Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
wandte er sich an Farnpelz. »Kannst du Langschweif holen?« Er wusste, dass sich der Krieger freuen würde, wenn er die Fertigkeiten seines Schülers vorführen durfte. »Er ist für die Jagdpatrouille eingeteilt – es macht dir doch nichts aus, den Dienst mit ihm zu tauschen, oder?«
»Nein, das geht in Ordnung, Feuerherz.«
Farnpelz verschwand im Bau der Krieger und kurz darauf erschien Langschweif. Die beiden Schüler stellten sich neben ihren Mentoren auf und die Katzen trotteten zu viert zum Eingang, wo Blaustern sie erwartete.
Ihre Schwanzspitze zuckte. »Bist du sicher, dass du die richtigen Katzen bei dir hast, Feuerherz?«, erkundigte sie sich in leicht säuerlichem Ton. Ohne eine Antwort abzuwarten, übernahm sie die Führung aus dem Lager die Schlucht hinauf.
Als sie der blaugrauen Kätzin in Richtung FlussClan-Grenze folgten, hätte sich Feuerherz fast einreden können, die vergangenen Blattwechsel hätten nie stattgefunden, und er wäre immer noch ein junger Krieger auf Patrouille ohne die vielen Verpflichtungen, die ihm jetzt Sorgen bereiteten. Die Brandspuren im Wald erinnerten ihn jedoch daran, dass sich nichts ungeschehen machen ließ.
Der Reif fing an zu tauen, als die Sonne über dem Fluss aufging, nur unter dem Laub knackte es noch, wenn die Katzen ihre Pfoten auf die schattigen Stellen setzten. Unterwegs fragte Feuerherz die beiden Schüler ab, was sie sehen und riechen konnten, in der Hoffnung, die Anführerin auf ihre Qualitäten aufmerksam zu machen. Sie antworteten ohne Zögern, aber Blaustern ließ nicht erkennen, ob sie zugehört hatte.
Als sie in Sichtweite des Flusses angekommen waren, blieb die Anführerin des DonnerClans stehen und blickte starr zum anderen Ufer hinüber. »Ich frage mich, wo sie sind«, murmelte sie so leise, dass Feuerherz sie beinahe nicht gehört hätte. »Was sie wohl gerade tun?«
Feuerherz brauchte ihr nicht in die traurigen Augen zu schauen, um zu wissen, dass sie an Nebelfuß und Steinfell dachte. Unauffällig sah er sich nach den anderen Katzen um, ob eine von ihnen mitgehört hatte, aber Wieselpfote und Wolkenpfote schnüffelten an dem alten Loch einer Wasserratte, während Langschweif ein Eichhörnchen beobachtete, das hoch in den Wipfeln von einem Ast zum anderen sprang.
Wenig später kehrte Blaustern um und lief am Ufer stromaufwärts weiter auf die Sonnenfelsen zu. Feuerherz fiel auf, dass sie von Zeit zu Zeit zum Territorium des FlussClans hinübersah. Aber es blieb ruhig. Nirgendwo war eine FlussClan-Katze zu sehen.
Irgendwann kamen die Sonnenfelsen in Sicht. Die sanft abfallende Böschung schien unbelebt. Aber dann, als Feuerherz länger hinsah, kletterte eine Katze von der anderen Seite herauf und blieb stehen, eine reglose Silhouette vor dem Himmel.
Feuerherz rührte sich nicht. Er witterte Gefahr, sein Fell sträubte sich. Die Farbe ihres Fells konnte er nicht erkennen, aber ihre drohende Haltung, der arrogant erhobene Kopf und ihr langer, geschwungener Schwanz ließen keinen Zweifel. Es war Leopardenstern.
Einige Katzen hatten sich neben Leopardenstern aufgestellt, und als sich die DonnerClan-Patrouille näherte, erkannte Feuerherz Steinfell, den Stellvertreter des FlussClans, und den Krieger Schwarzkralle. »Blaustern!«, fauchte er. »Was hat der FlussClan auf den Sonnenfelsen zu suchen?« Aber Feuerherz sank der Mut, als er den Blick sah, mit dem Blaustern den Stellvertreter des FlussClans anstarrte – nicht herausfordernd wie eine Anführerin, die sich feindlichen Katzen in ihrem Territorium gegenübersieht, sondern bewundernd wie eine Königin, die ihr geliebtes Junges betrachtet, aus dem ein edler Krieger geworden ist.
Blaustern lief weiter, bis sie am Fuß des Felsens angekommen war, auf dem Leopardenstern wartete. Feuerherz folgte ihr.
»Was haben die hier zu suchen?«, murrte Wolkenpfote ungehalten hinter ihm. »Die Sonnenfelsen gehören uns !«
Feuerherz brachte ihn mit einem warnenden Blick zum Schweigen, und der Schüler zog sich zu Wieselpfote und Langschweif zurück, während Feuerherz Schulter an Schulter neben Blaustern stehen blieb.
»Guten Tag, Blaustern«, miaute Leopardenstern mit fester Stimme. »Ich warte schon seit Mondaufgang auf die Katzen des DonnerClans, hätte aber nie zu hoffen gewagt, dich unter ihnen zu entdecken.«
Ihre Worte hatten einen leicht ironischen Unterton, und Feuerherz zuckte zusammen, weil eine fremde Anführerin es wagte, das Oberhaupt seines Clans so ungeniert zu verhöhnen.
»Was
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