Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
Rauchfell, die einen Gruß miaute und ängstlich fragte: »Wie geht es Birkenpfote?«
»Er wird es schaffen«, antwortete Blattsee. Birkenpfote war Rauchfells Junges, das einzige, das die Hungersnot im alten Wald überlebt hatte. Sie konnte verstehen, wie besorgt seine Mutter wegen seiner Verletzungen sein musste. »Die Schwellung um sein Auge klingt ab. Ich werde ihn aber noch ein paar Tage bei mir behalten, bis ich sicher sein kann, dass er keine Infektion bekommt.«
Rauchfell leckte Blattsee dankbar übers Ohr. »Du bist eine wunderbare Heiler-Katze, Blattsee. Ich bin so froh, dass du zurückgekommen bist.«
Ich war überhaupt nicht wunderbar , dachte Blattsee. Ich habe meinen Clan im Stich gelassen!
Die Ältesten kamen aus ihrem Bau und ließen sich nahe bei der Felswand nieder, wo sie sich nervöse Blicke zuwarfen, ob wohl mit schlechten Nachrichten zu rechnen sei. Sturmpelz und Bach blieben am Rand der Lichtung stehen. Sie wirkten unschlüssig, ob sie sich auch angesprochen fühlen sollten oder nicht.
Blattsee gab ihnen mit der Schwanzspitze ein Zeichen.
»Kommt und setzt euch zu mir«, forderte sie die beiden auf. »Solange ihr hier seid, dürft ihr gern an unseren Versammlungen teilnehmen.«
Mit einem dankbaren Nicken gesellten sich Sturmpelz und Bach zu ihr. Minka brachte ihre drei Jungen mit, und Farnpelz setzte sich vor den Eingang der Kinderstube, wo er alles hören und trotzdem in Ampferschweifs Nähe bleiben konnte.
Brombeerkralle und die restliche Morgenpatrouille standen nebeneinander am Fuß des Steinfalls. Blattsee sah, dass sie mit gesträubten Schwänzen und wachsamen Augen um sich blickten, als witterten sie Gefahr.
»Katzen des DonnerClans«, hob Feuerstern an, »Brombeerkralle und die Morgenpatrouille haben etwas entdeckt, wovon ihr wissen müsst. Brombeerkralle, willst du ihnen berichten?«
Brombeerkralle sprang auf einen der Felsbrocken. »Wir haben bei einer Fuchsspur eine Fuchsfalle gefunden«, miaute er. »Sie besteht aus einer Schlaufe aus dünnem, glänzendem Zeug, das an einem Stock in der Erde befestigt ist. Wenn man die Schlaufe berührt, zieht sie sich eng zusammen. Jede Katze, die ihren Kopf in die Schlinge steckt, könnte dabei umkommen.«
Entsetztes Jaulen erhob sich aus der Katzenmenge um ihn herum. Aschenpelz duckte sich mit gesträubtem Nackenfell, als wollte er gleich auf einen Feind losgehen, während Weißpfote vor Entsetzen den Bauch fest an den Boden presste. Neben ihr schlug Wolkenschweif mit dem Schwanz und bleckte fauchend die Zähne.
Mausefell erhob ihre Stimme: »Gibt es diese Fallen überall in unserem Territorium?«
Brombeerkralle sorgte mit einer Schwanzgeste für Ruhe, damit er antworten konnte. Blattsee bemerkte, wie energisch er aussah, dort oben auf seinem Felsbrocken. Man konnte ihn sich gut als Zweiten Anführer vorstellen. Ist es richtig von Feuerstern, immer noch auf Graustreifs Rückkehr zu hoffen? Wäre es nicht besser für den Clan, Graustreifs Verschwinden zu akzeptieren und einen neuen Zweiten Anführer zu ernennen?
»Wir haben nur eine Falle gefunden«, miaute Brombeerkralle gerade. »Aber es erscheint logisch, dass es noch mehr davon gibt.«
»Warum?«, wollte Regenpelz wissen. »Warum sollten Zweibeiner überhaupt Füchse fangen wollen?«
Verwundert sahen sich die Katzen an und tuschelten. Dann meldete sich eine neue, zittrige Stimme zu Wort: »Ich kann euch sagen, warum sie das tun.«
Blattsee blickte über ihre Schulter und sah, dass sich Minka auf die Pfoten erhoben hatte. Es war das erste Mal, dass die Katze vom Pferdeort auf einer Versammlung etwas sagte, und dabei sah sie fast so angsterfüllt aus wie bei dem Überfall der Dachse auf das Lager.
»Sprich nur, Minka«, miaute Feuerstern ermutigend.
»Die Pelzlosen – die Zweibeiner, wollte ich sagen – halten sich Vögel als Frischbeute. Nicht so kleine Vögel, wie wir sie essen, sondern größere. Aber dann kommen die Füchse und stehlen sie. Deshalb wollen die Zweibeiner sie töten, um ihre Vögel zu beschützen.« Sie setzte sich wieder, blinzelte verlegen und legte den Schwanz um die Pfoten.
»Danke, Minka«, sagte Feuerstern zu ihr. »Wenigstens wissen wir jetzt, worum es geht.«
»Aber was sollen wir dagegen tun?«, erkundigte sich Wolkenschweif.
»Was können wir tun?«, korrigierte ihn Goldblüte. »Zweibeiner machen, was sie wollen, davon kann sie keine Katze abhalten. Das haben wir im alten Wald gesehen und hier ist es noch schlimmer!«
»Das stimmt nicht«,
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