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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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keinen«, fuhr sie fort. »Du wirst noch viele Monde hier sein, um deinem Clan zu dienen. Wirst du Maulbeerpfote also manchmal beim FlussClan besuchen und am Mondsee mit ihr sprechen? Du kannst ihr alles erklären, was sie wissen muss, ohne sie noch einmal im Traum aufzusuchen.«
    »Ja, natürlich.« Blattsees Pfoten zitterten vor Erleichterung. Der SternenClan wollte, dass Mottenflügel die Heiler-Katze des FlussClans blieb, und somit war sie in Sicherheit vor der Drohung ihres Bruders, die Wahrheit zu enthüllen. Es war dafür gesorgt, dass Maulbeerpfote ein vollständiges Training erhielt: Mottenflügel würde ihre Heilkünste weitergeben, und Blattsee konnte ihr erklären, wie man die Zeichen vom SternenClan auslegen musste.
    »Aber was ist mit Habichtfrost?«, fragte sie.
    »Sein Schicksal liegt ebenfalls in den Pfoten des SternenClans«, antwortete Federschweif. »Tüpfelblatt hat die Jungen hinter dem Schmetterling hergeschickt, weil sie meinte, es wäre an der Zeit, dass du die Wahrheit erfährst. Sie vertraut dir, dass du dein Wissen klug einsetzen wirst und die Verantwortung übernimmst, Maulbeerpfote zu helfen.«
    Blattsee neigte den Kopf. »Ich werde es versuchen.«
    Federschweif führte sie durch den Wald bis zum Felsenkessel. Der Mond stand noch hoch oben am Himmel und tauchte jeden Farn und jeden Grashalm in flüssiges Silber. Die Bäume rauschten in einer sanften Brise und ließen Licht und Schatten um Blattsees Pfoten tanzen. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, fühlte jedoch, dass in der wachen Welt allmählich die Morgendämmerung am Himmel aufziehen musste.
    Vor dem Eingang zum Dornentunnel blieb Federschweif stehen.
    »Hier muss ich dich verlassen«, flüsterte sie, verabschiedete sich von Blattsee und berührte ihre Nase. »Liebe Freundin, große Veränderungen stehen bevor, aber sei versichert, dass ich immer an deiner Seite sein werde.«
    »Große Veränderungen?«, wiederholte Blattsee betrübt. »Was meinst du damit?«
    Aber Federschweif war bereits fortgeschlüpft. Einen Herzschlag lang schimmerte ihr Pelz noch silbrig in den Schatten, dann war sie weg.
    Aufs Neue verunsichert spähte Blattsee zwischen den Baumwipfeln zum frostig funkelnden Silbervlies auf, als ob ihr die Kriegerahnen aus der Ferne antworten könnten. Die Worte blieben aus, aber zwischen den Ästen über ihr blinkten die drei Sterne, die sie schon einmal im Traum gesehen hatte. Sie waren nur winzig klein, strahlten aber heller als alle anderen Sterne am Silbervlies mit einem reinen, weißen Licht. Blattsee wusste noch immer nicht, was sie ihr sagen wollten, aber irgendwie leuchteten sie direkt auf sie herab und gaben ihr neues Vertrauen, dass der SternenClan über sie wachte.
    Blattsee wurde aus dem Schlaf gerissen, als winzige Pfoten über ihren Pelz trommelten. Sie riss die Augen auf und sah keine Mauselänge entfernt Beerenjunges’ aufgeregtes Gesicht vor sich.
    »Wir sind wieder da!«, verkündete er. »Wolkenschweif und Brombeerkralle sind gekommen und haben uns geholt.«
    Taumelnd verließ Blattsee ihr Nest aus Laub. Sie hatte verschlafen: Die Sonne kletterte bereits auf ihren Höchststand zu. Tiefgelbe Strahlen strömten in ihre Höhle und wärmten ihr das Fell.
    »Wie schön, dich zu sehen«, miaute sie. »Hattet ihr eine gute Heimreise? Geht es eurer Mutter gut?«
    »Sie hat alles gut überstanden«, erklärte Beerenjunges. »Haseljunges, Mausjunges und ich haben den ganzen Weg lang auf sie aufgepasst, damit sie keine Angst haben musste.«
    »Trotzdem ist sie bestimmt müde«, bemerkte Blattsee, »schließlich ist sie den weiten Weg in zwei Tagen gleich zwei Mal gegangen.« Die Jungen mussten auch müde sein, obwohl Beerenjunges aussah, als müsste er vor Energie platzen. »Ich werde ihr ein Mittel zur Stärkung bringen.«
    Sie schlüpfte in die Tiefen ihres Baus, spießte mit den Krallen einige Wacholderbeeren auf und kehrte dann zu Beerenjunges zurück, der sofort nach draußen auf die Hauptlichtung schoss. Sie sah Minka und die beiden anderen Jungen gerade in der Kinderstube verschwinden. Beerenjunges rannte ihnen nach, Blattsee folgte ihm etwas langsamer.
    Sie war fast am Eingang zur Kinderstube angekommen, als sie Lichtherz rufen hörte: »Nein, Rußjunges, du kommst sofort zurück!«
    Einen Herzschlag später kam ein flaumiges, graues Junges ins Freie getappt und blinzelte mit blauen Augen ins Sonnenlicht. Lichtherz war ihm gefolgt, bückte sich und packte das Junge vorsichtig am Nackenfell.

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