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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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nicht?«
    »Hat Angst, runterzufallen. Als Katze braucht man seinen Schwanz, wenn man auf den Pfoten landen will. Mit seiner Hilfe kann man sich in der Luft herumdrehen.«
    Das hatte Feuerpfote verstanden, er nickte.
    Wie er es vorausgesehen hatte, war es ein guter Tag zum Jagen. Nicht lange, und Graupfote hatte sich auf eine kleine Maus gestürzt und Feuerpfote hatte eine Drossel gefangen und sofort getötet. Heute hatte er keine Zeit, die verschiedenen Techniken des Tötens zu üben. Zu viele hungrige Mäuler warteten im Lager, die gestopft werden mussten. Um die Beute vor Räubern zu verstecken, kratzte er Erde darüber, bis er sie später holen und nach Hause transportieren könnte.
    Plötzlich brach ein Eichhörnchen aus dem schützenden Unterholz hervor. Feuerpfote trat sofort in Aktion.
    »Hinterher!«, rief er und hetzte mit voller Kraft über den federnden Waldboden, Graupfote unmittelbar hinter ihm.
    Rutschend kamen sie zum Halt, als das Eichhörnchen eine Birke hinaufflitzte.
    »Entkommen!«, knurrte Graupfote enttäuscht.
    Die beiden jungen Kater schnappten keuchend nach Luft. Der scharfe Gestank, der ihnen in Maul und Nase drang, überraschte sie.
    »Der Donnerweg«, miaute Feuerpfote. »Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir so weit gelaufen sind.«
    Die beiden Katzen bewegten sich langsam voran, um aus dem Wald einen Blick auf den großen, dunklen Weg zu werfen. Zum ersten Mal waren sie allein hier. Eine Reihe von lärmenden Monstern dröhnte über die harte Oberfläche. Ihre toten Augen starrten geradeaus.
    »Ihhh!«, schnaubte Graupfote. »Diese Ungeheuer stinken ja fürchterlich!«
    Feuerpfote stimmte ihm mit einem Zucken der Ohren zu. Der beißende Gestank brannte in seinem Hals. »Bist du schon mal auf der anderen Seite des Donnerwegs gewesen?«, fragte er.
    Graupfote schüttelte den Kopf.
    Feuerpfote machte einen Schritt aus dem Schutz des Waldes hinaus. Ein Streifen ölverschmiertes Gras lag zwischen den Bäumen und dem Donnerweg. Langsam kroch er darauf zu und zuckte erst zurück, als ein stinkendes Ungeheuer vorüberbrauste.
    »He! Wo willst du hin?«, miaute Graupfote.
    Keine Antwort von Feuerpfote, der wartete, bis kein Ungeheuer mehr zu sehen war, dann kroch er weiter über das Gras direkt bis zum Rand des Donnerwegs. Vorsichtig streckte er eine Pfote aus und berührte den schwarzen Untergrund. Warm fühlte der sich an, fast klebrig, aufgeheizt von der Sonne.
    Feuerpfote blickte über den Donnerweg hinweg. War das ein Augenpaar, das aus dem Wald auf der anderen Seite herüberfunkelte? Prüfend sog er die Luft ein, roch aber nichts als den Gestank des großen, grauen Weges. Die Augen auf der anderen Seite leuchteten immer noch im Schatten. Dann blinzelten sie, ganz langsam.
    Jetzt war sich Feuerpfote sicher. Es war ein Krieger des SchattenClans und er starrte ihm direkt ins Gesicht.
    »Feuerpfote!« Die Stimme seines Freundes ließ ihn zusammenzucken, gerade als ein riesiges Ungeheuer, größer als ein Baum, brüllend an seiner Nase vorbeiraste. Der Wind, den es aufwirbelte, warf ihn beinahe um. Feuerpfote machte kehrt und rannte, so schnell er konnte, in die Sicherheit des Waldes zurück.
    »Du idiotisches Spatzenhirn!«, fauchte Graupfote mit vor Angst und Ärger zitternden Schnurrhaaren. »Was hast du denn da gemacht?«
    »Ich habe mich nur gefragt, wie sich der Donnerweg anfühlt«, murmelte Feuerpfote. Auch seine Schnurrhaare zitterten.
    »Los, komm«, zischte sein Begleiter nervös. »Lass uns von hier verschwinden!«
    Feuerpfote folgte Graupfote und zusammen sprangen sie in den schützenden Wald. In sicherer Entfernung vom Donnerweg hielt Graupfote an, um Luft zu schöpfen.
    Feuerpfote setzte sich und begann, sein zerzaustes Fell zu lecken. »Ich glaube, ich habe einen Krieger vom SchattenClan gesehen«, sagte er beiläufig. »Im Wald, auf der anderen Seite des Donnerwegs.«
    »Einen Krieger vom SchattenClan!«, wiederholte Graupfote mit aufgerissenen Augen. »Wirklich?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher.«
    »Dann ist es nur gut, dass dieses Ungeheuer gerade vorbeigekommen ist«, erwiderte Graupfote. »Wo ein Krieger aus dem SchattenClan ist, da sind auch noch mehr und denen sind wir noch nicht gewachsen. Wir sollten lieber von hier verschwinden.«
    Er blickte hoch zur Sonne, die fast senkrecht über ihnen stand. »Ich muss mich beeilen, wenn ich die Patrouille noch rechtzeitig treffen will«, sagte er. »Bis später.« Bevor er im Unterholz verschwand, rief er noch: »Wer weiß,

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