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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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alles getan, was möglich war, aber er ist gestorben«, erklärte sie.
    Feuerherz konnte ihr nicht sagen, dass er die Wahrheit kannte. Er würde keiner Katze jemals erzählen, was er gerade gesehen und gehört hatte.
    Er bemühte sich um eine feste Stimme und sagte: »Rußpelz hat mich geschickt, ich soll dich fragen, was man bei einer verletzten Zunge macht.«
    Gelbzahn mühte sich auf die Pfoten, als würde auch sie die lähmende Kraft der Todesbeeren fühlen.
    »Sag ihr, ich komme«, krächzte sie. »Ich muss nur schnell das richtige Kraut holen.« Auf unsicheren Beinen stolperte sie in ihren Bau. Nicht ein einziges Mal drehte sie sich nach Braunschweifs bewegungslosem Körper um.
    Feuerherz befürchtete, er würde nicht schlafen können, aber er war so erschöpft, dass er zusammengerollt in seinem Nest sofort in tiefe Bewusstlosigkeit fiel. Er träumte, er stehe auf einem hoch gelegenen Ort, der Wind verwirbelte sein Fell und die Sterne des Silbervlieses glänzten mit eisigem Feuer über ihm.
    Ein warmer, vertrauter Duft wehte ihm in die Nase, er drehte sich um und erblickte Tüpfelblatt. Sie kam zu ihm getrottet und berührte seine Nase sanft mit ihrer. »Der SternenClan ruft dich, Feuerherz«, murmelte sie. »Hab keine Angst.« Dann verschwand sie und ließ ihn allein mit dem Wind und den Sternen.
    Der SternenClan ruft mich? , dachte er verwirrt. Sterbe ich also?
    Voller Angst fuhr er auf und schnappte erleichtert nach Luft, als er sich unversehrt im dämmrigen Licht des Baus wiederfand. Seine Wunden von der Schlacht schmerzten noch, und als er aufstand, protestierten seine steifen Glieder, aber seine Kraft kehrte zurück. Trotzdem fiel es ihm schwer, sein Zittern zu unterdrücken. Hatte Tüpfelblatt gerade seinen Tod vorausgesagt?
    Dann merkte er, dass die Kühle, die er empfand, nicht nur von seiner Angst herrührte. Der Bau, gewöhnlich warm von den Körpern der Schlafenden, war kalt und leer. Draußen konnte er das Murmeln vieler Katzen hören. Er schob sich hinaus und sah, dass fast der ganze Clan auf der Lichtung unter dem bleichen Licht der Morgendämmerung versammelt war.
    Sandsturm bahnte sich ihren Weg durch eine Gruppe von Katzen auf ihn zu.
    »Feuerherz!«, miaute sie eindringlich. »Mondhoch ist gekommen und vorübergegangen, ohne dass Blaustern ihren neuen Stellvertreter ernannt hat.«
    »Was?« Feuerherz starrte die orangefarbene Kätzin erschrocken an. Das Gesetz der Krieger war gebrochen worden! »Der SternenClan wird zürnen«, murmelte er.
    »Wir müssen unbedingt einen Zweiten Anführer haben«, fuhr Sandsturm fort und peitschte aufgeregt mit dem Schwanz. »Aber Blaustern will nicht einmal aus ihrem Bau herauskommen. Weißpelz hat versucht, mit ihr zu reden, aber sie hat ihn fortgeschickt.«
    »Sie steht noch unter Schock wegen Tigerkralle«, erklärte Feuerherz.
    »Aber sie ist die Anführerin des Clans«, entgegnete Sandsturm. »Sie kann sich nicht einfach in ihrem Bau zusammenrollen und den Rest von uns vergessen.«
    Feuerherz wusste, dass sie recht hatte, aber gleichzeitig hatte er auch großes Mitgefühl mit Blaustern. Er wusste, wie sehr sie sich auf Tigerkralle verlassen und ihn loyal gegen Feuerherz’ Anklagen verteidigt hatte. Sie hatte ihn als ihren Stellvertreter gewählt und ihm vertraut, dass er ihr bei der Führung des Clans eine Hilfe sein würde. Sie musste am Boden zerstört sein, dass sie sich die ganze Zeit geirrt hatte und dass sie sich niemals mehr auf Tigerkralles Kraft und Geschicklichkeit im Kampf verlassen konnte.
    »Sie wird uns nicht vergessen …«, begann er und verstummte.
    Blaustern war aus ihrem Bau getreten. Sie wirkte alt und erschöpft und setzte sich vor dem Hochstein nieder, ohne einen Versuch, ihn zu erklettern.
    »Katzen des DonnerClans«, sagte sie mit krächzender Stimme, die kaum laut genug war, das ängstliche Gemurmel zu übertönen. »Hört zu und ich werde den neuen Zweiten Anführer ernennen.«
    Alle Katzen hatten sich ihr bereits zugewandt und auf der Lichtung breitete sich eisiges Schweigen aus.
    »Ich spreche diese Worte vor dem SternenClan, damit die Geister unserer Ahnen meine Wahl hören und gutheißen.«
    Wieder machte Blaustern eine Pause und starrte so lange auf ihre Pfoten, dass Feuerherz sich schon fragte, ob ihr entfallen war, was sie hatte sagen wollen. Vielleicht hatte sie ja noch gar nicht entschieden, wer der neue Zweite Anführer werden sollte.
    Einige Katzen flüsterten besorgt miteinander, aber als Blaustern den Kopf hob,

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