Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
Zweibeinerjunge kümmerte sich nicht darum. Brombeerkralle starrte ihn entsetzt an. Federschweif! Er blickte sich nach Charly um und sah, wie der alte Kater seelenruhig zu einem ausgewachsenen Zweibeiner trottete, der in der Tür stand. Der alte Kater wedelte zur Begrüßung mit dem Schwanz.
Plötzlich tauchte Krähenpfote aus dem Garten auf, ein schwarzer Wirbelwind mit funkelnden, bernsteinfarbenen Augen. »Siehst du?«, fauchte er Brombeerkralle an. »Das ist deine Schuld! Du hast zugelassen, dass uns dieser alte, räudige Stinkkerl hierhergebracht hat.«
Brombeerkralle fuhr angesichts des Vorwurfs zurück, doch Krähenpfote wartete nicht auf eine Antwort. Er wirbelte herum zu dem Zweibeinerjungen und zog die Lippen zu einem Knurren zurück: »Lass sie los oder ich zerfetz dich mit den Krallen!«, fauchte er.
Der kleine Zweibeiner, der Federschweif mit lauten, glücklich quiekenden Geräuschen streichelte, hatte Krähenpfote weder bemerkt noch seine Drohung verstanden. Der Schüler wollte gerade das Junge anspringen, als Eichhornpfote sich dazwischenschob. »Warte, du Mäusehirn! Es ist nur ein Junges. So musst du es machen.«
Sie trottete zu dem kleinen Zweibeiner, hob die grünen Augen bettelnd zu ihm auf, schnurrte und rieb sich gegen seine Beine.
»Gute Idee!«, rief Sturmpelz und drängte sich schnurrend von der anderen Seite an das Zweibeinerjunge.
Die Augen des Jungen leuchteten. Es stieß einen entzückten Schrei aus und beugte sich hinab, um Eichhornpfote zu streicheln. Im selben Augenblick spürte Federschweif, dass sein Griff sich lockerte, und es gelang ihr, sich loszuwinden und auf den Boden zu springen.
»Nichts wie weg!«, jaulte Brombeerkralle.
Die Waldkatzen schossen zur Tür hinaus und wie der Blitz den Pfad entlang zum Tor. Als Brombeerkralle sich darunter durchquetschte, hörte er den kleinen Zweibeiner laut jaulen. »Hier lang!«, rief er und rannte auf ein Gebüsch zu.
Er stürzte unter die tief hängenden Zweige mit den glänzenden Blättern und stellte erleichtert fest, dass alle seine Begleiter ihm gefolgt waren. Einen Augenblick später stieß mit gewaltigem Prusten und Schnaufen auch Charly zu ihnen.
»Hau ab!«, fauchte Krähenpfote den alten Kater an. »Du hast uns dorthin gebracht, damit uns die Zweibeiner fangen.« Mit einem scharfen Blick auf Brombeerkralle fügte er hinzu: »Wenn du auf mich gehört hättest, wäre das nicht passiert.«
Charly zuckte mit einem Ohr und machte keine Anstalten, zu verschwinden. »Ich weiß gar nicht, warum ihr euch solche Sorgen macht. Es sind anständige Aufrechtgeher. Die würden keiner Katze etwas zuleide tun.«
»Sie nur fangen und einsperren«, knurrte Bernsteinpelz. »Dieses Zweibeinerjunge wollte Federschweif doch zu einem Hauskätzchen machen.«
»Ich war nicht in Gefahr«, stellte Federschweif klar. »Ich hätte aus eigener Kraft entkommen können, nur wollte ich den kleinen Zweibeiner nicht kratzen.« Dankbar blickte sie die DonnerClan-Schülerin an. »Eichhornpfote hat die beste Idee gehabt.«
Die senkte den Kopf und sah verlegen zur Seite. »Wenn jemals einer von euch zu Hause erzählt, dass ich einen Zweibeiner angeschnurrt habe«, miaute sie durch zusammengebissene Zähne, »verarbeite ich euch zu Krähenfraß, das verspreche ich euch.«
Trotz Krähenpfotes Protest zogen die Katzen mit Charly als Führer weiter. Den ganzen Tag führte sie der Alte auf harten Zweibeinerpfaden entlang, die ihnen brennende Pfoten verursachten und wo sie im Schutz von Mauern entlangschleichen oder über Donnerwege sprinten mussten, immer kurz vor den Nasen der Monster, die brüllend auf sie zurasten.
Am Ende des Tages war Brombeerkralle so erschöpft, dass es ihm Schwierigkeiten bereitete, nur eine Pfote vor die andere zu setzen. Seinen Begleitern ging es nicht besser. Eichhornpfote humpelte und Krähenpfote ließ den Schwanz hängen. Brombeerkralle fiel ein, dass der schwarze Schüler immer noch nichts gegessen hatte, und er fragte sich, ob so tief im Territorium der Zweibeiner irgendwelche Beute zu finden wäre.
»Charly!«, rief er und zwang sich, sein Tempo zu beschleunigen und den alten Kater einzuholen. »Gibt es irgendwo einen sicheren Ort, wo wir die Nacht verbringen können? Und wo wir Nahrung finden – keine Hauskätzchennahrung?«, fügte er hinzu. »Wir brauchen eine Stelle, wo wir jagen können.«
Charly ließ sich im Winkel zweier zusammentreffender Donnerwege fallen und hob eine Hinterpfote, um sich das Ohr zu kratzen. »Mit
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