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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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den Boden starrte. »Wie lange wird Blaustern bei dem Toten bleiben?«, fragte er schließlich seinen neuen Freund.
    »Wahrscheinlich die ganze Nacht. Rotschweif ist viele Jahre lang ihr Stellvertreter gewesen. Sie möchte ihn sicherlich nicht zu schnell gehen lassen. Er war einer der besten Krieger. Nicht so groß und kräftig wie Tigerkralle oder Löwenherz, aber schnell und schlau.«
    Feuerpfote betrachtete Tigerkralle, bewunderte die Kraft in seinen mächtigen Muskeln und den breiten Kopf. Sein massiger Körper trug Spuren seines Kriegerlebens. Eines seiner Ohren war wie zu einem tiefen V gespalten und eine dicke Narbe durchschnitt seinen Nasenrücken.
    Plötzlich erhob sich Tigerkralle und ging langsam hinüber zu Rabenpfote, seinem verwundeten Schüler. Tüpfelblatt kauerte an seiner Seite und presste mit den Vorderpfoten Spinnwebbäusche auf die Schulterwunde.
    Feuerpfote beugte sich zu Graupfote hinüber und fragte: »Was macht Tüpfelblatt da?«
    »Sie stillt die Blutung. Das Ganze sieht nach einer bösen Verletzung aus. Und Rabenpfote hat ziemlich verwirrt gewirkt. Er war schon immer ein wenig schreckhaft, aber so schlimm habe ich ihn noch nie erlebt. Lass uns rübergehen und nachschauen, ob er wieder zu sich gekommen ist.«
    Sie drängten sich durch die trauernden Katzen zu Rabenpfote vor und ließen sich in respektvollem Abstand nieder, bis Tigerkralle sich wieder zurückziehen würde.
    »Nun, Tüpfelblatt«, sprach Tigerkralle mit selbstbewusstem Miauen zu der Heilerin. »Wie geht es ihm? Glaubst du, dass du ihn retten kannst? Ich habe viel Zeit auf seine Ausbildung verwandt, und es wäre schade, wenn meine Mühen schon beim ersten Kampf verschwendet sein sollten.«
    Ohne aufzublicken, erwiderte Tüpfelblatt: »Ja, was für ein Jammer, wenn er nach all deiner wertvollen Ausbildung in seinem ersten Kampf stirbt, was?« Feuerpfote konnte in ihrer leisen Stimme einen ironisch schnurrenden Unterton entdecken.
    »Bleibt er am Leben?«, wollte Tigerkralle wissen.
    »Natürlich. Er braucht nur Ruhe.«
    Tigerkralle schnaubte verächtlich und blickte auf die reglose Gestalt hinab. Mit einer seiner Vorderkrallen stieß er Rabenpfote an. »Also, mach schon! Steh auf!«
    Rabenpfote rührte sich nicht.
    »Schau dir nur die Länge dieser Kralle an!«, zischte Feuerpfote.
    »Wie wahr!«, erwiderte Graupfote mit Überzeugung. »Ich weiß jedenfalls, dass ich in keinen Kampf mit ihm geraten möchte!«
    »Nicht so schnell, Tigerkralle!« Tüpfelblatt legte ihre Pfote auf seine scharfe Kralle und schob sie vorsichtig beiseite. »Dieser Jungkater muss sich so still wie möglich verhalten, bis seine Wunde verheilt ist. Wir wollen nicht, dass sie wieder aufplatzt, weil er dir zu Gefallen herumspringt. Lass ihn in Ruhe.«
    Feuerpfote hielt den Atem an, während er auf Tigerkralles Reaktion wartete. Er vermutete, dass wenige Katzen es wagen würden, dem Krieger solche Anweisungen zu geben. Der große getigerte Kater erstarrte und schien etwas erwidern zu wollen, als Tüpfelblatt neckend miaute: »Sogar du , Tigerkralle, solltest dich lieber nicht mit einer Heilerin anlegen.«
    Tigerkralles Augen funkelten bei den Worten der kleinen, schildpattfarbenen Katze. »Ich würde es nie wagen, mich mit dir anzulegen, liebe Tüpfelblatt«, schnurrte er. Dann wandte er sich ab und erblickte Graupfote und Feuerpfote. »Wer ist das?«, fragte er Graupfote. Hoch ragte er über den beiden auf.
    »Das ist der neue Schüler.«
    »Er riecht wie ein Hauskätzchen!«, schnaubte der Krieger.
    »Ich war eine Hauskatze«, sagte Feuerpfote kühn, »aber ich werde trainieren und ein Clan-Krieger werden.«
    Tigerkralle betrachtete ihn mit erwachtem Interesse. »Ah ja! Ich erinnere mich. Blaustern hat erwähnt, dass sie über irgendein herumstreunendes Hauskätzchen gestolpert ist. Also will sie es tatsächlich mit dir probieren, was?«
    Feuerpfote setze sich kerzengerade auf, bemüht, diesen herausragenden Krieger zu beeindrucken. »Ganz recht«, miaute er respektvoll.
    Tigerkralle betrachtete ihn nachdenklich. »Dann werde ich deine Fortschritte mit Interesse beobachten.«
    Feuerpfote blähte stolz die Brust, als Tigerkralle davonstakste. »Glaubst du, er mag mich?«
    »Ich glaube nicht, dass Tigerkralle irgendeinen Schüler mag«, flüsterte Graupfote.
    Im gleichen Augenblick bewegte sich Rabenpfote und zuckte mit den Ohren. »Ist er weg?«, murmelte er.
    »Wer? Tigerkralle?«, fragte Graupfote und trottete zu ihm hin. »Jawohl, er ist weg.«
    »Hallo

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