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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sie nicht gehörte.
    »Warum denn nicht?«, redete Schneejunges ihr zu. »Gänsefeder hat uns doch eingeladen, dass wir seinen Bau ansehen sollen.«
    Blaujunges blickte auf die schwankenden Wedel, zwischen denen der Heiler verschwunden war. »Eigentlich schon.« Sie trottete hinter Schneejunges her zu der dunklen Öffnung im Fels.
    »Ich geh als Erste rein.« Schneejunges verschwand in dem Bau und sofort wurde ihr weißes Fell von Schatten verschluckt. Blaujunges folgte ihr und blinzelte in der plötzlichen Dunkelheit. Stechende Gerüche füllten Nase und Maul.
    »Schau dir nur all diese Kräuter an!«, quiekte Schneejunges.
    Blaujunges riss die Augen weit auf, passte sie an das dämmrige Licht an, das vom Eingang hereindrang, bis sie Schneejunges sehen konnte, die zwischen den Haufen von Blättern und Samen an der Wand des Baus herumschnüffelte.
    Mit der Pfote ergriff Schneejunges ein dunkelgrünes Blatt. »Wofür das wohl ist?«
    Vorsichtig roch Blaujunges daran, rümpfte die Nase bei dem sauren Geruch.
    »Ich wette, du würdest das nicht essen«, forderte Schneejunges sie heraus.
    Blaujunges machte blinzelnd einen Schritt zurück.
    »Angstmaus!«
    »Ich bin keine Angstmaus!« Alles andere als das! »Also gut, ich esse es!« Sie beugte sich hinab und nahm einen Bissen von dem Blatt. Es fühlte sich pelzig auf der Zunge an und schmeckte so bitter, dass sie würgen musste. Sie spuckte es aus, leckte sich die Pfoten und versuchte, den Geschmack wegzureiben. »Das schmeckt ja scheußlich!«
    Schneejunges schnaubte vor Lachen.
    »Also gut, du Schlaupfote! Jetzt bist du an der Reihe.« Ärgerlich wischte Blaujunges mit der Pfote über einen Haufen winziger, schwarzer Samen, die sich auf dem Boden verteilten. »Versuch eines von denen.«
    »Mach ich!« Schneejunges senkte den Kopf und leckte zwei Samenkörner auf und schluckte sie hinunter. »Köstlich!«, verkündete sie mit leuchtenden Augen.
    »Was macht ihr beiden denn da!« Bei Mondblütes Aufschrei zuckten beide Jungen zusammen. Die Königin packte Blaujunges am Nackenfell und schob sie auf die grasbewachsene Lichtung. Danach zerrte sie auch Schneejunges hinaus.
    »Habt ihr da drin irgendetwas gegessen?«, wollte Mondblüte wissen und ihre Augen funkelten voll wilder Panik.
    Blaujunges starrte sie an, die Worte blieben ihr in der Kehle stecken.
    »Habt ihr?«, knurrte Mondblüte.
    »Ich … ich habe meins ausgespuckt«, stotterte Blaujunges und schaute ängstlich zu Schneejunges hinüber, als Mondblütes Blick zu ihrer Schwester wanderte.
    »Was ist mit dir?«
    Schneejunges starrte auf ihre Pfoten. »Ich hab etwas runtergeschluckt«, murmelte sie.
    »Gänsefeder!«
    Der Heiler streckte den Kopf aus Kleinohrs Nest. »Ja?«
    »Die Jungen sind in deinem Bau gewesen und Schneejunges hat etwas geschluckt!«
    Gänsefeder blinzelte. Er sprang aus dem Farnnest und eilte über das Gras.
    »Finde heraus, was es war!«, fuhr Mondblüte ihn an. Aber Gänsefeder war schon in seinem Bau. Einen Augenblick später kam er wieder herausgeschossen.
    »Es sieht so aus, als ob sie bei den Mohnsamen gewesen wären«, miaute er. Blaujunges ließ den Kopf hängen. Sie hätte niemals Schneejunges herausfordern dürfen.
    »Wie viele hast du geschluckt?«, drängte Gänsefeder Schneejunges.
    »Zwei«, miaute das Junge sehr leise.
    Erleichtert seufzend setzte sich Gänsefeder hin. »Ist schon gut«, schnaufte er. »Sie wird nur tief schlafen.«
    »Nur schlafen?« Mondblütes Fell war gesträubt. »Bist du dir da sicher?«
    »Natürlich bin ich mir sicher«, blaffte Gänsefeder. »Bring sie zurück in die Kinderstube und lass sie es ausschlafen.«
    »Willst du sie nicht hierbehalten und sie beobachten?«, fragte Mondblüte mit einem besorgten Schwanzzucken.
    »Du wirst sie wahrscheinlich besser beobachten als ich«, miaute Gänsefeder. »Ich muss ein Auge auf Kleinohr halten.«
    Mondblüte schnaubte. »Kommt jetzt!« Damit schob sie Schneejunges zum Farntunnel und Blaujunges folgte ihr eilig.
    »Es ist alles gut!«, rief Gänsefeder ihr nach.
    »Das will ich hoffen!«, murmelte Mondblüte finster und führte ihre Jungen über die Lichtung. Blaujunges spürte fast körperlich die Angst und die Wut, die im Fell ihrer Mutter knisterten.
    »Dämlicher Kater!«, murmelte die Königin. »Wie im Namen des SternenClans ist er überhaupt Heiler geworden?«
    Schuldgefühle zogen Blaujunges’ Bauch zusammen. Sie hatte Schneejunges provoziert, die Mohnsamen zu essen.
    »Geht nie wieder in den Bau einer

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