Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
Borkenpelz hinzu, der sie eingeholt hatte. »Was macht das hier? Wofür ist es gut?«
Spinnenbein beugte den Kopf vor, um intensiver daran zu schnuppern, aber Borkenpelz stieß ihn weg, bevor er es berühren konnte.
»Mäusehirn!«, schimpfte er. »Hat dir deine Mentorin nicht beigebracht, dass du deine Nase nicht in Dinge stecken sollst, die du nicht kennst?«
»Klar, Mausefell hat nichts ausgelassen«, konterte Spinnenbein und funkelte den älteren Krieger wütend an.
»Dann solltest du es dir auch merken.«
Eichhornschweif war neben Brombeerkralle stehen geblieben und musterte die Schlaufe und den Stock eindringlich.
»Was passiert, wenn man es berührt?«, fragte Eichhornschweif und streckte vorsichtig eine Pfote vor.
Brombeerkralle schlug ihre Pfote mit dem Schwanz zur Seite. »Auf die harte Tour wollen wir das nicht in Erfahrung bringen«, mahnte er sie.
»Aber irgendwas müssen wir doch tun«, protestierte Eichhornschweif. »Warte mal, lass es uns so probieren.« Sie packte einen langen Stock mit den Zähnen.
»Pass bloß auf!«, warnte Brombeerkralle.
Eichhornschweif zuckte als Antwort nur mit den Ohren, dann schlich sie sich an das Zweibeinerding an und steckte den Stock in die glänzende Schlaufe. Blitzschnell zog sie sich zusammen und hielt das Stockende gefangen. Spinnenbein schrie entsetzt auf und machte mit gesträubtem Fell und angelegten Ohren einen Satz zurück.
Brombeerkralle blieb tapfer stehen, obwohl ihm ein Schauder durch den ganzen Körper lief. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie eine Katze sorglos den Pfad entlanggeschlendert kam, ihren Kopf in die Schlaufe steckte und …
»Das könnte einer Katze das Genick brechen«, miaute er.
»Oder sie erwürgen«, ergänzte Borkenpelz finster.
Eichhornschweif ließ den Stock los.
»Das hier ist nicht für uns gedacht«, erklärte sie. »Die Zweibeiner haben es an einer Fuchsspur ausgelegt. Wahrscheinlich wollen sie damit Füchse fangen.«
»Aber wozu?«, miaute Spinnenbein.
Borkenpelz machte ein gleichgültiges Gesicht. »Sie sind verrückt. Alle Zweibeiner sind verrückt.«
Brombeerkralle betrachtete das lange, glänzende Ding noch einmal. Es war dünner als ein Efeuzweig und hatte sich so fest um den Stock gezogen, dass es die hellgrüne Rinde verletzte.
»Jetzt ist es harmlos«, miaute er. »Aber vielleicht gibt es noch mehr davon. Wir müssen es allen Katzen berichten und dafür sorgen, dass alle wissen, worauf sie achten sollen.«
»Wenigstens wissen wir jetzt, wie wir sie unschädlich machen können.« Borkenpelz nickte seiner ehemaligen Schülerin zu. »Gut mitgedacht, Eichhornschweif.«
Eichhornschweifs Augen leuchteten. Ein Lob von Borkenpelz gab es selten.
»Spinnenbein, du auch. Du hast gut aufgepasst«, fügte Brombeerkralle hinzu. Aber wenn er daran dachte, wie leicht der junge Krieger mitten in die Falle hätte tappen können, zog sich sein Magen zusammen. »Wir sollten die Patrouille hier abbrechen«, ordnete er an. »Und alle müssen gut darauf achten, wo wir unsere Pfoten hinsetzen. Diese Dinger könnten überall im Wald herumliegen.«
Auf dem Weg entlang der SchattenClan-Grenze überließ Brombeerkralle Borkenpelz die Führung. Er trottete Seite an Seite mit Eichhornschweif am Schluss der Patrouille. Brombeerkralle fiel es schwer, sich durch ihre Nähe nicht davon abhalten zu lassen, immer wieder die Luft zu prüfen und die Augen nach weiteren Exemplaren dieser unheimlich glänzenden Schlaufen offen zu halten.
»Meinst du, wir sollten die anderen Clans vor den Fuchsfallen warnen?«, fragte er sie.
Eichhornschweif sah ihn mit ihren grünen Augen skeptisch an. »Du denkst an Habichtfrost, nicht wahr?«
»Nicht nur an den FlussClan«, miaute er und musste dagegen ankämpfen, dass sich sein Nackenfell sträubte. »Der WindClan muss sich wegen der Dinger kaum Sorgen machen, höchstens in dem Waldstück auf der anderen Seite des Bachs. Aber im SchattenClan-Territorium gibt es bestimmt welche. Die Falle hier haben wir ja direkt an der Grenze gefunden.«
»Feuerstern wird entscheiden müssen, ob wir es ihnen sagen sollen oder nicht«, erklärte Eichhornschweif. »Vermutlich wird er auf der nächsten Großen Versammlung davon berichten.«
Brombeerkralle blieb stehen und sah sie an. »Eichhornschweif, können wir das ausdiskutieren, ohne mit den Krallen übereinander herzufallen? Hast du wirklich geglaubt, ich wollte nur wegen Habichtfrost den FlussClan warnen?« Habichtfrost – sein Halbbruder
Weitere Kostenlose Bücher