Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
Gefahr Bescheid wissen, in der Rabenpfote schwebt. Seine Pfoten kribbelten vor Angst. So eine gute Gelegenheit werde ich nicht mehr bekommen.
    Eine plötzliche Bewegung blitzte in seinem Augenwinkel auf, etwas Graues zischte an seiner Nase vorbei, und Feuerpfote fiel nach vorn, als seine Vorderpfoten leicht unter ihm weggestoßen wurden. Er taumelte, gewann sein Gleichgewicht zurück, wirbelte herum und sah Blaustern ruhig neben sich sitzen.
    »Habe ich jetzt deine Aufmerksamkeit?«, knurrte sie.
    »Ja, Blaustern. Tut mir leid!«, erwiderte er rasch mit einem Blick in ihre blauen Augen.
    »Das ist gut so. Feuerpfote, du bist jetzt viele Monde bei uns gewesen. Ich habe dich beim Kämpfen beobachtet. Bei den Ratten warst du schnell. Bei den Kriegern des SchattenClans warst du wild. Du hast Graupfote an jenem allerersten Tag überlistet, an dem wir uns getroffen haben, und du hast auch Gelbzahn mit deiner Schlauheit geschlagen.« Sie machte eine Pause, dann senkte sie die Stimme und zischte eindringlich: »Aber eines Tages wirst du auf einen Gegner treffen, der all dies auch ist – der schnell ist und wild und schlau. Es ist meine Pflicht, dich auf diesen Tag vorzubereiten.«
    Feuerpfote nickte und sog mit aufmerksamen Sinnen ihre Worte auf. Alle Gedanken an Rabenpfote und Tigerkralle waren verschwunden, nur der moderige Geruch und die leisen Geräusche des Waldes umgaben ihn.
    »Lass sehen, wie du kämpfst«, befahl Blaustern. »Greif mich an.«
    Feuerpfote betrachtete sie, schätzte sie ab und fragte sich, wie er am besten anfangen könnte. Blaustern stand weniger als drei Kaninchenlängen von ihm entfernt. Sie war doppelt so groß wie er, daher wäre es eine unnötige Vergeudung von Energie, mit den üblichen Pfotenschlägen und Ringkämpfen zu beginnen. Aber wenn er direkt auf ihren Rücken springen könnte, mit ausreichend viel Kraft, dann wäre er vielleicht in der Lage, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie hatte ihre durchdringenden blauen Augen keinen Moment von ihm gelassen. Feuerpfote starrte zurück und sprang.
    Er hatte so gezielt, dass er direkt auf ihren Schultern landen würde, aber Blaustern war bereit für ihn. Sie duckte sich blitzschnell in eine kauernde Stellung, und als Feuerpfote auf sie zuflog, rollte sie sich auf den Rücken. Statt auf ihren Schultern, landete er auf ihrem Bauch. Sie fing ihn mit allen vier Pfoten und schleuderte ihn mit Leichtigkeit zur Seite, sodass Feuerpfote das Gefühl hatte, sie hätte ihn wie ein lästiges Junges weggeschoben. Hart schlug er auf den staubigen Boden und lag einen Augenblick außer Atem da, bevor er mühsam auf die Pfoten kam.
    »Interessante Strategie, aber deine Augen haben verraten, wohin du gezielt hast«, knurrte Blaustern, während sie den Staub aus ihrem dicken Fell schüttelte. »Versuch’s noch einmal.«
    Diesmal schaute Feuerpfote auf ihre Schultern, zielte jedoch auf ihre Pfoten. Sobald sich Blaustern zu Boden fallen ließ, würde er in ihrer Kauerstellung auf sie treffen. Feuerpfote war ziemlich zufrieden mit sich, als er lossprang, aber die Zufriedenheit verwandelte sich in Verwirrung, als Blaustern unerwartet in die Luft schnellte und ihn auf den Boden prallen ließ, wo sie nur einen Herzschlag zuvor gestanden hatte. Zeitlich war das perfekt abgepasst, denn als er landete, donnerte sie auf ihn herab und quetschte ihm die Luft aus dem Leib.
    »Nun versuch mal etwas, das ich nicht erwarte«, zischte sie ihm ins Ohr, kletterte von ihm herunter und machte mit einem herausfordernden Glitzern in den Augen ein paar Schritte zurück.
    Feuerpfote rappelte sich auf, keuchte und schüttelte sich verärgert. Selbst Gelbzahn war nicht so trickreich gewesen. Er fauchte und sprang wieder. Diesmal streckte er während des Flugs die Vorderpfoten aus, doch Blaustern richtete sich auf den Hinterbeinen auf und benutzte die Vorderpfoten, um ihn zur Seite zu drücken. Er spürte, wie er wegrutschte, und kratzte mit den Hinterpfoten im Sand, aber es war zu spät und er klatschte schwer auf die Seite.
    »Feuerpfote«, sagte Blaustern ruhig, als er sich erneut aufrappelte, »du bist stark und schnell, aber du musst lernen, deine Geschwindigkeit und dein Körpergewicht so zu kontrollieren, dass es für mich nicht so leicht ist, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Versuch es noch einmal.«
    Feuerpfote trat zurück, erhitzt, staubig und außer Atem, wütend und unzufrieden mit sich. Er war entschlossen, diesmal seine Mentorin zu schlagen. Langsam kauerte er sich

Weitere Kostenlose Bücher