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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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vielleicht erlaubt mir Löwenherz, dir bei der Jagd zu helfen, wenn ich die Nachricht erst mal überbracht habe.«
    Feuerpfote blickte ihm hinterher. Er beneidete ihn und wünschte, er könnte sich auch einer Streife von Kriegern anschließen. Wenigstens hatte er Borkenpfote und Sandpfote etwas zu berichten, wenn er ins Lager zurückkehrte. Heute hatte er seinen ersten SchattenClan-Krieger gesehen!

7. Kapitel

    Feuerpfote ging den gleichen Weg zurück in Richtung Bach, den er gekommen war. Er dachte an die Augen, die in der Dunkelheit des SchattenClan-Territoriums geleuchtet hatten.
    Plötzlich fing er einen schwachen Duft in der Brise auf.
    Ein Fremder! Vielleicht der Krieger aus dem SchattenClan …
    Ein tiefes Knurren drang aus Feuerpfotes Kehle. Der Geruch verriet ihm die verschiedensten Dinge: Der Fremdling war eine Kätzin, nicht mehr jung und mit Sicherheit nicht aus dem DonnerClan. Sie roch nach keinem der Clans, aber Feuerpfote erkannte, dass sie müde war, hungrig und krank und dass sie üble Laune hatte.
    Er duckte sich und bewegte sich auf den Geruch zu. Dann hielt er verwirrt inne. Der Kriegergeruch war jetzt schwächer. Noch einmal prüfte er die Luft.
    Plötzlich brach hinter ihm eine fauchende Fellkugel aus dem Gebüsch.
    Feuerpfote kreischte vor Schreck auf, als die Katze ihn rammte und umwarf. Zwei schwere Pfoten klammerten sich in seine Schultern und ein Gebiss wie Eisen schloss sich um sein Genick.
    »Mrrr-au!«, ächzte er und seine Gedanken rasten. Wenn die andere Katze ihre Zähne noch tiefer in ihn schlug, wäre es vorbei mit ihm.
    Er zwang sich, seinen ganzen Körper erschlaffen zu lassen, die Muskeln wie in einer Geste der Unterwerfung zu entspannen und dabei ein geheucheltes Alarmgeheul auszustoßen.
    Die Kätzin mauzte triumphierend. »Ah, ein armseliger Schüler! Leichte Beute für Gelbzahn«, zischte sie.
    Bei dieser Beleidigung überkam Feuerpfote große Wut. Warte nur! Er würde dieser ausgekotzten Fellkugel schon zeigen, was für eine Art Krieger er war! Aber noch nicht, sagte er sich. W arte, bis du wieder ihre Zähne spürst.
    Gelbzahn biss erneut zu. Feuerpfote bäumte sich mit all seiner jugendlichen Kraft auf. Die Kätzin knurrte überrascht, als sie abgeworfen wurde. Rückwärts taumelte sie in einen Ginsterbusch.
    Feuerpfote schüttelte sich. »Also doch keine so ganz leichte Beute, eh?«
    Gelbzahn zischte verächtlich, als sie sich aus der Umklammerung der Ginsterzweige losriss. »Nicht schlecht, kleiner Schüler«, fauchte sie ihn an. »Aber du wirst noch eine Menge mehr bieten müssen!«
    Feuerpfote blinzelte und betrachtete zum ersten Mal seine Gegnerin genauer. Die Kätzin hatte ein breites, fast flaches Gesicht und runde, orangefarbene Augen. Ihr dunkelgraues Fell war lang, verfilzt und roch übel. Ihre Ohren waren eingerissen und zerfetzt und ihre Schnauze trug die Narben vieler vergangener Kämpfe.
    Feuerpfote wich nicht von der Stelle, reckte die Brust und funkelte den Eindringling herausfordernd an. »Du befindest dich im Jagdgebiet des DonnerClans. Verschwinde!«
    »Wer sollte mich denn vertreiben?« Gelbzahn entblößte verächtlich ihre fleckigen, abgebrochenen Zähne. »Erst werde ich jagen und dann verschwinde ich. Oder vielleicht bleibe ich auch eine Weile hier …«
    »Genug geredet«, knurrte Feuerpfote und fühlte tief in seinem Inneren den uralten Katzeninstinkt. Von der Hauskatze war keine Spur mehr vorhanden. Sein Kriegerblut hatte nun die Oberhand. Er wollte kämpfen, sein Territorium verteidigen und seinen Clan schützen.
    Gelbzahn schien die Veränderung in ihm zu spüren. Ihre wilden Augen leuchteten anerkennend. Sie senkte den Kopf, und während sie den Blickkontakt abbrach, begann sie sich langsam zurückzuziehen.
    »Kein Grund, etwas zu überstürzen«, schnurrte sie seidenweich.
    Feuerpfote ließ sich durch ihre Verstellung nicht täuschen. Mit ausgestreckten Krallen und gesträubtem Fell sprang er auf sie zu und stieß seinen Kampfruf aus: »Grr-aaar!«
    Die Fremde antwortete mit einem wütenden Fauchen. Knurrend und zischend verknäulten sich der junge Kater und die alte Katze ineinander. Sie rollten hin und her, ihre Zähne und Krallen blitzten. Mit angelegten Ohren kämpfte Feuerpfote verbissen, versuchte, seine Gegnerin zu packen. Aber das verklumpte Fell der Kätzin entglitt seinen Krallen, und es gelang ihm nicht, bis zu ihrer Haut vorzudringen.
    Dann stellte sich Gelbzahn mit gesträubtem, verdrecktem Schwanz auf die Hinterbeine und

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