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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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nieder und begann auf Blaustern zuzukriechen. Sie machte ihm das Kauern nach und fauchte ihm ins Gesicht, während er näher rückte. Er hob eine Pfote und schlug in Richtung ihres linken Ohrs. Sie duckte sich, um dem Schlag auszuweichen, und richtete sich auf, überragte ihn. Schnell rollte sich Feuerpfote auf den Rücken, glitt unter ihren Körper und in einer raschen Bewegung stieß er ihr die Hinterbeine nach oben in den Bauch. Sie wurde nach hinten geschleudert und fiel mit einem lauten Ächzen auf die sandige Erde.
    Feuerpfote warf sich herum und sprang auf die Pfoten. Er freute sich. Dann sah er Blaustern im Sand liegen und zum ersten Mal dachte er an ihre Wunden. Hatte er sie wieder aufgerissen? Er eilte an ihre Seite und starrte auf sie hinab. Zu seiner Erleichterung blitzten ihre Augen ihn stolz an.
    »Das war schon viel besser«, schnaufte sie, stand auf und schüttelte sich. »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Sie sprang ihn an, warf ihn zu Boden, zog sich dann zurück und ließ ihn sich wieder aufrappeln, bevor sie erneut sprang. Feuerpfote stemmte sich dagegen, aber wieder kegelte sie ihn mit Leichtigkeit um.
    »Schau dir meine Größe an, Feuerpfote! Versuche nicht, meinem Angriff standzuhalten. Benutze deinen Verstand. Wenn du schnell genug bist, mir auszuweichen, dann weiche mir aus!«
    Feuerpfote kam wieder auf die Füße und machte sich bereit für ihren Angriff. Diesmal stemmte er nicht die Pfoten in den weichen Untergrund, sondern stand leichtfüßig da, das Gewicht auf den Zehen. Als Blaustern auf ihn zuflog, hüpfte er ohne Schwierigkeiten aus ihrer Flugbahn, richtete sich auf den Hinterbeinen auf und stieß mit den Vorderpfoten ihren vorbeifliegenden Körper weiter von sich weg.
    Blaustern landete elegant auf allen vier Pfoten und drehte sich um. »Ausgezeichnet! Du lernst schnell«, schnurrte sie. »Aber das war ein einfacher Zug. Lass sehen, wie du mit diesem fertig wirst.«
    Sie trainierten bis zum Sonnenuntergang. Feuerpfote seufzte erleichtert auf, als Blaustern verkündete: »Das reicht für heute.« Sie schien ein wenig müde und steif, sprang aber trotzdem leichtfüßig aus der Sandkuhle.
    Feuerpfote stolperte hinter ihr her. Seine Muskeln taten ihm weh, und in seinem Kopf drehte sich alles, was er gelernt hatte. Als sie zwischen den Bäumen zurückwanderten, konnte er kaum abwarten, Graupfote und Rabenpfote von seinem Training zu berichten. Und erst, als sie die Umgrenzung des Lagers erreichten, wurde ihm klar, dass er ganz vergessen hatte, Blaustern von Rabenpfote zu erzählen.

20. Kapitel

    Als Feuerpfote zurückkehrte, sah das Lager schon ein wenig besser aus. Die vielen Katzengruppen hatten offenbar den ganzen Tag lang ununterbrochen geflickt und repariert. Frostfell und Goldblüte waren noch immer damit beschäftigt, die Wände der Kinderstube zu verstärken, aber der Außenwall des Lagers wirkte schon wieder fest und sicher.
    Feuerpfote trottete über die Lichtung auf der Ausschau nach irgendwelcher Frischbeute. Er kam an Sandpfote und Borkenpfote vorbei, die sich gerade darauf vorbereiteten, mit der nächsten Patrouille auszurücken.
    »Tut mir leid«, miaute Sandpfote, als Feuerpfote hoffnungsvoll am Essplatz herumschnüffelte. »Wir haben die letzten beiden Mäuse gefressen.«
    Feuerpfote zuckte die Achseln. Er würde sich später selbst etwas fangen. Er ging zurück zum Schülerbau, wo Graupfote mit dem Rücken an den Baumstumpf gelehnt saß und seine Vorderpfote leckte.
    »Wo ist Rabenpfote?«, fragte Feuerpfote und ließ sich neben seinem Freund nieder.
    »Noch nicht zurück von seinem Auftrag«, antwortete Graupfote. »Schau dir das an!« Er hielt Feuerpfote seine Tatze hin. Der Ballen war eingerissen und blutete. »Tigerkralle hat mich zum Fischen geschickt und ich bin im Bach auf einen scharfen Stein getreten.«
    »Das sieht ziemlich tief aus. Du solltest Tüpfelblatt einen Blick darauf werfen lassen«, riet ihm Feuerpfote. »Wohin hat denn Tigerkralle Rabenpfote geschickt?«
    »Keine Ahnung, ich habe bis zum Bauch im kalten Wasser gestanden«, murmelte der Graue. Dann stand er auf und humpelte zu Tüpfelblatts Bau hinüber.
    Feuerpfote ließ sich nieder und hatte seine Augen auf den Lagereingang gerichtet. Er wartete auf Rabenpfote. Nachdem er letzte Nacht das Gespräch der Krieger belauscht hatte, wurde er das Gefühl nicht los, dass seinem Freund etwas Schreckliches passieren könnte. Sein Herz machte einen Sprung, als er Tigerkralle allein ins Lager zurückkehren

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