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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Frage zu den Jagdtechniken gibt. Bei seinen Worten verschlug es Feuerpfote den Atem vor Angst. »Und der Clan wäre besser dran ohne einen Verräter wie Rabenpfote.«
    »Ich stimme dir voll und ganz zu, Dunkelstreif«, murmelte Tigerkralle mit gefühlsbetonter Stimme. »Obwohl er mein eigener Schüler ist …« Er verstummte, als wäre er zu erschüttert, um fortzufahren.
    Feuerpfote hatte genug gehört. Er vergaß völlig den wilden Knoblauch und kroch, so leise und so schnell er nur konnte, zurück ins Lager.
    Er beschloss, Rabenpfote nicht zu erzählen, was er gehört hatte. Er würde zu Tode erschrecken. Seine Gedanken rasten. Was konnte er tun? Tigerkralle war der Zweite Anführer des Clans, ein großer Krieger und beliebt bei allen anderen Katzen. Niemand würde sich die Vorwürfe anhören, die ein Schüler gegen ihn erhob. Rabenpfote jedoch war in schrecklicher Gefahr.
    Feuerpfote schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen. Es gab nur eines, was er tun konnte – er musste Blaustern berichten, was er gehört hatte, und sie irgendwie davon überzeugen, dass er die Wahrheit sprach!

19. Kapitel

    Graupfote und Rabenpfote waren noch damit beschäftigt, das Loch im Wall zu flicken, und sie hatten eine Lücke gelassen, die gerade breit genug war, dass Feuerpfote sich durchquetschen konnte.
    »Kein Glück mit dem Knoblauch«, keuchte er. »Dunkelstreif schleicht da draußen herum.«
    »Macht nichts«, miaute Graupfote. »Wir können morgen welchen suchen.«
    »Ich besorge dir etwas Mohn von Tüpfelblatt«, bot ihm Feuerpfote an. Ihn beunruhigte der trübe Blick in den Augen seines Freundes und dass seine Muskeln vor Schmerz so steif schienen.
    »Nein, lass nur«, sagte Graupfote. »Das wird schon.«
    »Es macht mir keine Mühe«, betonte Feuerpfote, und bevor sein Freund widersprechen konnte, sprang er los in Richtung von Tüpfelblatts Bau.
    Sie ging gerade auf ihrer kleinen Lichtung auf und ab und ihren Augen waren trüb vor Kummer.
    »Wie geht’s dir, Tüpfelblatt?«, fragte Feuerpfote.
    »Die Geister des SternenClans sind ruhelos. Ich glaube, sie wollen mir etwas sagen«, antwortete sie und zuckte unruhig mit dem Schwanz. »Kann ich etwas für dich tun?«
    »Ich glaube, Graupfote könnte ein paar Mohnsamen gebrauchen, wegen seines Beins«, erklärte Feuerpfote. »Die Rattenbisse tun ihm immer noch weh.«
    »Der Schmerz über den Verlust von Löwenherz wird dazu beitragen, dass er seine Verletzungen stärker spürt. Aber mit der Zeit wird das besser werden, mach dir keine Sorgen. In der Zwischenzeit, da hast du recht, werden Mohnsamen helfen.« Tüpfelblatt ging in ihren Bau, kam mit einer getrockneten Mohnkapsel zurück und legte sie vorsichtig auf den Boden. »Schüttle nur eine oder zwei heraus und gib sie ihm«, erklärte sie.
    »Danke«, miaute Feuerpfote. »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    »Geh zu deinem Freund«, erwiderte Tüpfelblatt und wich seinem Blick aus.
    Er hob die Mohnkapsel zwischen den Zähnen auf und wollte sich auf den Weg machen.
    »Warte«, zischte die Heilerin plötzlich.
    Feuerpfote wirbelte erwartungsvoll herum und traf auf ihren dunkelgelben Blick, der ihm entgegenleuchtete.
    »Der SternenClan« zischte sie, »hat vor Monden zu mir gesprochen, bevor du dich dem Clan angeschlossen hast. Ich habe das Gefühl, sie wollen, dass ich dir das jetzt erzähle. Sie haben gesagt, nur Feuer kann den Clan retten.«
    Entgeistert starrte Feuerpfote sie an.
    Die merkwürdige Leidenschaft verschwand aus ihren Augen. »Pass auf dich auf, Feuerpfote«, sagte sie in ihrer normalen Stimme und wandte sich ab.
    »Bis dann«, antwortete er unsicher und trottete durch den Farntunnel zurück. Ihre merkwürdigen Worte hallten in seinem Kopf nach, aber er konnte sie nicht verstehen. Warum hatte sie die ausgerechnet ihm mitgeteilt? Feuer war doch sicher ein Feind für alle, die im Wald lebten. Ratlos schüttelte er den Kopf und sprang hinüber zu seinem Bau.
    »Graupfote!«, zischte Feuerpfote dem schlafenden Freund ins Ohr. Man hatte ihnen erlaubt, den ganzen Morgen zu schlafen, nachdem sie den größten Teil der Nacht an den Reparaturen gearbeitet hatten. Tigerkralle hatte ihnen befohlen, bei Sonnenhoch für das Training bereit zu sein. Das starke gelbe Licht, das durch den Bau drang, zeigte Feuerpfote, dass dieser Zeitpunkt nahe war.
    Er hatte eine ruhelose Nacht verbracht. Kaum war er eingeschlafen, da waren Träume durch seinen Kopf gezogen, verwirrende und undeutliche Träume, aber voll

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