Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
jemals glauben können, der Anführer des SchattenClans könnte seinen Groll gegen den DonnerClan aufgeben? Er erkannte, dass er Tigerstern von Anfang an mehr hätte fürchten müssen. Es gab einen Zusammenhang zwischen ihm und dem unheimlichen Geschehen im Wald. Aber was Tigerstern mit den Hunden vorhatte oder was es ihm nützen könnte, wenn er sie fütterte, verstand Feuerherz nicht.
»Was hältst du davon?«, fragte er Weißpelz.
»Ich denke, wir müssen mehr herausfinden«, miaute der alte Krieger grimmig. »Und dann frage ich mich, wie viel Dunkelstreif über die ganze Sache weiß.«
»So geht’s mir auch«, bestätigte Feuerherz. »Ich habe aber nicht vor, ihn zu fragen. Sollte er mit Tigerstern gemeinsame Sache machen, wird er uns nichts Brauchbares erzählen.« Und an Langschweif gewandt fügte er hinzu: »Wage ja nicht, Dunkelstreif ein Wort von dieser Sache zu erzählen. Halte dich von ihm fern.«
»Das … das mache ich, Feuerherz«, stammelte der helle Krieger.
»Wir müssen vor allem wissen, warum Tigerstern so ein hohes Risiko eingeht und diese Hunde füttert«, fuhr Weißpelz fort. »Wenn du eine Patrouille zu den Schlangenfelsen führen willst, komme ich mit.«
Feuerherz sah zum Himmel auf. »Für heute ist es zu spät«, beschloss er. »Bis wir bei den Schlangenfelsen angekommen sind, wird es dunkel. Aber morgen machen wir uns bei Tagesanbruch auf den Weg. Ich werde herauskriegen, was Tigerstern im Schilde führt, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
24. Kapitel
Feuerherz trat aus dem Bau der Krieger und blieb stehen. Er blickte über die Lichtung auf einen Nesselflecken, wo Sandsturm hockte und ein Stück Frischbeute verschlang. Er hatte einige Krieger ausgewählt, ihn zum Schlangenfelsen zu begleiten, aber noch nicht mit Sandsturm gesprochen. Er zögerte, ihr Leben für diese gefährliche Mission zu riskieren, und fürchtete, sie könne sich weigern, mitzukommen, weil sie sich seinem Befehl nicht unterordnen wollte. Trotzdem wusste er, dass er ohne sie unmöglich gehen konnte.
Er holte tief Luft, trottete zu ihr und hockte sich neben sie.
Sandsturm schluckte den letzten Bissen ihres Eichhörnchens hinunter. »Feuerherz? Was willst du?«
Leise berichtete ihr Feuerherz, was Langschweif an den Schlangenfelsen herausgefunden hatte. »Ich möchte, dass du mit uns kommst«, sagte er zu ihr. »Du bist schnell und mutig und dein Clan braucht dich.«
Die Kätzin sah ihn mit ihren grünen Augen an, Feuerherz wusste ihren Blick jedoch nicht zu deuten.
» Ich brauche dich«, platzte er heraus, aus Angst, sie könnte Nein sagen. »Für Blaustern ebenso wie für den Clan. Ich weiß, dass die Dinge nicht mehr in Ordnung sind, seit ich den Kampf mit dem WindClan verhindert habe. Aber ich vertraue dir. Von mir magst du halten, was du willst, aber tu es für den Clan.«
Sandsturm nickte bedächtig. Sie sah nachdenklich aus und in seinem Herzen glomm ein winziger Hoffnungsschimmer auf. »Ich verstehe, warum du nicht gegen den WindClan kämpfen wolltest«, hob sie an. »Irgendwie hattest du auch recht. Es war aber nicht so leicht, damit fertig zu werden, dass du Blaustern hintergangen hast, ohne es uns zu sagen.«
»Ich weiß, aber –«
»Aber du bist der Stellvertreter«, fiel ihm Sandsturm ins Wort und bedeutete ihm mit einer Pfote, zu schweigen. »Du bist für Dinge verantwortlich, die wir anderen nicht verstehen. Und ich kann mir auch vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst – hin- und hergerissen zwischen deiner Treue zu Blaustern und dem Clan.« Zögernd, den Blick auf ihre Pfoten gesenkt, ergänzte sie: »Ich fühlte mich auch hin- und hergerissen. Ich wollte dem Gesetz der Krieger treu bleiben und dir auch, Feuerherz.«
Feuerherz war zu aufgewühlt, um ihr zu antworten. Er schob den Kopf vor, presste ihn an ihre Flanke und hätte jubeln können, als sie sich ihm nicht entzog. Stattdessen sah sie wieder zu ihm auf, und er hatte ein Gefühl, als ob er in den Tiefen ihrer grünen Augen ertrinken würde. »Es tut mir leid, Sandsturm«, sagte er leise. »Ich wollte dir nicht wehtun.« Seine Stimme war kaum mehr ein Flüstern, als er sagte: »Ich liebe dich.«
Sandsturms Augen strahlten. »Ich liebe dich auch, Feuerherz«, flüsterte sie. »Deshalb hat es so wehgetan, als du Blaustern gefragt hast, ob Farnpelz Mentor von Bernsteinpfote werden soll. Ich dachte, du respektierst mich nicht.«
»Ich habe einen Fehler gemacht.« Feuerherz’ Stimme zitterte. »Ich weiß nicht, wie ich
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