Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
später hob sie den Kopf wieder und blickte entschlossen nach vorn. »Trotzdem will ich es versuchen. Ich werde nicht mehr auf Habichtfrost hören. Ich werde ihm sagen, dass ihn keine Katze zum Zweiten Anführer ernennen wird, wenn sie erfahren, dass er das Zeichen vom SternenClan erfunden hat.«
    »Das ist eine gute Idee«, miaute Blattsee. »Aber nimm dich in Acht …«
    Sie musste abbrechen, weil Kleinwolke auf der anderen Seite vom See den Kopf hob, dann aufstand, einen Buckel machte und sich streckte. Rindengesicht regte sich ebenfalls und auch Maulbeerpfote wachte auf, sprang mit einem Satz auf die Pfoten und kam auf den moosbedeckten Steinen zu ihrer Mentorin gelaufen.
    »Das war unheimlich – aber ganz toll!«, rief sie aus und ergänzte leiser: »Schade, dass du nicht dabei warst.«
    Blattsees Respekt für die Schülerin wuchs. Maulbeerpfote hatte offensichtlich verstanden, dass Mottenflügel sich nicht mit dem SternenClan traf. Erleichtert stellte Blattsee auch fest, wie begeistert Maulbeerpfote von ihrer Begegnung mit der Welt des SternenClans sprach, ohne sich zu ängstigen.
    »Ich hätte dich wirklich gern begleitet«, antwortete Mottenflügel.
    »Vielleicht kommst du ein anderes Mal mit?«, miaute Maulbeerpfote.
    Mottenflügel sagte nichts dazu, nur Blattsee wusste, dass sie den Optimismus ihrer Schülerin nicht teilte.
    »Blattsee, was glaubst du, wie wir das Zeichen deuten müssen?«, fragte Maulbeerpfote ängstlich. »Sturmwolken! Glaubst du, unseren Clans steht Ärger bevor?«
    Mit einem Seitenblick auf Rindengesicht und Kleinwolke versicherte sich Blattsee, dass die beiden nichts gehört hatten, und legte Maulbeerpfote schnell den Schwanz über die Schnauze.
    »Heiler-Katzen sprechen nicht über ihre Zeichen«, erklärte sie. »Es sei denn, sie wollen ihren Clans die Bedeutung erklären. Ja, ich glaube, dass Schwierigkeiten auftauchen werden«, fügte sie hinzu. »Aber vielleicht ist es besser, noch keiner Katze etwas davon zu erzählen. Wozu Angst verbreiten, solange wir nichts Genaues wissen.«
    Maulbeerpfote nickte ernsthaft, und Blattsee plagte ihr schlechtes Gewissen, weil sie der jungen Schülerin gegenüber nicht ganz ehrlich gewesen war. Kleinwolke und Rindengesicht sahen nicht so aus, als ob sie beängstigende Träume gehabt hätten, also musste Tüpfelblatts Zeichen nur dem DonnerClan und dem FlussClan gegolten haben. Und eine Katze gab es, die zu beiden Clans eine Verbindung hatte: Habichtfrost!
    Als Blattsee die Senke auf dem gewundenen Pfad verließ, schickte sie dem SternenClan ein stilles Dankgebet, weil Mottenflügel das Vertrauen aufgebracht hatte, ihr von Habichtfrosts falschem Zeichen zu erzählen. Ob Mottenflügel allerdings den Mut haben würde, sich ihrem Bruder zu widersetzen, wusste sie nicht so genau, auch wenn ihre Freundin es gesagt hatte. Sie hatte zu viel zu verlieren.
    Als Blattsee oben am Ende des Pfads angekommen war, fiel ein Schatten über die Senke. Eine Wolke hatte sich vor den Mond geschoben. Eine kalte Brise wehte in den Wall aus Sträuchern und rief ihr das unheilvolle Rauschen des Windes in ihrem Traum noch einmal in Erinnerung. Sie war sich sicher, dass große Schwierigkeiten drohten – und dass Habichtfrost irgendwie damit zu tun haben musste.

20. KAPITEL
    Brombeerkralle stand auf der Lichtung und sah den Jagdpatrouillen nach, die gerade im Dornentunnel verschwanden. Der Frühnebel lichtete sich allmählich und die Morgenpatrouille war schon unterwegs. Ein fahler, blassblauer Himmel hing über den Bäumen und versprach einen warmen Tag. Bald würde die Sonne aufgehen.
    Der getigerte Kater sah sich prüfend um, ob er auch keine seiner Pflichten vergessen hatte. Der Frischbeutehaufen war recht karg, aber darum würden sich die Jagdpatrouillen kümmern. Minka saß gähnend am Eingang der Kinderstube und sah den Jungen bei ihren Kampfspielen zu. Blattsee überquerte die Lichtung auf dem Weg zum Bau der Ältesten, aus dem Mausefell gerade herausgetreten war und sich mit der Hinterpfote ausgiebig hinter dem Ohr kratzte. Jede Katze sah gesund und wohlgenährt aus, sogar die schlanke Blattsee hatte ziemlich zugelegt. Von der Hungersnot in ihrem alten Zuhause war nicht mehr als eine unangenehme Erinnerung geblieben.
    Hinter Brombeerkralle raschelten die Zweige am Bau der Krieger. Er drehte sich um und sah Aschenpelz herausschlüpfen und innehalten, um seinen Pelz einer oberflächlichen Waschung zu unterziehen.
    Brombeerkralle trottete zu ihm hinüber.

Weitere Kostenlose Bücher