Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.
deinen Schmerz zu lindern.« Rauchfell sah die Samen unsicher an.
Laura reckte sich vor und schnüffelte an dem schwarzen Pünktchen. »Iss es«, riet sie ihr und schob es mit der Pfote näher zu Rauchfell hin. »Du musst deine ganze Kraft bewahren für das Junge, das du noch hast.«
Feuerstern beobachtete sie neugierig. »Sandsturm hat mir erzählt, dass Blattpfote ein Hauskätzchen mitgebracht hat. Bist du das?«
»Ja. Ich bin Laura. Komm, Rauchfell, iss den Mohnsamen.«
»Du kannst sehen, dass dir der Clan als sichere Unterkunft nicht viel bieten kann«, entschuldigte sich Feuerherz. »Aber es ist noch gefährlicher für dich, allein zurückzulaufen. Wenn ich einen Krieger frei habe, wird er dich nach Hause begleiten. Bis dahin kannst du bei uns bleiben.«
»Danke«, murmelte Laura.
Feuersterns Blick flog zurück zu Rauchfell. »Wird sie sich erholen?«
»Sie braucht nur Ruhe«, antwortete Rußpelz.
»Und Birkenjunges?«
»Er ist immer der Kräftigste der drei gewesen.« Rußpelz beugte sich hinab, um den kleinen Fetzen Fell zu lecken, der begonnen hatte, auf der Suche nach Milch den Bauch seiner Mutter zu kneten.
»Tu dein Bestes.« Feuerstern wandte sich um und trottete davon.
Erleichtert ließ Laura die Schultern fallen. »Es ist kaum zu glauben, dass dein Vater jemals ein Hauskätzchen gewesen sein soll«, murmelte sie Blattpfote zu.
»Darüber denke ich niemals nach«, gab sie zu. »Ich habe ihn ja früher nicht gekannt. Ich bin geboren, als er schon Anführer war.« Sie blickte Laura an. »Ist es in Ordnung für dich, dass du hier bei uns bist?«
»Natürlich.« Laura klang überrascht, dass Blattpfote daran zweifelte. Sie strich mit dem Schwanz sanft über die Flanke der Schülerin, wandte sich um und kauerte sich neben Rauchfell nieder. »Geht nur, ihr zwei«, miaute sie Blattpfote und Rußpelz zu. »Ihr habt viele Katzen, um die ihr euch kümmern müsst. Es gibt wenig, was ich für den Clan tun kann, aber wenigstens kann ich mich um Rauchfell kümmern.«
Rußpelz blickte das Hauskätzchen unsicher an, aber Laura versicherte ihr: »Ich werde dafür sorgen, dass sie den Samen nimmt«, versprach sie. »Und während sie schläft, kann ich mich um Birkenjunges kümmern. Er wird seine Schwester vermissen.«
»Danke«, sagte Rußpelz. »Aber rufe mich, wenn es Rauchfell schlechter geht.«
Laura nickte, und Blattpfote folgte Rußpelz aus dem Bau, blickte aber noch einmal anerkennend zu ihrer Freundin zurück.
Die Clan-Katzen hatten sich zu kleinen Gruppen auf der offenen Flanke der Felsen zusammengefunden, ihre Gesichter waren ernst. Blattpfote hatte plötzlich das Verlangen, allein durch den Wald zu laufen. Der Clan, zu dem sie zurückgekehrt war, schien von mehr Leid befallen, als sie lindern konnte, und sie wollte weg davon, wenigstens für eine kurze Weile.
Sie trottete den Hang hinab auf die Bäume zu, schob sich durch das Unterholz und atmete die erdigen Düfte des Waldes ein, sog sie voller Dankbarkeit auf. Sie entdeckte den vertrauten Geruch von Eichhornpfote und Brombeerkralle, und wenn sie den Kopf horchend auf eine Seite neigte, konnte sie vor sich ihr Miauen hören. Sie schlängelte sich durch den Farn und fand sie auf einer kleinen Lichtung nahe der Grenze zum FlussClan.
»Ich habe Feuerstern gesagt, wir müssten bald aufbrechen«, miaute Brombeerkralle gerade. »Nachdem es geschneit hat, sollten wir die Berge nicht mehr überqueren. Und wir werden niemals bis zur Blattfrische überleben, wenn wir hierbleiben.«
»Aber woher wissen wir, dass wir durch das Gebirge gehen sollen?«, entgegnete Eichhornpfote. »Das Zeichen beim Großfelsen ist nicht erschienen. Ein Krieger sollte uns den Weg zeigen, aber er ist nicht gekommen!«
»Wie sollen wir ohne ein Zeichen überhaupt wissen, dass wir gehen sollen?«, murmelte Brombeerkralle. »Vielleicht hat sich Mitternacht ja geirrt.«
»Wie kann sie sich geirrt haben?«, miaute Eichhornpfote. »Der SternenClan hat uns doch zu ihr gesandt!«
Blattpfote erstarrte, ihr Schwanz zitterte. Sie schloss die Augen, wünschte sich irgendein Zeichen, dass der SternenClan zuhörte, und öffnete sie dann wieder voller Ungeduld. Warum ließ sie sich so gehen? Wenn der SternenClan ein Zeichen geben wollte, würde er es auch senden. Bis dahin würden sie dieses Problem allein lösen müssen.
»Eichhornpfote!«, rief sie. »Brombeerkralle, ich bin’s.« Sie schob sich durch den Farn und gesellte sich zu ihren Clan-Kameraden. Das Paar sprang auseinander
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