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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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In meinem Traum ist Federschweif zu Maulbeerpfote gekommen und hat ihr viele Träume vom SternenClan versprochen.
    Wie gern hätte sie Mottenflügel getröstet, aber Rindengesicht durfte nicht merken, dass es überhaupt irgendwelche Schwierigkeiten gab.
    Gerade hatten die vier Katzen die DonnerClan-Grenze überquert, als sie hinter sich jemanden jaulen hörten und Kleinwolke angerannt kam.
    »Entschuldigung«, keuchte er. »Zedernherz ist mit einem Dorn in der Pfote angekommen, als ich gerade aufbrechen wollte. Willkommen«, ergänzte er und neigte den Kopf vor Maulbeerpfote. »Kein Grund zur Sorge wegen heute Nacht. Alles wird gut gehen, bei deiner großartigen Mentorin.«
    Mottenflügels Augen flackerten panisch, aber sie sagte nichts.
    Der Mond war längst aufgegangen und wanderte hoch oben über den Himmel, als die Heiler-Katzen auf der Anhöhe über der Senke aus dem Gebüsch traten. Maulbeerpfote starrte wie gebannt auf die silbrige Quelle, die über die Felsen in den Mondsee plätscherte und unzählige Sterne auf seiner Wasserfläche zum Tanzen brachte.
    »Wie wunderschön das ist!«, flüsterte sie leise.
    Rindengesicht übernahm die Führung auf dem Pfad, der sich zum Wasser hinabschlängelte. Ihm folgte Mottenflügel mit Maulbeerpfote; Blattsee und Kleinwolke bildeten den Schluss.
    Unten am Teich wandte sich Mottenflügel an ihre Schülerin. »Maulbeerpfote«, miaute sie, »bist du bereit, als Heiler-Katze in die Geheimnisse des SternenClans einzudringen?« An das Ritual mochte sie vielleicht nicht glauben, aber seine Worte kannte sie sehr wohl – und sie hörte sich so an, als ob sie jedes einzelne Wort auch so meinte.
    Silbern glänzte Maulbeerpfotes graues, vor Aufregung gesträubtes Fell im Mondlicht und ihr Schwanz ragte senkrecht in die Luft. Mit ehrfürchtigem Blick erwiderte sie feierlich: »Ja, ich bin bereit.«
    »Dann tritt vor.«
    Maulbeerpfote trottete zu ihr, bis beide Katzen am Rand des Mondsees standen. Mottenflügel hob den Blick zum Silbervlies, und Blattsee fragte sich, was sie dort wohl sah. Mit hoher und fast bebender Stimme fuhr sie mit der Zeremonie fort und schien beinahe nervöser als ihre Schülerin.
    »Krieger des SternenClans, hier bringe ich euch diese Schülerin. Sie hat den Weg einer Heiler-Katze erwählt. Gebt ihr Weisheit und Einsicht, auf dass sie eure Wege verstehen und in ihrem Clan in eurem Sinne wirken möge.«
    Blattsees Herz schmerzte vor Mitgefühl mit ihrer Freundin, der jedes einzelne ihrer Worte unendlich schwerfallen musste. Tag für Tag lebte sie mit einer Lüge, aber hier nun die Sternengeister anzurufen, obwohl sie gar nicht an sie glaubte, während alle Heiler-Katzen ihr zuhörten, musste schlimmer sein als alles andere.
    Mit der Schwanzspitze deutete Mottenflügel auf den See und miaute Maulbeerpfote zu: »Lege dich hier ans Ufer und trinke von dem Wasser.«
    Blinzelnd tat Maulbeerpfote, wie ihr geheißen. Ihre Mentorin und alle übrigen Heiler-Katzen suchten sich einen Platz am See und streckten sich, um ein paar Tropfen des silbrigen Wassers aufzulecken.
    Für Blattsee schmeckte es wie flüssiges Sternenlicht, eisig kalt und stechend bis ins Mark. Als die Tropfen ihre Zunge berührten, tauchte sie in die Dunkelheit ein und ein paar Herzschläge lang schien sie im Nichts zu schweben. Dann öffnete sie die Augen und fand sich am Rand eines Teiches wieder, in dem sich das Silbervlies spiegelte. Es war aber nicht der Mondsee. Sie befand sich auf einer Waldlichtung, am Ufer wuchsen Farne und Blumen und eine Wiese schimmerte im fahlen Licht.
    Blattsee hob den Kopf und sah zum Himmel auf, die kalte Nachtluft roch nach Wind und Sternen. Sie fühlte sich leicht, als könnte sie sich mit nur einem kleinen Satz hinauf in den Himmel tragen lassen, um sich dort mit dem SternenClan in seinem Territorium die Zunge zu geben.
    Dann entdeckte sie über sich die drei kleinen Sterne, die ihr bereits zwei Mal aufgefallen waren. Nun strahlten sie heller als jemals davor.
    Neben Blattsee hatte sich Maulbeerpfote in tiefem Schlaf zusammengerollt, und am gegenüberliegenden Ufer saß eine schöne Schildpattkatze, die mit liebevoll leuchtenden Augen zu der Schülerin herübersah.
    »Tüpfelblatt!«, rief Blattsee. Sie rannte zu dem Sternengeist, sog den vertrauten süßen Duft tief in sich auf und presste sich an Tüpfelblatts weichen Pelz. »Ich bin so froh, dass du da bist! Kannst du mir erklären, was diese drei Sterne bedeuten?« Mit der Schwanzspitze deutete sie nach oben.

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