Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
Lager getrieben haben konnte, um Tigerstern aufzusuchen. Aber dann sah er im Bau der Krieger nach und fand Langschweif, der dort dicht an Weißpelz gedrängt kauerte.
»Weißpelz, du musst mich anhören«, miaute Langschweif gerade, als Feuerherz und Rußpelz eintraten. Nackte Angst lag in seiner Stimme. »Feuerherz hält mich für einen Verräter und will nichts mit mir zu tun haben.«
»Nun, es sieht so aus, als ob du dich mit Tigerstern getroffen und ihm unsere Neuigkeiten erzählt hättest«, erklärte Weißpelz wahrheitsgemäß.
»Ich nicht – Dunkelstreif«, protestierte Langschweif.
Weißpelz zuckte ungeduldig mit der Schwanzspitze. »Also gut, fahr fort. Wo ist das Problem?«
»Bei den Schlangenfelsen leben Hunde«, platzte Langschweif heraus.
»Hunde? Hast du sie gesehen?«, fiel ihm Feuerherz ins Wort. Seine beiden Krieger sahen auf, als er mit Rußpelz im Schlepp zu ihnen trottete.
»Du willst mir tatsächlich zuhören?«, fragte Langschweif vorwurfsvoll. »Oder willst du mir noch einmal vorwerfen, ich würde ein Komplott schmieden?«
»Ich hab’s nicht so gemeint«, miaute Feuerherz. »Berichte mir von dem Hund.«
» Den Hunden , Feuerherz«, miaute Langschweif. »Eine ganze Meute.« Bei dem Wort ›Meute‹ erstarrte Feuerherz das Blut in den Adern, er sagte aber nichts und Langschweif fuhr fort. »Wie gesagt, ich roch Tigerstern bei den Schlangenfelsen. Ich … ich dachte, ich sollte ihn warnen, dass es dort gefährlich ist – außerdem wollte ich wissen, was er mitten im Territorium des DonnerClans zu suchen hat. Nun, ich habe es herausgefunden.« Er fing wieder an, zu zittern.
»Berichte weiter«, drängte Feuerherz. Jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er sich getäuscht hatte. Langschweif wusste wirklich wichtige Neuigkeiten zu berichten.
»Kennst du die Höhlen?«, miaute Langschweif. »Ich hatte mich ihnen gerade genähert, als ich Tigerstern bemerkte, der mich aber nicht sah. Zuerst dachte ich, er würde Beute stehlen, weil er ein Kaninchen schleppte, aber dann ließ er es direkt vor dem Eingang einer Höhle liegen.« Er brach ab, sein Blick verfinsterte sich entsetzt, als er etwas zu sehen schien, was für die anderen Katzen unsichtbar blieb.
»Und dann?«, drängte Weißpelz.
»Dann trat dieses … Biest aus der Höhle. Ich schwöre, es war der größte Hund, den ich je gesehen habe. Vergesst die dummen Dinger, die immer mit den Zweibeinern kommen. Dieser hier war riesig . Ich konnte nur die Vorderpfoten und den Kopf sehen … bombastische mörderische Kiefer und Zähne, wie ihr sie euch nicht vorstellen könnt.« Langschweifs Augen wurden groß bei der Erinnerung an seine Angst.
»Er packte das Kaninchen und zerrte es in die Höhle«, fuhr er fort. »Und dann erhob sich in der Höhle ein Geheul und Gebell. Es hörte sich an, als ob sich noch mehr Hunde da drin aufhalten würden, die alle um das Kaninchen stritten. Was sie sagten, war schlecht zu verstehen, aber für mich hörte es sich an wie ›Meute, Meute‹ und ›töten, töten.‹«
Feuerherz erstarrte, Entsetzen lähmte seine Glieder. Rußpelz miaute leise: »Das waren die Worte in meinem Traum.«
»Und Halbgesicht hat das auch gesagt«, fügte Feuerherz hinzu. Endlich wusste er, was für schreckliche Kreaturen die junge Kätzin angegriffen hatten. Er erinnerte sich, dass auch Blaustern vom SternenClan vor einer Meute gewarnt worden war. Langschweif hatte entdeckt, wer wirklich hinter der Gefahr im Wald steckte. Kein einzelner Hund hatte sich von den Zweibeinern befreit, sondern eine ganze Meute mörderischer Kreaturen. Feuerherz konnte sich nicht vorstellen, woher sie gekommen waren, wusste aber, dass der SternenClan niemals so viel Zerstörung entfesselt und das Gleichgewicht allen Lebens im Wald aufs Spiel gesetzt haben konnte. »Und du sagst, Tigerstern hat diese Hunde gefüttert ?«, fragte er Langschweif. »Was denkt der sich dabei?«
»Keine Ahnung«, gab der helle Krieger zu. »Nachdem er das Kaninchen abgelegt hatte, sprang er auf den Felsen. Ich glaube nicht, dass der erste Hund ihn gesehen hat. Dann ging er weg.«
»Du hast nicht mit ihm gesprochen?«
» Nein , Feuerherz, habe ich nicht. Er hat mich nicht bemerkt. Ich schwöre bei allem, was du willst – beim SternenClan, bei Blausterns Leben – ich weiß nicht, was Tigerstern vorhat.«
Seine Angst überzeugte Feuerherz. Er hatte damit gerechnet, dass Tigerstern versuchen würde, die Jungen zu stehlen, aber das hier war viel komplizierter. Wie hatte er
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