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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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hindurch und durch Farnflecken. Blaupfote kurvte und rutschte, blieb jedoch dran, das weiße Schwänzchen immer im Blick. Sie würde es fangen. Fast schon konnte sie es schmecken. Der Wald stieg an, eine Böschung erhob sich vor ihnen. Sie würde es haben, wenn es den oberen Rand erreichte!
    Ganz plötzlich verschwand das Kaninchen in einem Loch.
    Rutschend hielt Blaupfote an. »Mäusedung!«
    »Wir müssen ihm folgen«, erklärte sie Schneepfote, die hinter ihr angerannt kam.
    »Da hinein?« Keuchend starrte Schneepfote hinab in die finstere Öffnung in der Böschung.
    Man hatte ihnen beigebracht, Beute niemals unter die Erde zu verfolgen. Nur der SternenClan wusste, was sie in der Dunkelheit erwarten könnte, und einige Baue waren so weitläufig, dass man sich darin leicht verirren und nie mehr den Weg nach draußen finden könnte.
    Blaupfote roch an dem Loch. »Die Luft riecht frisch«, verkündete sie. »Es muss noch eine andere Öffnung in der Nähe geben. Vielleicht ist das Kaninchen einfach durchgeschossen und sonst irgendwo wiederaufgetaucht.«
    Schneepfote starrte sie zweifelnd an.
    »Wir müssen es einfach erwischen!«, betonte Blaupfote. »Es ist das beste Stück Beute, das der Clan in Monden gefunden hat.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, zwängte sie sich in die Öffnung.

15. KAPITEL
    Blaupfote krabbelte in die Finsternis, kalte, bedrängende Erde an ihren Flanken. Vor sich konnte sie das Kratzen von Kaninchenpfoten hören. Blind in der Dunkelheit folgte sie ihrer Nase und tastete die Wände des Tunnels mit den Schnurrhaaren ab. Der Duft von Kaninchen war so kräftig, dass ihr das Wasser im Maul zusammenlief. Das zog sie weiter voran, obwohl der Bau sich hinab in die dunkle, luftlose Erde senkte.
    Ich muss dieses Kaninchen fangen!
    Das Eichhörnchen verpasst zu haben, lag ihr noch auf der Seele und so schob sie die wachsende Angst in ihrem Bauch beiseite.
    »Wir sollten umkehren«, flüsterte Schneepfote hinter ihr, »bevor wir uns verirren.«
    »Wir können uns nicht verirren«, zischte Blaupfote. »Es gibt nur einen Gang.«
    Sie tappte weiter, erleichtert, als der Bau sich nach oben wandte und die frischen Düfte des Waldes sich wieder mit dem dumpfen Geruch von Kaninchen und Erde vermischten. Sie konnte Stein und Flechten auf ihrer Zunge schmecken und das Aroma von Kiefern. Sie waren in der Nähe der Schlangenfelsen.
    Vor ihr sickerte Tageslicht in den Tunnel und sie beschleunigte ihr Tempo. Wenn das Kaninchen erst einmal draußen im Freien war, konnte es in jede Richtung laufen und seiner Duftspur würde bei so windigem Wetter schwer zu folgen sein. Blaupfote brach aus dem Bau und blieb stehen, um die Luft zu prüfen. Schneepfote sprang hinter ihr heraus.
    »Kannst du es sehen?«, flüsterte Blaupfote und konzentrierte sich auf die Gerüche, die auf ihre Zunge einströmten. Ihr Fell prickelte, sie konnte Kaninchen riechen.
    Sie konnte auch Blut riechen.
    Und Fuchsgestank.
    »Der SternenClan helfe uns!«, erklang hinter ihr Schneepfotes entsetztes Keuchen.
    Jenseits der kleinen Lichtung vor ihnen sah Blaupfote den Fuchs. Er stand da, seine knochigen Schultern waren gestrafft, das Kaninchen baumelte tot zwischen seinen Kiefern.
    Ein wilder Windstoß schüttelte die Bäume und Blitze erhellten den Wald. Sie beleuchteten den Fuchs und warfen seinen Schatten auf die dunkle Wand der Schlangenfelsen. Donner krachte. Der Fuchs knurrte. Er ließ das Kaninchen fallen und wandte ihnen seinen hungrigen Blick zu.
    »Lauf!«
    Auf Schneepfotes Schrei raste Blaupfote die Böschung hinauf, das weiße Fell ihrer Schwester eine Schwanzlänge hinter ihr. Auf keinen Fall sollte der Fuchs sie unter der Erde, in seinem eigenen Territorium, verfolgen.
    Sie stürzten zwischen den Bäumen hindurch, duckten sich unter Brombeerranken und schlängelten sich um Farnbüsche herum.
    »Er folgt uns!«, winselte Schneepfote entsetzt.
    Blaupfote konnte den Fuchs hinter ihnen hören, seine Pfoten erschütterten den Boden. Doch sie wagte nicht, zurückzublicken. Sie konnte hören, wie er auf Blättern ausrutschte, nur Schwanzlängen hinter ihnen, ohne einen Augenblick anzuhalten. Wieder wurde der Wald hell erleuchtet, Blitze zuckten und Donner explodierte über ihnen. Blaupfote schrie auf, als sie heißen Atem an ihren Fersen spürte. Der Gestank von Fuchsatem hüllte sie ein und sie hörte seine Kiefer eine Haaresbreite von ihrem Schwanz entfernt zuschnappen.
    Vor ihr stürzte sich Schneepfote in die Schlucht. Dort hinab würde er

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