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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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anfangen zu trainieren? Den ganzen Tag herumzusitzen ist schrecklich langweilig.«
    Langeweile ist ein gutes Zeichen, stellte Blattsee erleichtert fest.
    »Einverstanden«, sagte sie. »Aber für den Anfang nur mit leichteren Pflichten. Kein Kampftraining. Aschenpelz hat ohnehin auch einiges abbekommen. Er wird für eine Weile nicht allzu viel mit dir unternehmen können.«
    »Ich gehe zu ihm und sehe nach, ob ich etwas für ihn tun kann«, versprach Birkenpfote und war verschwunden, bevor Blattsee ihre Meinung ändern konnte.
    »Deine Wunden will ich aber täglich sehen!«, rief sie hinter ihm her.
    Ihr Traum hatte sie etwas beruhigt und ihr Kraft gegeben, obwohl sie sich noch immer wegen Brombeerkralle sorgte. Sie war fest davon überzeugt, dass er sich nach wie vor mit Habichtfrost und Tigerstern traf, und suchte unwillkürlich nach Hinweisen, ob seine Träume sein Verhalten in der wirklichen Welt verändert hatten. Während sich der Clan vom Überfall der Dachse erholte, gab es keinen Grund, an dem aufopfernden und loyalen Krieger Brombeerkralle zu zweifeln. Aber wie konnte irgendeine Katze unter Tigersterns verräterischem Einfluss loyal bleiben?
    Zwei Abende später kehrte Blattsee mit Katzenminze ins Lager zurück, die sie in der Nähe des verlassenen Zweibeinernests gesammelt hatte. Der Mond war bereits aufgegangen und die meisten Katzen hatten sich in ihre Nester zurückgezogen. Spinnenbein, der für die Wache beim Eingang eingeteilt war, nickte ihr zu, als sie durch die Dornenbarriere hindurchschlüpfte. Blattsee trug die Kräuter zu ihrem Bau, dann trottete sie zum Frischbeutehaufen, um vor dem Schlafengehen eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.
    Sie hatte sich gerade mit einer Amsel zum Essen niedergelassen, als sie beim Kriegerbau etwas rascheln hörte. Die Zweige teilten sich und Brombeerkralles kräftiger, getigerter Körper tauchte auf. Ohne Blattsee zu bemerken, trottete er über die Lichtung, blieb auf ein Wort kurz bei Spinnenbein stehen und verschwand dann im Dornentunnel.
    Was hat er vor? Er hatte das Lager ganz normal verlassen und schien sich nicht darum zu kümmern, wer ihn dabei sah. Aber warum ging er ganz allein, während alle anderen Krieger schliefen? Wollte er sich mit Habichtfrost treffen?
    Blattsee verschlang eilig den Rest ihrer Amsel und erhob sich dann auf die Pfoten, um ihm zu folgen.
    »Du arbeitest heute Abend aber lange«, bemerkte Spinnenbein, als sie wieder an ihm vorbeilief.
    »Manche Kräuter sammelt man am besten bei Mondlicht«, antwortete Blattsee. Eine Lüge war das nicht unbedingt, auch wenn sie ganz und gar nicht vorhatte, jetzt Kräuter zu suchen.
    Bis sie den Dornentunnel hinter sich gebracht hatte, war von Brombeerkralle nichts mehr zu sehen, aber Blattsee konnte seine Spur mit Leichtigkeit am Geruch erkennen. Mit kribbelndem Pelz stellte sie fest, dass er demselben steinigen Weg folgte, den sie eingeschlagen hatte, wenn sie sich mit Krähenfeder an der WindClan-Grenze hatte treffen wollen.
    Brombeerkralle war allerdings nicht auf dem Weg zum WindClan. Blattsee konnte den Bach bereits leise plätschern hören, als die Geruchsspur des getigerten Kriegers vom Weg abbog und zwischen den Bäumen Richtung See verschwand. Blattsee folgte ihm mit weit geöffnetem Maul, um seinen Geruch nicht zwischen den vielfältigen Beutegerüchen zu verlieren.
    Farnwedel streiften ihren Pelz, nachdem sie eine steile Böschung hinaufgeklettert war und aus dem Schutz der Bäume heraustrat. Brombeerkralle saß mit dem Rücken zu ihr nur wenige Schwanzlängen entfernt und blickte nach unten auf den See. Erschrocken blieb Blattsee reglos stehen, fürchtete, ihre unvorsichtige Annäherung könnte sie verraten haben, aber Brombeerkralle rührte sich nicht.
    Blattsee trat einige Schritte zurück und suchte hinter einer knorrigen Baumwurzel Deckung. War das hier Brombeerkralles Treffpunkt mit Habichtfrost? Für die FlussClan-Katze wäre das ein weiter Weg.
    Der Mond zog am Himmel seine Bahn, während Blattsee wartete. Aber weder Habichtfrost noch irgendeine andere Katze tauchten auf. Brombeerkralle saß reglos da, den Blick auf die glitzernden Sternenbilder im Wasser gerichtet. Nur allzu gern hätte Blattsee gewusst, was ihm durch den Kopf ging.
    Wie der ganze Clan, einschließlich Feuerstern, schien auch Brombeerkralle zu glauben, dass sie alle Probleme überwunden hatten. Etwas Schlimmeres als den Überfall der Dachse, den sie nur mit der Hilfe des WindClans überlebt hatten, konnte sich eigentlich

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