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Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path

Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path

Titel: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Fell klebte ihr tropfnass am Körper und der Kopf hing tief. Sie wirkte alt, erschöpft, geschlagen.
    Feuerherz eilte zu ihr hin. »Blaustern, wo bist du gewesen?«
    Die Anführerin hob ihren Kopf und sah ihn an. Feuerherz zuckte zusammen, als er sah, dass ihn ihre Augen, die sacht im Mondschein leuchteten, trotz ihrer Erschöpfung hell und klar anblickten. »Du hörst dich wie eine Königin an, die ihr Junges ausschimpft«, erwiderte sie schroff, aber mit einem etwas amüsierten Unterton. Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf ihren Bau. »Komm mit.«
    Feuerherz gehorchte, nachdem er am Frischbeutehaufen kurz angehalten hatte, um eine Wühlmaus mitzunehmen. Blaustern musste essen, ganz gleich, wo sie gewesen war. Als er ihren Bau betrat, saß seine Anführerin in ihrem Nest und wusch sich mit langen, gründlichen Strichen. Feuerherz hätte sich gern neben sie gesetzt und sich mit ihr Zungen gegeben, aber nach ihrer letzten Begegnung traute er sich nicht. Stattdessen legte er die Wühlmaus vor ihr ab und neigte respektvoll den Kopf. »Was ist passiert, Blaustern?«, fragte er.
    Blaustern reckte den Hals, um an der Wühlmaus zu schnuppern, wandte sich erst davon ab, aber dann schlang sie die Maus hinunter, als ob ihr plötzlich bewusst geworden wäre, wie hungrig sie war. Sie antwortete nicht, bis sie aufgegessen hatte.
    »Ich habe mit dem SternenClan gesprochen«, verkündete sie und entfernte mit einer Grimasse die letzten Reste der Wühlmaus von ihren Schnurrhaaren.
    Feuerherz starrte sie an. »Du warst bei den Hochfelsen? Ganz allein?«
    »Natürlich. Wen aus diesem Pack von Verrätern hätte ich bitten sollen, mich zu begleiten?«
    Feuerherz schluckte. Leise miaute er: »Dein Clan ist dir treu ergeben, Blaustern. Wir alle.«
    Blaustern schüttelte trotzig den Kopf. »Ich ging zu den Hochfelsen und ich sprach mit dem SternenClan.«
    »Aber warum?« Feuerherz’ Verwirrung nahm zu. »Ich dachte, du wolltest mit dem SternenClan nicht länger Zungen tauschen?«
    Die alte Kätzin richtete sich auf. »Habe ich auch nicht getan. Ich ging hin, um sie zur Rede zu stellen. Ich wollte wissen, warum sie mir all das angetan haben, nachdem ich ihnen mein ganzes Leben geweiht und mich bemüht habe, nach ihrem Willen zu handeln. Außerdem wollte ich eine Erklärung für das, was im Wald passiert.«
    Feuerherz starrte sie ungläubig an, voller Erstaunen, dass seine Anführerin gewagt hatte, die Geister ihrer Ahnen herauszufordern.
    »Ich legte mich neben den Mondstein und der SternenClan kam zu mir«, fuhr Blaustern fort. »Sie haben sich nicht erklärt – wie sollten sie auch? Es gibt keine Rechtfertigung für das, was sie mir angetan haben. Aber sie haben mir etwas erzählt …«
    Feuerherz beugte sich vor. »Und was?«
    »Sie sagten, im Wald gehe Böses um. Sie sprachen von einer ›Meute‹. Sie erzählten mir, sie würde mehr Tod und Zerstörung bringen, als der Wald je zuvor gesehen hat.«
    »Was haben sie damit gemeint?«, flüsterte Feuerherz. »Feuer und Flut haben doch schon genug Tod und Zerstörung gebracht.«
    Blaustern ließ den Kopf hängen. »Ich weiß es nicht.«
    »Wir müssen es unbedingt herausfinden!«, rief Feuerherz und dachte angestrengt nach. »Vielleicht meinten sie den Hund – aber ein Hund kann doch nicht so viel Schaden anrichten. Und was ist das mit der Meute? Vielleicht … ja, vielleicht redeten sie vom SchattenClan. Du weißt schon, Tigerstern hat uns Rache geschworen. Vielleicht plant er einen Angriff. Oder Leopardenstern«, fügte er hinzu.
    »Vielleicht«, miaute Blaustern gleichgültig.
    Feuerherz stierte vor sich hin. Er konnte nicht verstehen, warum sie die Botschaft vom SternenClan nicht ergründen wollte und sich keine Mühe gab, einen möglichen Angriff zu vereiteln. »Wir müssen etwas tun«, erklärte er nachdrücklich. »Wir könnten an den Grenzen Wachen aufstellen, außerdem sollten wir die Patrouillen verstärken.« Wie er das mit so wenigen Kriegern umsetzen sollte, wusste er allerdings auch nicht. »Wir müssen dafür sorgen, dass das Lager stets bewacht ist, falls …«
    Er brach ab, als er merkte, dass Blaustern ihm nicht zuhörte. Sie hockte reglos am Boden und blickte starr auf ihre Pfoten. »Blaustern?«
    Dann sah die Anführerin des DonnerClans zu ihm auf. In den unergründlichen Tiefen ihrer Augen lag Verzweiflung. »Wozu soll das gut sein?«, fragte sie mit rauer Stimme. »Der SternenClan hat erklärt, dass der Tod kommen wird. Eine finstere Macht streift im Wald umher,

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