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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Weißpfote begleitete ihren Mentor Farnpelz bei einer Jagdpatrouille, sodass die Schüler heute nicht zusammen trainieren würden.
    »Wo ist Birkenpfote?«, fragte er. »Jetzt wäre eine gute Gelegenheit für eine Trainingsstunde.«
    Aschenpelz kniff die Augen zusammen.
    »Ich kann meinen Schüler selbst ausbilden«, miaute er. »Ich werde ihm heute eine Prüfungsaufgabe stellen.«
    »Ja, das ist gut«, antwortete Brombeerkralle. »Erinnere ihn noch einmal an die Fuchsfallen, nur zur Sicherheit.«
    Ohne zu antworten, stolzierte Aschenpelz Richtung Schülerbau davon. Birkenpfote trat heraus, als sein Mentor ihn rief, und lauschte seinen Instruktionen, wobei er ungeduldig mit den Pfoten den Boden knetete. Dann entfernte er sich Richtung Ausgang, wo er kurz ein Wort mit Dornenkralle wechselte, der ihm mit Frischbeute im Maul entgegenkam. Schließlich hüpfte Birkenpfote mit steil aufgerichtetem Schwanz davon. Aschenpelz warf Brombeerkralle noch einen bösen Seitenblick zu, dann folgte er seinem Schüler.
    Brombeerkralle sagte sich, dass er etwas taktvoller hätte vorgehen können. Allerdings würde er Aschenpelz, wenn er sein Verhalten nicht änderte, irgendwann zum Mäusegallesammeln für die Zecken der Ältesten einteilen.
    Plötzlich erstarrte Brombeerkralle. Er war so sehr in seine Pflichten als Zweiter Anführer vertieft gewesen, dass er sein Treffen mit Habichtfrost fast vergessen hätte. Sonnenaufgang stand unmittelbar bevor, er würde zu spät kommen. Er wollte sich gerade zum Dornentunnel aufmachen und stöhnte leise auf, als er Eichhornschweifs Stimme hinter seinem Rücken hörte.
    »Hallo, Brombeerkralle! Wo gehst du hin?«
    Eichhornschweif war zu keiner der frühen Patrouillen eingeteilt worden. Sie würde nicht verstehen, warum er keine Zeit für sie hatte, obwohl er selbst auch keine Patrouille begleitete.
    »Wo willst du hin?«, fragte sie noch einmal. »Jagen? Wir könnten zusammen gehen.«
    »Ich muss erst …«, hob Brombeerkralle zögernd an. Er brach ab, als Minkas drei Junge mit Beerenjunges an der Spitze über die Lichtung geflitzt kamen und hinter den Brombeerranken vor Blattsees Bau verschwanden.
    »Das sind vielleicht Rabauken!«, rief Eichhornschweif. »Weißt du noch, was sie beim letzten Mal für ein Durcheinander veranstaltet haben? Ich gehe besser nachsehen, ob Blattsee da ist.« Und eilte davon.
    Mit einem stillen Dankesgebet zum SternenClan schlüpfte Brombeerkralle durch den Tunnel und rannte, so schnell er konnte, durch den Wald zum See.
    Die Sonne war inzwischen aufgegangen und die Bäume warfen lange Schatten auf das taufeucht glitzernde Gras. Funkelnde Spinnweben zierten jeden Busch. Von anderen Katzen war nichts zu sehen, denn er hatte dafür gesorgt, dass die Jagdpatrouillen nicht in diesem Teil des Territoriums unterwegs sein würden.
    Am Waldrand hielt er inne. Ein paar Schwanzlängen entfernt hörte er leise Wasser schwappen und sah den See zwischen den Farnen hindurchschimmern. Er öffnete das Maul und prüfte die Luft. Er glaubte FlussClan-Geruch zu erkennen und überraschenderweise auch eine Spur vom SchattenClan, sah seinen Halbbruder aber nicht.
    »Habichtfrost?«, rief er leise.
    Keine Antwort. Brombeerkralle entdeckte eine Fuchslänge vor sich eine Drossel, die einen Wurm aus der Erde zog. Sie erinnerte ihn daran, dass er an diesem Morgen noch nichts gegessen hatte, also ließ er sich instinktiv ins Jagdkauern sinken. Genau in diesem Moment landete etwas Schweres auf seinem Rücken und brachte ihn zu Fall. Er jaulte erschrocken auf, worauf die Drossel laut schimpfend davonflog. Brombeerkralle wirbelte zu seinem Angreifer herum und starrte Habichtfrost ins Gesicht, der mit spöttisch funkelnden, eisblauen Augen auf ihn herabsah.
    »Was soll das denn?«, fauchte Brombeerkralle. »Willst du unbedingt jede Katze im Wald wissen lassen, dass du hier bist?«
    Habichtfrost machte ein gleichgültiges Gesicht. »Ist doch egal. Ich darf mich hier aufhalten, solange ich mich nicht vom Ufer entferne.«
    Brombeerkralle kam auf die Pfoten und leckte sich den zerzausten Pelz. Habichtfrost hatte zwar recht, doch würde er seinen Clan-Gefährten trotzdem einiges erklären müssen, wenn sie ihn dabei erwischten, wie er sich mit seinem Halbbruder traf. Er wäre gern ebenso unbekümmert gewesen wie Habichtfrost, aber dann sagte er sich, dass er schließlich Zweiter Anführer war und außerdem dem FlussClan-Krieger in jeder Hinsicht ebenbürtig.
    »Komm ins Farnkraut«, miaute er und winkte

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