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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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keine Katze vorstellen. Und ihre Wunden heilten. Nur Blattsee litt unter einer Unruhe, die jetzt, da sie mit Brombeerkralle allein war, immer stärker wurde. Blaustern, Löwenherz und Gelbzahn hatten sie vor einer unheilvollen Zukunft gewarnt, in der die Ordnung des Clans außer Kontrolle geraten würde. Was waren das für Probleme, die ihnen bevorstanden? Und hatte die Katze, die da vor ihr saß, etwas damit zu tun?
    Mit fortschreitender Nacht kämpfte Blattsee gegen ihre Müdigkeit an. Sie nickte ein, schreckte wieder auf, dann wehrte sie sich nicht mehr, als ihr die Augen zufielen, und rollte sich auf einem Moospolster zwischen zwei Baumwurzeln zusammen. Im Traum fuhr sie jedoch wieder hoch und stellte fest, dass Brombeerkralle verschwunden war. Hinter der Stelle, wo er gesessen hatte, lag der See träge und rot da und Wellen aus Blut schienen ans Ufer zu schwappen.
    Blut wird Blut vergießen und rot in den See fließen. Erst dann kehrt Frieden ein.
    Entsetzt rang Blattsee nach Luft und versuchte zu fliehen. Sie stieß gegen etwas Hartes, ihre Krallen kratzten an der Rinde eines Baumes. Sie war gefangen! Mühsam kämpfte sie sich in den Wachzustand zurück und erkannte, dass sie über eine Baumwurzel gestolpert und am Baumstamm neben sich abgeprallt war. Der Morgen dämmerte bereits über den Ästen und hinterließ Tupfen im Gras.
    »Wer ist da?«, verlangte eine scharfe Stimme zu wissen.
    Bevor Blattsee antworten konnte, war Brombeerkralle auf die Wurzel gesprungen und stand drohend über ihr. Seine Augen waren dunkel vor Wut. »Was suchst du hier? Spionierst du mir nach?«
    »Nein!«, widersprach Blattsee, ungehalten vor lauter Schuldgefühl, weil sie genau das getan hatte. »Ich war gestern Abend noch spät draußen, um Kräuter zu sammeln. Ich muss eingeschlafen sein, sonst nichts.«
    Angst rumorte in ihrem Bauch. Er wird mir doch nichts tun , sagte sie sich. Heiliger SternenClan, er ist mein Clan-Gefährte! Eichhornschweif vertraut ihm. Brombeerkralle konnte unmöglich einem Pfad folgen, der zu Blut und Unheil führte, wenn der SternenClan ihm vertraute und zuließ, dass er mit Eichhornschweif zusammen war.
    Trotzdem war ihr unheimlich, denn Brombeerkralle starrte noch immer auf sie herab und schwieg. So würdevoll wie möglich erhob sie sich und stolzierte davon. Ihre Pfoten zuckten und sie wäre am liebsten geflohen, doch sie zwang sich, gelassen über die Lichtung auf den Schutz der Farne zuzuschreiten.
    Hinter den Bäumen schimmerte der See im frühen Morgenlicht. Aber Blattsee erschien im Moment die schreckliche, scharlachrote Flut mit ihren träge ans Ufer schwappenden Wellen viel wirklicher als das taubengraue Wasser, das sich dort unten in der Windstille kaum regte.
    Blut wird Blut vergießen und rot in den See fließen. Erst dann kehrt Frieden ein.
    Wie viel Entsetzliches hatte der DonnerClan denn noch zu erwarten?

8. KAPITEL
    Seufzend zog Brombeerkralle seine Vorderpfoten unter die Brust und starrte weiter auf den See hinaus. Seit er im Traum in Tigersterns Wald zurückgekehrt war, schlief er schlecht. Ruhelos hatte er sich in der darauffolgenden Nacht hin und her gewälzt und dabei Eichhornschweif und die übrigen Krieger gestört, die sich in den Überresten des verwüsteten Kriegerbaus dicht aneinanderdrängten. Deshalb hatte er sich am nächsten Abend entschieden, aus dem Bau zu schlüpfen und beim See zu wachen, um seinen Clan-Gefährten ein bisschen Ruhe zu gönnen.
    Es war ein Schock für ihn gewesen, als Blattsee ihn gestört hatte. Auch wenn die junge Heiler-Katze es abstritt, war er doch felsenfest davon überzeugt, dass sie ihm gefolgt war. Sollte das heißen, dass sie wusste, wohin er in seinen Träumen ging? Wie ihre Schwester würde sie nicht verstehen, dass er Tigerstern aufsuchen und seinem Clan trotzdem treu ergeben sein konnte. Er versuchte sich einzureden, dass seine Treffen mit Tigerstern keiner Katze geschadet hatten, fragte sich aber allmählich, ob er den Wald der Finsternis auch weiterhin aufsuchen sollte. Er befürchtete, dass Blattsee zu viel wissen könnte, und noch mehr beunruhigte ihn die Vorstellung, sie könnte Eichhornschweif davon erzählen. Die beiden Schwestern standen sich so nahe, und es war kaum anzunehmen, dass Blattsee irgendetwas vor Eichhornschweif geheim hielt.
    Mit zusammengekniffenen Augen spähte Brombeerkralle über den See. Im Dämmerlicht konnte er die Umrisse der Zweibeinerboote ausmachen, die sich um die Halbbrücke an der Grenze zwischen

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