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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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machen.«
    Rußjunges riss das Maul weit auf, gähnte und zeigte ihre rosa Zunge und die winzigen, spitzen Zähne. Dann fielen ihr die Augen wieder zu. Blattsee senkte den Kopf, bis ihr der flauschige Pelz des Jungen in der Nase kitzelte und sie den warmen Jungengeruch tief in sich aufnehmen konnte. Dann wandte sie sich ab und folgte Tüpfelblatt aus der Kinderstube. Leb wohl, Rußpelz , dachte sie, während die Dornenranken hinter ihr zusammenfielen.
    Als sie das Lager verließen, schritten sie erneut über die Traumweltgrenze. Maulbeerpfote lag immer noch schlafend am Wasser. Tüpfelblatt trat zu ihr und blies ihr sacht ins Ohr. Blinzelnd erwachte die Schülerin, hob den Kopf und sah die ehemalige Heiler-Katze an.
    »Du bist eine SternenClan-Kriegerin, nicht wahr?«, miaute sie. »Ich sehe es an den Sternen in deinem Pelz.«
    »Ja, das bin ich, meine Kleine. Mein Name ist Tüpfelblatt. Und hier ist deine Freundin Blattsee.«
    Maulbeerpfote erhob sich taumelnd auf die Pfoten.
    »Hallo, Blattsee. Ist Mottenflügel bei dir?«, fügte sie hinzu und blickte sich um.
    »Nein, in diesem Traum wirst du ihr nicht begegnen«, antwortete Tüpfelblatt.
    Mit einem schmerzlichen Gefühl dachte Blattsee daran, dass Mottenflügel die ersten Schritte ihrer Schülerin in die Welt des SternenClans nicht begleiten würde. Irgendeine Katze muss es aber tun , sagte sie sich dann. Mottenflügel kann es nicht und der SternenClan hat mich erwählt.
    »Wo sind wir hier? Was tun wir hier?«, fragte Maulbeerpfote und drehte sich um sich selbst bei dem Versuch, die ganze Lichtung mit einem Blick zu erfassen.
    »Wir sind hier, weil wir ein Zeichen des SternenClans mit dir teilen wollen. Bist du bereit?«
    Maulbeerpfotes Augen strahlten. »Ja!« Sie machte einen kleinen Satz, der Blattsee daran erinnerte, dass sie vor noch nicht allzu langer Zeit aus der Kinderstube ausgezogen war. »Das ist so aufregend! Bevor ich Schülerin geworden bin, hatte ich nie solche Träume.«
    »Träume wie diesen wirst du noch sehr oft erleben«, erklärte ihr Tüpfelblatt. »Wohin deine Pfoten dich auch tragen mögen, du wirst nie allein sein.«
    Tüpfelblatt bedeutete Maulbeerpfote mit der Schwanzspitze, aus dem See zu trinken. Sie hockte sich neben die Schülerin und blickte in die Tiefe, Blattsee ließ sich an ihrer anderen Seite nieder.
    »Was siehst du?«, fragte Tüpfelblatt.
    Auf der glatten Wasseroberfläche spiegelten sich die Sterne. Dann wurde ihr Licht allmählich immer matter, und Blattsee sah graue Wolken, die sich unten im Wasser zusammenballten. Ein heftiger, kalter Wind kam auf, rüttelte an den Bäumen und wirbelte Schaumkronen über den See. Er zauste Blattsees Pelz, bis sie ihre Krallen tief in die Erde bohren musste, um nicht fortgeweht zu werden. Maulbeerpfote jaulte neben ihr erschrocken auf.
    »Fürchte dich nicht!« Tüpfelblatts Miauen übertönte das Rauschen des Windes. »Hier wird dir nichts geschehen.«
    Blattsee kniff die Augen fest zusammen. Der Wind wehte immer stärker, und sie meinte, ihr würden die Krallen aus der Erde gerissen. Doch dann wachte sie auf und lag mit immer noch klopfendem Herzen am Ufer des Mondsees. Über ihr zog der Mond an einem klaren Himmel seine Bahn und kein Lüftchen störte die glatte Wasserfläche.
    Maulbeerpfote hockte mit geschlossenen Augen am Wasserrand, ihr Atem ging leicht und flach. In einiger Entfernung wandelten Kleinwolke und Rindengesicht immer noch in ihren Träumen. Mottenflügel saß an Maulbeerpfotes anderer Seite, hatte die Vorderpfoten ordentlich nebeneinandergesetzt und den Schwanz darübergelegt. Gebannt starrte sie auf die Wasseroberfläche und sah so gequält aus, dass Blattsee meinte, das Herz müsse ihr vor Mitleid zerspringen.
    »Mottenflügel«, miaute sie leise und vergaß ihre Vision von dem Sturm.
    Mottenflügel drehte den Kopf und sah sie an.
    »Ich hab schreckliche Angst«, flüsterte sie. »Glaubst du, sie wird die richtige Art von Traum haben? Wie soll sie Heiler-Katze werden, wenn ihre Mentorin nicht an den SternenClan glaubt?«
    Blattsee stand auf und ging um die schlafende Schülerin herum zu ihrer Freundin, schmiegte sich an sie und leckte ihr das Ohr, um sie zu trösten. »Tüpfelblatt war bei ihr«, versicherte sie Mottenflügel. »Und ich auch. Ich habe sie auch gesehen.«
    Mottenflügel schüttelte den Kopf. »Das war bloß ein Traum.«
    Blattsee presste sich fester an sie und hätte ihr gern mit der Zuversicht ihres eigenen Glaubens Halt gegeben. »Wirst schon

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