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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sich niemals wagen!
    Blaupfote folgte ihr erleichtert, Steine prasselten über die Felsen. Dann hörte sie einen Aufprall und blickte über die Schulter zurück.
    Der Fuchs war ihnen hinterhergesprungen! Er rannte den Pfad hinunter, nur eine Schwanzlänge von ihr entfernt.
    »Der SternenClan rette uns!«, heulte Blaupfote und betete, ihre Clan-Gefährten möchten sie hören und ihr zu Hilfe kommen. Sie rutschte über einen Felsbrocken und krachte hinter Schneepfote nach unten, die das letzte Stück den Steinhaufen hinabraste.
    »Komm schon!«, kreischte sie.
    Aber Blaupfote war schon rutschend und fallend hinter ihr.
    Fast da!
    Sie konnten den Eingang des Lagers bereits sehen. Nur noch der Ginstertunnel, dann wären sie in Sicherheit.
    Erneut erfasste Blaupfote panische Angst.
    Was ist, wenn er uns ins Lager folgt?
    Löwenpfote und Goldpfote würden auf der Lichtung spielen. Sie wären eine leichte Beute für einen Fuchs.
    Sie hatte ihn hierhergeführt. Sie musste ihn aufhalten.
    Als Schneepfote durch den Ginstertunnel rannte und laut eine Warnung rief, blieb Blaupfote plötzlich stehen und drehte sich um.
    Der Fuchs sprang sie an, und sie erhob sich auf die Hinterbeine, bereit, auf seine knurrende Schnauze einzuschlagen. Sie dachte nicht darüber nach, besonders tapfer zu sein oder ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Sie wusste nur, der Fuchs durfte das Lager nicht erreichen.
    Der Himmel leuchtete auf und ein großes Krachen ertönte Schwanzlängen über ihr.
    Blitz! Ein splitternder Ast fiel zwischen ihr und dem Fuchs krachend auf den Waldboden, brannte mit gelben Flammen. Der Fuchs, den der Ast knapp verfehlt hatte, jaulte überrascht auf. Voller Panik wirbelte er herum und kletterte die Schlucht wieder nach oben.
    Mit hämmerndem Herzen starrte Blaupfote den Ast an. Er knisterte vor ihrer Nase, seine Hitze versengte ihr Schnurrhaare und Schnauze. Völlig erstarrt blickte sie auf das Feuer, bis Zähne ihr Nackenfell packten und sie zurückzogen.
    »Du bringst dich noch um!« Abendsonnes Knurren holte sie ins Bewusstsein zurück.
    »Die Ginsterbarriere wird Feuer fangen!«, ertönte von hinten Fleckenschweifs ängstliches Miauen. Die Clan-Katzen strömten mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen aus dem Lager. Der Ast brannte so heftig und wild, und wenn die Flammen den Ginster ergriffen, würden sie durch das Lager fegen und jeden Bau erfassen.
    »Der SternenClan helfe uns!« Kleinohrs verzweifelter Ruf erhob sich über die knisternden Flammen.
    Bitte!
    Über ihnen krachte das Gewitter und Regen prasselte herab, drang durch das Blätterdach, schlug auf die Büsche, donnerte auf den Waldboden. Der Ast knisterte und fauchte, als Regen die Flammen löschte, bis vor dem erstaunten Clan nur noch ein verkohltes Stück Holz zischte.
    »Das darf nicht wahr sein!« Löwenpfotes aufgeregtes Miauen brach das Schweigen.
    »Was machst du denn hier draußen?«, scheuchte ihn Fleckenschweif hinein.
    »Ich wollte es brennen sehen!«, beschwerte er sich.
    »Geht’s dir gut? Bist du verletzt?«
    Langsam merkte Blaupfote, dass Abendsonne mit ihr sprach. Sie riss ihren Blick von dem Ast los und starrte ihren Mentor verständnislos an. Allmählich schlug ihr Herz langsamer und sie holte tief Atem. Die Luft stank nach Rauch und sie musste husten.
    »Komm«, miaute Abendsonne. »Ich bringe dich zu Gänsefeder.«
    »Ich bin hier.« Der Heiler stand mit aufgerissenen Augen und gesträubtem Fell am Tunneleingang. Er schien fasziniert vom Rauch, der von dem gelöschten Ast aufstieg. Seine Stimme klang, als käme sie von weither. »Ich nehme sie mit in den Heilerbau.« Schweigend geleitete er Blaupfote zu seiner weichen, grasbewachsenen Lichtung. »Warte hier«, murmelte er und verschwand in dem Felsspalt.
    Als Blaupfotes Schock nachließ, begannen ihre Schnurrhaare und ihre Schnauze zu brennen. Sie wich zurück, als Gänsefeder mit einem Blatt im Maul zurückkehrte, das mit einer Salbe getränkt war.
    »Tut das weh?«, fragte sie.
    »Es wird den Schmerz lindern«, versprach er leise.
    Sie hielt still, während er ihr die Salbe sanft über die Schnauze strich. Seine Augen schienen ihre zu suchen, aber sie verstand nicht, was er sehen wollte.
    »Werde ich Narben behalten?«, fragte sie nervös.
    Gänsefeder schüttelte den Kopf. »Das Fell auf deiner Nase ist nur versengt«, tröstete er sie. »Es wird in einem Mond wieder gewachsen sein.«
    Warum glänzten dann seine Augen so sorgenvoll?
    Vielleicht bilde ich mir das ja nur ein.
    Plötzlich

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