nicht wirklich genug gewesen und Krähenpfote hat überhaupt nichts
Weitere Kostenlose Bücher