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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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für euch gemacht«, miaute Tupfenpfote den neuen Schülern zu.
    »Mit etwas von meinem Moos«, betonte Weißpfote.
    Blaujunges verspürte einen Stich, sie verlor ihre Gefährten aus der Kinderstube. »Wird Frischbrise sie nicht vermissen?«, fragte sie Mondblüte.
    »Doch.« Die Augen ihrer Mutter glänzten glasig, aber diesmal nicht vor Müdigkeit. »Kommt mit«, miaute sie heiser. Sie schlang den Schwanz um ihre beiden Jungen und scheuchte sie zurück zur Kinderstube.
    »Dürfen wir Flickenpfote und Leopardenpfote nicht gratulieren?«, fragte Blaujunges und grub die Krallen in den weichen Boden.
    Mondblüte schob sie mit der Schnauze vorwärts. »Sie sind jetzt mit ihren neuen Nestkameraden beschäftigt.«
    »Wir werden auch bald ihre Nestkameraden sein«, miaute Schneejunges aufgeregt.
    Mondblütes Ohren zuckten. »Nicht in den nächsten sechs Monden! Und nur, wenn du bis dahin gelernt hast, keine Mohnsamen zu essen!«

3. KAPITEL
    Tief in einem Traum zielte Blaujunges auf einen Schmetterling und wischte ihn aus der Luft. Als sie ihn auf den Boden drückte, kitzelten seine Flügel sie an der Nase. Sie wollte ihn fliegen sehen und ließ ihn in die Luft flattern. Er taumelte himmelwärts aus ihrer Reichweite, aber immer noch kitzelte sie etwas an der Nase.
    Sie nieste und wachte auf.
    Ein kurzer flauschiger Schwanz ragte aus Mohnrötes überfülltem Nest heraus und berührte Blaujunges’ Schnauze. Ärgerlich schob sie ihn mit der Pfote beiseite. Schneejunges hatte sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihren Rücken gedrückt und sie fühlte sich heiß und bedrängt. Blaujunges und Schneejunges waren nicht mehr die kleinsten Jungen in der Kinderstube. Vor vier Monden waren Mohnrötes Junge zur Welt gekommen, zwei Kätzinnen und ein Kater namens Heckenjunges, Rosenjunges und Stacheljunges. Blaujunges hatte Stacheljunges’ Namen vorgeschlagen, weil er ein stacheliges, grau-weißes Fell hatte, dass in alle Richtungen abstand. Schneejunges hatte Rosenjunges getauft nach der rosa-orangen Farbe ihres Schwanzes. Und Heckenjunges, weiß mit schildpattfarbenen Flecken, war nach Kiefernsterns Mutter Heckenrose benannt.
    Anfangs hatte es Spaß gemacht, mehr Junge zum Spielen zu haben, aber jetzt kam es Blaujunges vor, als hätte sie kaum noch Platz genug, sich auszustrecken. Obwohl Mondblüte an den meisten Nächten wieder im Kriegerbau schlief, fühlte sich die Kinderstube doch viel zu voll an. Stacheljunges, Heckenjunges und Rosenjunges wuchsen schnell und drängten sich andauernd gegenseitig aus Mohnrötes Nest. Das Geschiebe war noch vergrößert worden, als Fleckenschweif vor zwei Monden Junge geworfen hatte. Löwenjunges und Goldjunges hatten kaum jemals aufgehört, herumzuwuseln und zu maunzen.
    Jetzt waren sie ruhig, doch als Blaujunges wieder die Augen schloss, knurrte Mohnröte im Schlaf, löste sich von Rosenjunges und Heckenjunges und drehte sich seufzend um. Stacheljunges rollte hinter ihr her, legte das Kinn auf die Flanke seiner Mutter und begann, laut zu schnarchen.
    Hat ja doch keinen Sinn, weiterschlafen zu wollen.
    Blaujunges erhob sich auf die Pfoten, streckte sich und ein Schauer lief durch ihren langen, schlanken Schwanz. Mit dem Blattfall waren kühle Morgen gekommen, und obwohl die Kinderstube gemütlich war, zog doch ständig kalte Luft durch die Brombeerwände. Sie warf einen Blick auf Fleckenschweifs Nest und beneidete Löwenjunges um sein dichtes Fell, das sich wie eine Mähne um sein Genick plusterte. Goldjunges, deren glattes, hellgoldenes Fell sie viel kleiner wirken ließ als ihren Bruder, bewegte sich neben ihm und drückte sich näher an ihre Mutter.
    Blaujunges bemühte sich, niemanden zu wecken, und zwängte sich aus der Kinderstube. Insgeheim freute sie sich, den frühen Morgen ganz für sich zu haben, wenn das Lager noch ruhig war. Die Dämmerung war noch nicht heraufgezogen und der Himmel dehnte sich weich und grau wie ein Taubenflügel über ihr. Sie erkannte die Gerüche von Spatzenpelz, Windflug und Vipernzahn, die noch frisch in der Luft lagen. Sie mussten gerade erst zur Morgenpatrouille aufgebrochen sein. Trockene, braune Blätter fielen kreiselnd von den Bäumen und landeten sanft auf der kalten Lichtung. Sie presste die Pfoten auf den Boden und unterdrückte das Verlangen, hochzuspringen und ein Blatt während des Fallens zu schnappen. Das würden Junge tun; sie war schon fast eine Schülerin.
    Blaujunges atmete tief ein, öffnete das Maul, um den Duft des Waldes über ihren

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