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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mir vollbracht«, antwortete der Neuankömmling. »Diese Katzen haben ihr Geschick gemeistert mit viel Mut.«
    »Die Clans sind weit gereist und haben viel Trauriges erlebt, das schwer auf ihnen lastet«, stimmte ihr Tüpfelblatt zu. »Sie haben durchgehalten, obwohl wir jede Spur von ihnen verloren hatten, als sie in den Bergen auf den Pfaden eines fremden Stammes wanderten. Jetzt müssen sie neu lernen, sich wie vier Clans zu verhalten.« Sie sah die Fremde mit ernsten Augen an. »Ihnen steht viel Leid bevor, vor allem jenen, die zum Wassernest der Sonne gereist sind. Sie werden ihre Freundschaft nur schwer vergessen können.«
    »Sie müssen so bald wie möglich ihre neuen Grenzen markieren.« Eichenherz’ Stimme grollte tief aus seiner Kehle. »Das wird Ärger geben.«
    »Jeder treue Krieger wird das Beste für seinen Clan wollen«, miaute Blaustern.
    »Solange sie für ihre Clans kämpfen«, warf Eichenherz ein, »und nicht für sich selbst.«
    »Genau da liegt die Gefahr«, flüsterte eine ängstliche Stimme. Ein Kater mit glänzend schwarzem Pelz blickte gebannt ins silberne Wasser, als sähe er von dort eine Gefahr aus der Tiefe aufsteigen. »Ich sehe eine Katze, die begierig nach Macht strebt, obwohl sie kein Recht dazu hat…«
    »Kein Recht?« Am gegenüberliegenden Ufer sprang ein schlanker Kater mit schiefem Kiefer auf die Pfoten, dessen Fell sich vor Wut auf den Schultern sträubte. »Nachtstern, wie kannst du es wagen, so etwas zu behaupten?«
    Im Mondlicht lief ein Schauder über den Pelz des schwarzen Katers, als er aufblickte. »Nun gut, Streifenstern, zumindest noch kein Recht hat«, miaute er. »Diese Katze muss erst noch lernen, welche Tugenden ein Mächtiger zu beherrschen hat. Macht ist nicht wie Frischbeute, die man einfach packt, bevor sie entkommen kann.«
    Die Katze mit dem schiefen Kiefer setzte sich wieder, aber ihre Augen blitzten immer noch vor Wut. »Möchtest du, dass unsere Krieger alle zaghaft wie die Mäuse werden?«, fauchte sie leise.
    Nachtstern kniff die Augen zusammen, und seine Schwanzspitze zuckte, aber bevor er eine Antwort zurückfauchen konnte, trat noch eine Katze vor: eine Kätzin mit dickem, grauem Fell, einem breiten Gesicht und einem boshaften Funkeln in den Augen. Sie blieb neben Tüpfelblatt am bemoosten Ufer des Teiches stehen und senkte den Blick auf die Wasseroberfläche. Kurz darauf entstanden in der Mitte des Sees Wellen, die sich kreisförmig ausbreiteten und am Ufer aufschlugen.
    Die graue Kätzin hob den Kopf. »Ich habe gesehen, was geschehen wird«, brummte sie. »Finstere Zeiten stehen bevor. «
    Wie der Wind im Schilf fuhr eine leise Furcht durch die Katzenversammlung, aber niemand wagte, der Kätzin laut zu widersprechen.
    »Nun?«, fragte Blaustern, nachdem einige Herzschläge lang Stille geherrscht hatte. »Sag uns, was du damit meinst, Gelbzahn.«
    Die graue Kätzin zögerte. »Ich weiß nicht genau, was ich gesehen habe«, krächzte sie schließlich. »Doch was ich euch zu sagen habe, wird euch nicht gefallen.« Sie schloss die Augen, und als sie erneut das Wort ergriff, war ihre Stimme tiefer und leiser als zuvor, sodass sich jede Katze anstrengen musste, sie zu verstehen: »Blut wird Blut vergießen und rot in den See fließen, erst dann kehrt Frieden ein.«
    Blaustern erstarrte, dann beugte sie sich vor und senkte den Blick auf den Teich. Ein roter Fleck tauchte an der Oberfläche auf, der größer und größer wurde, bis das Wasser eine scharlachrote Farbe angenommen hatte. Es sah aus, als würde sich das Feuer der aufgehenden Sonne darin spiegeln, dabei schwebte nach wie vor der Mond zwischen dünnen Wolkenfetzen über der Senke. Entsetzt schrien die Katzen auf. Tüpfelblatt trottete zitternd vor und blickte verzweifelt ins Wasser, auf der Suche nach einem Zeichen, das Gelbzahns unheilvolle Worte Lügen strafen könnte.
    »Versuchst du zu ergründen, was mit Feuerstern geschehen wird?«, fragte Blaustern sanft. »Bemüh dich nicht zu sehr, Tüpfelblatt. Von allen Katzen solltest du am besten wissen, dass wir manche Dinge nicht verhindern können.«
    Als Tüpfelblatt den Kopf hob, blitzten ihre Augen wild entschlossen. »Ich würde alles tun, um Feuerstern zu helfen«, fauchte sie. »Ich werde ihn mit der ganzen Kraft des Sternen-Clans beschützen.«
    »Aber selbst das könnte zu wenig sein«, mahnte Blaustern.
    Einer nach dem anderen verließen die Krieger des Sternen-Clans jetzt den Teich, liefen die Böschung hinauf und schlüpften wieder

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