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Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans

Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans

Titel: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der Krieger - Hunter, E: Warrior Cats - Die Welt der Clans: Das Gesetz der - Warriors, Code of the Clans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Schatten über die mondhelle Lichtung warfen. Nebelstern hatte die anderen Anführer zu einer Versammlung hierhergerufen, weil die Senke in der Mitte aller Clan-Territorien lag, aber seit jener ersten Schlacht, die zur Teilung der Clans geführt hatte, niemandem mehr gehörte. Alle Ältesten, die sich noch an das Gefecht erinnern konnten, hielten sich von dem Platz fern, da sie fest daran glaubten, dass viel zu viel Blut in die Erde geflossen war, um jemals fortgespült zu werden. Nebelstern hatte die Vollmondnacht gewählt, weil das Mondlicht für einen sicheren Heimweg aller Katzen sorgen würde – und niemand die Dunkelheit für einen Überraschungsangriff nutzen konnte.
    »Wir sind hier«, antwortete Birkenstern, der Anführer des WolkenClans. Mit seinen kräftigen Hinterläufen stieß er sich ab und sprang zu Nebelstern auf den Felsen. Die übrigen Anführer wollten auch nicht am Fuß des Felsens zurückbleiben und kletterten hinterher: Aschenstern vom FlussClan, Holunderstern vom SchattenClan und Hellstern vom DonnerClan, dessen Pelz so hell leuchtete wie der Mond im Zwielicht. Die übrigen Katzen, eine Patrouille aus jedem Clan, blieben am Boden und blickten mit ernsten Gesichtern und um die Pfoten geringelten Schwänzen zu ihren Anführern auf.
    »Falls du meinen Clan für den Tod deines Kriegers verantwortlich machen willst –«, hob Aschenstern an, wobei sich sein Nackenfell sträubte.
    Nebelstern schüttelte den Kopf. »Nein, Aschenstern, das ist nicht der Grund, weshalb ich euch alle hier zusammengerufen habe. Roggenbarts Tod ist eine Tragödie, die wir uns nach so einer harten Blattleere kaum leisten können. Sie wäre aber nicht geschehen, wenn er … sich nicht … an Schellbeere gebunden hätte.« Er blickte auf die FlussClan-Katzen hinunter, aber Schellbeere war nicht dabei. Wahrscheinlich stand die Geburt ihrer Jungen kurz bevor.
    »Von nun an dürfen Katzen nur ihrem eigenen Clan treu sein. Auf Freundschaften zu Katzen anderer Territorien muss zum Besten des eigenen Clans verzichtet werden. Wir können nicht zulassen, dass unsere Krieger in einem Gefecht oder Kampf an irgendetwas anderes als an das Wohl ihres Clans denken. Sind wir uns da einig?«
    Hellstern erhob sich. »Der Clan steht über allem anderen. Ich finde das vernünftig.«
    Holunderstern und Birkenstern nickten. Aschenstern miaute: »Gut gesprochen, Nebelstern. Mein Clan bedauert den Tod deines Kriegers. Aber von heute an sorgt – und kämpft – jeder Clan nur für sich selbst.«
    »Aber wenn wir weniger Kontakte über die Grenzen hinaus pflegen, wie sollen wir einander auf dem Laufenden halten, wenn irgendetwas Wichtiges passiert, wenn zum Beispiel Füchse oder Zweibeiner auftauchen?«, fragte Holunderstern, deren blaue Augen wie kleine Himmelsfetzen leuchteten.
    »Wir könnten uns jeden Vollmond, wenn es im Wald hell genug ist, hier treffen, um ohne Streit unsere Neuigkeiten auszutauschen«, schlug Birkenstern vor.
    »Zu einem Waffenstillstand?«, miaute Nebelstern.
    Unruhiges Getuschel verbreitete sich unter den Katzen am Boden.
    »Wie sollen wir Frieden versprechen, wenn der DonnerClan unsere Beute stiehlt!«, fauchte ein älterer WindClan-Krieger.
    »Und wenn der WindClan unsere Grenzpatrouillen angreift, geht das auch nicht!«, miaute ein DonnerClan-Krieger mit einem zerfetzten Ohr.
    »Und welcher Clan kann schon dem SchattenClan trauen?«, rief eine dritte Katze.
    Heftiges Gejaule erhob sich zwischen allen Katzen.
    »Schluss!«, knurrte Nebelstern. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und starrte böse auf die Katzen in der Senke hinab. »Birkenstern, ich erkenne deutlich, wie klug dein Vorschlag ist. Auch wenn ich bezweifle, dass auch nur für eine Nacht Frieden herrschen kann, sollten wir es versuchen und sehen, was dabei rauskommt.«
    »Mehr verlange ich gar nicht«, miaute Birkenstern.
    »Katzen aller Clans!«, fuhr Nebelstern fort. »Von heute an müsst ihr euren Clan verteidigen, selbst wenn es euer Leben kostet. Ihr könnt Freundschaften zu Katzen anderer Clans pflegen, aber eure Loyalität gilt einzig und allein eurem Clan, denn euren Freunden könntet ihr eines Tages im Kampf begegnen. Dies sei unser Gesetz, das Gesetz der Krieger, und ein jeder von uns möge es in seinem Herzen tragen. Der SternenClan möge euch bis zum nächsten vollen Mond auf euren Wegen begleiten.«
    Damit sprang er vom Felsen und führte die WindClan-Katzen mit einem Schwanzschnippen aus der Senke hinaus ins mondhelle Moor

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