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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Graupfote senkte den Kopf und machte dem Neuen Platz.
    Feuerpfote legte sich flach auf den Boden und riss einen großen Bissen aus der Maus. Sie war saftig und zart und voll von den Düften des Waldes.
    »Nun, wie findest du sie?«, fragte Graupfote.
    »Fantastisch!«, murmelte Feuerpfote mit vollem Mund.
    »Dann rück zur Seite«, maunzte sein Freund und senkte nun ebenfalls den Kopf, um einen Bissen zu nehmen.
    Während sich die beiden die Maus teilten, hörten sie dem Gespräch der Ältesten zu.
    »Wie lange wird es wohl dauern, bis Blaustern den Zweiten Anführer ernennt?«, fragte Kleinohr.
    »Was hast du gesagt, Kleinohr?«, miaute Einauge.
    »Mir scheint fast, dein Gehör ist so schlecht geworden wie dein Augenlicht!«, fauchte Kleinohr ungeduldig. »Ich habe gesagt: Wie lange wird es wohl dauern, bis Blaustern den Zweiten Anführer ernennt?«
    Einauge reagierte nicht auf Kleinohrs Gereiztheit und wandte sich stattdessen an die schildpattfarbene Kätzin: »Tupfenschweif, erinnerst du dich noch an den Tag vor vielen Monden, als Blaustern selbst zur Stellvertreterin ernannt wurde?«
    Tupfenschweif nickte mit ernstem Gesicht. »Oh ja! Es war nicht lange, nachdem sie ihre Jungen verloren hatte.«
    »Sie wird nicht glücklich darüber sein, dass sie nun einen neuen Stellvertreter ernennen muss«, meinte Kleinohr. »Rotschweif hat ihr lange und treu gedient. Aber sie muss sich schnell entscheiden. Nach den Bräuchen des Clans muss die Wahl vor dem Vollmond, der nach dem Tod des alten Stellvertreters folgt, gefallen sein.«
    »Wenigstens ist die Wahl in diesem Falle klar«, sagte Kurzschweif.
    Feuerpfote hob den Kopf und sah sich auf der Lichtung um. Wen konnte Kurzschweif meinen? Für Feuerpfote sahen alle Krieger aus, als verdienten sie Zweiter Anführer zu werden. Vielleicht meinte er Tigerkralle, schließlich hatte der Rotschweifs Tod gerächt.
    Der mächtige Krieger saß ganz still nicht weit von ihnen entfernt und hatte die Ohren auf das Gespräch der Ältesten gerichtet.
    Als Feuerpfote sich reckte, um mit der Zunge die letzten Spuren von Mäuseblut von den Schnurrhaaren zu lecken, ertönte Blausterns Stimme vom Hochstein herab. Rotschweifs toter Körper lag noch immer unten auf der Lichtung, hellgrau im verblassenden Licht des Tages.
    »Ein neuer Stellvertreter muss ernannt werden«, rief Blaustern. »Aber vorher wollen wir dem SternenClan für das Leben von Rotschweif danken. Heute Nacht wird er bei seinen Kriegerfreunden im Sternenvlies sitzen.«
    Schweigen legte sich über die Lichtung, und alle blickten empor zum Himmel, der immer dunkler wurde, während sich der Abend auf den Wald senkte.
    »Und nun werde ich den Zweiten Anführer des DonnerClans ernennen«, fuhr Blaustern fort. »Ich sage dies vor Rotschweifs Leichnam, damit seine Seele es hören und meine Wahl billigen kann.«
    Feuerpfote blickte auf Tigerkralle und bemerkte die Gier in den bernsteinfarbenen Augen des großen Katers, die zum Hochstein hinaufstarrten.
    »Löwenherz«, miaute Blaustern, »wird der Zweite Anführer des DonnerClans sein.«
    Feuerpfote war neugierig auf Tigerkralles Reaktion. Aber das Gesicht des dunklen Kriegers verriet nichts, als er sich zu Löwenherz begab, um ihm mit einem so herzhaften Stups zu gratulieren, dass er den golden gestreiften Kater fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte.
    »Warum hat sie nicht Tigerkralle zu ihrem Stellvertreter gemacht?«, wollte Feuerpfote leise von Graupfote wissen.
    »Wahrscheinlich, weil Löwenherz schon länger Krieger ist und viel mehr Erfahrung hat«, murmelte Graupfote, der immer noch hinauf zu Blaustern blickte.
    Die Anführerin sprach weiter: »Da Rotschweif außerdem Borkenpfotes Mentor war und es keine Unterbrechung in der Ausbildung unserer Schüler geben darf, will ich sofort den neuen Mentor für Borkenpfote ernennen. Dunkelstreif, du bist inzwischen bereit für deinen ersten Schüler, daher wirst du seine weitere Ausbildung übernehmen. Du hast einen guten Mentor in Tigerkralle gehabt, und ich erwarte, dass du einige der hervorragenden Fähigkeiten weitergibst, die man dir beigebracht hat.«
    Stolzgeschwellt gab der getigerte Krieger mit einem feierlichen Nicken seine Zustimmung. Er ging hinüber zu Borkenpfote, senkte den Kopf und berührte ziemlich unbeholfen mit der Nase die seines neuen Schülers. Höflich schnippte Borkenpfote mit dem Schwanz, aber seine Augen waren noch dunkel vor Schmerz über den Verlust seines früheren Mentors.
    Blaustern hob erneut die

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